Ökonomie multiperspektivischer Unternehmensmodellierung (eBook)
XXIII, 363 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9812-5 (ISBN)
Dr. Frank Wolff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Ulrich Frank am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Unternehmensmodellierung der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Frank Wolff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Ulrich Frank am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Unternehmensmodellierung der Universität Duisburg-Essen.
Geleitwort 6
Vorwort, Adressaten und Dank 8
Inhaltsverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 15
Tabellenverzeichnis 18
Abkürzungsverzeichnis 20
1 Einleitung 23
1.1 Unternehmensmodellierung im ökonomischen Spannungsfeld 23
1.2 Wissenschaftliches Herangehen an die Evaluation von Unternehmensmodellierung 30
1.3 Aufbau der Arbeit 42
2 Grundlagen für die Analyse derWirtschaftlichkeit von Unternehmensmodellierung 46
2.1 Das Wirtschaftlichkeitsprinzip 49
2.2 Wirtschaftliche Relationen bei Leistungserstellungsprozessen 53
2.3 Information als wesentliches Element der Leistungen eines Unternehmensmodells 58
2.4 Überblick zu Kosten und Nutzen der Modellierung 62
2.5 Grundelemente der ökonomischen Entscheidungstheorie 74
2.6 Konzepte zur Identifikation wirtschaftlicher Zusammenhänge der Unternehmensmodellierung 78
3 Dimensionen und Aspekte der Unternehmensmodellierung 81
3.1 Integrationsfunktion der Unternehmensmodellierung 86
3.2 Verschiedene Ansätze zur Unternehmensmodellierung 92
3.3 Unternehmensmodelle - Interessen und Interessenten 99
3.4 Modellierung zwischen Abbildung und subjektiver Wahrnehmung 112
3.5 Modellqualität als Schlüsselfaktor für den Nutzen 154
3.6 Organisatorische und instrumentelle Unterstützung der Unternehmensmodellierung 163
3.7 Betrachtung anwendungsspezifischer Herausforderungen bei der Unternehmensmodellierung 183
3.9 Anforderungen an eine Methode zur Bewertung von Vorhaben zur Unternehmensmodellierung 193
4 Methoden zur Bewertung derWirtschaftlichkeit 197
4.1 Finanzielle Investitionsrechnung 201
4.2 Nutzwertanalyse 204
4.3 Systemtheoretische Ursache-Wirkungsketten 207
4.4 Balanced Scorecard 211
4.5 Simulation 216
4.6 Diskursive Bewertung 219
4.7 Zusammenfassende Betrachtung der Bewertungsmethoden 223
5 Eine integrative Bewertungsmethode für Unternehmensmodellierung 227
5.1 Annahmen für einen dedizierten Ansatz zur Bewertung der Unternehmensmodellierung 227
5.2 Überblick zur Bewertungsmethode für Unternehmensmodellierung 230
5.3 Bewertungsketten zur Integration multipler Einflussfaktoren 231
5.4 Evaluation von Unternehmensmodellierung mit Bewertungsketten 252
5.5 Vorgehen bei der Bewertung von Unternehmensmodellierung 274
5.6 Kritische Diskussion der Evaluation von Unternehmensmodellen mit Bewertungsketten 293
6 Abschließende Bemerkungen und Ausblick 306
7 Literaturverzeichnis 311
8 Anhang 338
8.1 Legende mehrfach in Abbildungen verwendeter Symbole 338
8.2 Möglichkeiten und Grenzen des internen Rechnungswesens 340
8.4 Weitere Metamodelle mit Details zu den Bewertungsketten 353
8.5 Checklisten zur Unterstützung der Bewertung der Unternehmensmodellierung 354
8.6 Beispiele für Metriken zum Controlling der Unternehmensmodellierung 370
1 Einleitung (S. 1-2)
1.1 Unternehmensmodellierung im ökonomischen Spannungsfeld
Die heutige Wirtschaft ist gekennzeichnet durch einen schnellen Wandel. Der technologische Fortschritt, die zunehmende Globalisierung und der damit einhergehende Wettbewerbsdruck verlangen immer wieder Anpassungen und Weiterentwicklungen von den Unternehmen. Die Art der Weiterentwicklung ist vielfältig, und reicht von der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen über Maßnahmen der Reorganisation inklusive dem Outsourcing bis zu Unternehmenszusammenschlüssen und -abspaltungen. Es erfordert höchste Koordinationsleistungen von den Mitarbeitern der Unternehmen den schnellen Wandel der heutigen Wirtschaft erfolgreich zu meistern.
Die Berücksichtigung der komplexen organisatorischen Strukturen und der genutzten IT-Systeme ist dabei eine wichtige Herausforderung. Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation und der Sicherung vorhandener Informationen über die Interdependenzen sind von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg der Unternehmen. Diese Anforderungen werden in absehbarer Zukunft nicht geringer, sondern tendenziell eher weiter zunehmen. Analog zur Metapher der Just-in-Time Produktion wäre eine Just-in-Time Bereitstellung entsprechender Informationen eine reizvolle Vision.3 Das Ziel von Just-in-Time, die schnelle und bedarfsgerechte Verfügbarkeit von Informationen, erscheint sehr sinnvoll und spricht besonders die Konsumenten der benötigten Informationen an. Dennoch sprechen einige Eigenschaften von Informationen gegen diese einfache Analogie.
Das Problem ist, dass die Bereitstellung von Informationen über interne Strukturen .im Bedarfsfall. kein trivialer Prozess ist. Er ist stark abhängig von der Verfügbarkeit entsprechender Know-how-Träger und deren aktuellem Kenntnisstand. Während die für Betrieb und die spätere Weiterentwicklung eines IT-Systems typischerweise .benötigten. Informationen im Rahmen des entsprechenden Entwicklungsprojektes meist problemlos bereitgestellt werden können, trifft eine .spätere. Just-in-Time-Bereitstellung auf eine Reihe von Problemen, die es erheblich schwieriger und aufwändiger ggf. sogar unmöglich machen, die entsprechenden Informationen zeitlich genau dann zu liefern, wenn sie gebraucht werden. Dies wiegt besonders schwer, weil Informationen über interne Zusammenhänge meist erst dann wichtig werden, wenn es nicht um den normalen und für alle bekannten Ablauf geht, sondern wenn ein Sonderfall bzw. eine Störung auftritt oder wenn die Informationen für die Arbeit in einem Veränderungsprojekt benötigt werden.
Während viele Ansätze des Wissensmanagements von einer nicht-spezifizierten, jeweils individuellen Bereitstellung1 der Informationen bzw. des Wissens ausgehen, zeichnen sich Unternehmensmodelle dadurch aus, dass sie spezielle Sprachen verwenden. Die Sprache hilft den Mitarbeitern eines Unternehmens eine Reihe von spezifischen Sachverhalten einer Domäne klarer zu beschreiben. Dadurch unterstützt Unternehmensmodellierung besonders die Kommunikation und Sicherung von Informationen über wesentliche strategische, organisatorische und IT-technische Strukturen von Unternehmen.
Unternehmensmodelle können aufgrund dieser Eigenschaften in vielfältiger Weise zur erfolgreichen Bewältigung der permanenten Veränderungsprozesse beitragen. Daneben helfen sie bei der Orientierung und Entscheidungsfindung in ganz verschiedenen betrieblichen Situationen, wenn differenziertes Wissen über die Strukturen und Interdependenzen benötigt wird. Ein wichtiger Vorteil der grafischen Aufbereitung der Informationen in Modellen ist die anschaulichere Darstellung von vernetzten Zusammenhängen. In eher technischen Einsatzgebieten werden Modelle schon lange genutzt, um Kommunikation klarer zu machen, Informationen leichter verteilen oder Wissen längerfristig aufbewahren zu können.
Charakteristisch für Unternehmensmodelle ist ihre übergreifende Sichtweise. Sie beschränken sich nicht auf einzelne Aspekte eines Unternehmens, sondern schließen sowohl die verschiedenen Unternehmensbereiche ein, als auch unterschiedliche Gegenstandsbereiche, wie Strategie, Geschäftsprozesse und Ressourcen, insbesondere die IT-Ressourcen. Die einzelnen Aspekte enthalten vielfache Bezüge, die durch entsprechende Verknüpfungen einzelner Elemente oder Teilmodelle im Unternehmensmodell übergreifend integriert werden.
Die Integration eines Unternehmensmodells fördert in erheblichen Maße die Wiederverwendung von Informationen in unterschiedlichen Kontexten, u.a. bei der Analyse neuer Strategien, der Neugestaltung von Geschäftsprozessen, der Entwicklung von IT-Systemen oder der Behebung von Betriebsstörungen. In Abbildung 1.1 werden beispielhaft einige Einzelmodelle eines Unternehmensmodells gezeigt, die den drei zentralen Perspektiven zugeordnet sind: Strategie, Organisation und Ressourcen.
Erscheint lt. Verlag | 24.3.2009 |
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Reihe/Serie | Information Engineering und IV-Controlling | Information Engineering und IV-Controlling |
Vorwort | Prof. Dr. Ulrich Frank |
Zusatzinfo | XXIII, 363 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Wirtschaftsinformatik | |
Schlagworte | Balanced Scorecard • Buchführung • Checklisten • Controlling • IT-Architektur • IT-Controlling • Metriken • Modellierung • Unternehmensevaluation • Unternehmensmodell • Wissensmanagement |
ISBN-10 | 3-8349-9812-5 / 3834998125 |
ISBN-13 | 978-3-8349-9812-5 / 9783834998125 |
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