Die Strafbarkeit von Geschäftsleitern nach § 54a KWG.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15236-0 (ISBN)
Die Empörung über das Geschäftsgebaren zahlreicher Finanzakteure war groß, als vor rund zehn Jahren das Ausmaß der Finanzkrise deutlich wurde. Nennenswerte Verurteilungen blieben im Nachgang der Krise jedoch aus. Der Gesetzgeber führte das unter anderem auf eine Lücke im geltenden Strafrecht zurück und schuf in Reaktion auf eine solche
54a KWG. Doch stellt diese neue Strafvorschrift eine sinnvolle Ergänzung des vorhandenen Normenbestandes dar?
Zur Beantwortung dieser Frage leuchtet die Arbeit zunächst die volkswirtschaftlichen und strafrechtlichen Hintergründe aus, die zur Schaffung des
54a KWG geführt haben. Anschließend wird die neue Strafnorm erstmals umfassend dogmatisch gedeutet. Sie wirft eine Fülle teils rechtsgebietsübergreifender Fragen auf, welche auch über die einzelne Norm hinaus von Relevanz sind. Die Arbeit bezieht schließlich Stellung dazu, was das Strafrecht allgemein und
54a KWG im Besonderen mit Blick auf künftige Bankenkrisen leisten kann. Dabei werden auch Möglichkeiten jenseits des geltenden Rechts ausgelotet.
Die Dissertation wurde mit dem Promotionspreis 2017 für Strafrecht der Rechtwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ausgezeichnet.
Leonhard Gehlen, LL.M., studierte Rechtswissenschaften in Köln und an der Université Paris 1 (Panthéon-Sorbonne). Während des Studiums sowie der Promotion arbeitete er an der Universität zu Köln am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung (Prof. Dr. Dr. h.c. Dauner-Lieb). Bei Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Kubiciel promovierte Leonhard Gehlen mit einer wirtschaftsstrafrechtlichen Arbeit. Nach Abschluss des Referendariats mit Stationen in einer internationalen Großkanzlei sowie an der Deutschen Botschaft in London ist er nun Richter in Köln. Seine Dissertation wurde mit dem Promotionspreis 2017 für Strafrecht der Rechtwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ausgezeichnet.
Einleitung
Gang der Untersuchung
1. Regelungshintergrund des § 54a KWG
Die Finanzkrise und ihre strafrechtliche Aufarbeitung – Etwaige Lückenhaftigkeit des geltenden Strafrechts
2. Untersuchung des § 54a KWG
Gesetzgebungsverfahren – Intendierter Rechtsgüterschutz – Tatbestand – Eignung des Tatbestandes hinsichtlich des angestrebten Rechtsgüterschutzes – Rechtsfolgen – Teilnahme – Verhältnis zu §§ 266, 283 StGB – Zu erwartende Praxisrelevanz: Repression, Prävention oder reine Symbolik? – Schlussbetrachtungen – Zusammenfassung der Untersuchung des § 54a KWG in Thesen
3. Perspektiven de lege ferenda
Begrenzte Möglichkeiten einer Anknüpfung an die Verletzung von Risikomanagementpflichten – Erweiterte Möglichkeiten einer Anknüpfung an die Geschäftstätigkeit – Abhängigkeit des Anpassungsbedarfs im Strafrecht von vorgefundenen äußeren Bedingungen
Schluss
Literatur- und Sachverzeichnis
Erscheinungsdatum | 19.10.2017 |
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Reihe/Serie | Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften ; 68 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 700 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Wirtschaftsstrafrecht |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre ► Finanzwissenschaft | |
Schlagworte | Finanzkrise • Risikomanagement • Wirtschaftsstrafrecht |
ISBN-10 | 3-428-15236-0 / 3428152360 |
ISBN-13 | 978-3-428-15236-0 / 9783428152360 |
Zustand | Neuware |
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