Untersuchungen zum Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen einer Kastration bei Hündinnen und Rüden - Meike Minks

Untersuchungen zum Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen einer Kastration bei Hündinnen und Rüden

(Autor)

Buch
193 Seiten
2015
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6271-2 (ISBN)
32,80 inkl. MwSt
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Die vorliegende Arbeit soll die Angaben zu den häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen der Kastration darstellen und aktuelle Daten zur Häufigkeit der Nebenwirkungen erheben. Um diese Zielsetzung zu erreichen, wurde die Literatur nach entsprechenden Veröffentlichungen durchsucht. Zusätzlich wurden mittels Fragebögen und eigenen Untersuchungen weitere Daten erhoben. An der Befragung zum Thema Haarveränderungen nach Kastration nahmen deutschlandweit 64 Hundefriseure teil. Es wurden folgende relevante Ergebnisse bei der Befragung der Hundefriseure erzielt: - Vor allem Hunde mit viel Unterwolle sind von Haarveränderungen betroffen. Die Veränderungen betreffen auch Rassen mit Stockhaar, Rauhaar, Langhaar und rotem Haar. - Die fünf am häufigsten genannten Rassegruppen sind (in absteigender Reihenfolge) Terrier, Retriever, Spaniels, Setter und Dackel. - Hündinnen neigen eher zu Haarveränderungen nach Kastration als Rüden. - Die häufigsten Haarveränderungen nach Kastration sind weniger Glanz, mehr Unterwolle, schnelleres Wachstum, längere, hellere, weichere und mehr Haare. An der Besitzerbefragung nahmen 215 Hundebesitzer teil. 113 beantworteten die Fragen zu kastrierten Hündinnen, 102 die zu kastrierten Rüden. Es wurden folgende relevante Ergebnisse bei der Befragung der Hündinnen-Besitzer erzielt: - 6,2 % der Hündinnen wurden vor der ersten Läufigkeit kastriert. - Die zwei häufigsten Kastrationsgründe sind unerwünschte Fortpflanzung und Haltungserleichterung. - Die zwei häufigstenischen Kastrationsgründe sind Pyometra und Scheinträchtigkeit. - Bei Hündinnen mit mehr als drei Läufigkeiten ist der häufigste Kastrationsgrund das Vorliegen einer Pyometra - 21,2 % der Hündinnen zeigen Haarveränderungen nach Kastration. - Frühkastrierte Hündinnen (41,2 %) sind häufiger von Haarveränderungen betroffen als nach der ersten Läufigkeit kastrierte Hündinnen (17,7 %). - Das Fell nach Kastration ist heller, länger, weicher und die Anzahl der Haare erscheint höher. - 8 % der Hündinnen zeigen Harninkontinenz nach Kastration. - 8,3 % der spätkastrierten und 5,9 % der frühkastrierten Hündinnen sind inkontinent. - 55,6 % der inkontinenten Hündinnen zeigt die Harninkontinenz nur im Liegen/Schlaf. - Nur eine betroffene Hündin wiegt weniger als 20 kg. - Auffällig ist, dass 40 % der vormals trächtigen Hündinnen von Harninkontinenz betroffen sind, gegenüber 6,5 % der nicht trächtigen Tiere. - 32,7 % der Hündinnen zeigen nach Kastration eine Gewichtszunahme. Es wurden folgende relevante Ergebnisse bei der Befragung der Rüden-Besitzer erzielt: - 33,3 % der Rüden werden mit weniger als 12 Monaten kastriert. - Die zwei häufigsten Kastrationsgründe sind Haltungserleichterung und Vermeidung einer unerwünschten Fortpflanzung. - Die zwei häufigstenischen Kastrationsgründe sind Prostataerkrankungen und Kryptorchismus. - Bei älteren Rüden sind gesundheitliche Probleme der häufigste Kastrationsgrund. - 14,7 % der Rüden zeigen Haarveränderungen nach Kastration. - Frühkastrierte Rüden (11,8%) sind seltener von Haarveränderungen betroffen als solche, die mit mehr als einem Jahr kastriert werden (16,2 %). - Das Fell ist stumpf, lockiger, pflegeintensiver und nimmt vor allem an Bauch und Hinterbeinen zu. - 3,9 % der Rüden zeigen Harninkontinenz nach Kastration. - Rüden mit Harninkontinenz zeigen diese nur im Liegen/Schlaf. - Nur ein betroffener Rüde wiegt mehr als 20 kg. - 33,3 % der Rüden zeigen nach Kastration eine Gewichtszunahme. Durch Messung der Gesamtlänge und des sichtbaren Anteils der Rima vulvae wurden Daten zur Vulvaatrophie der Hündin nach Kastration gesammelt. Es wurden folgende relevante Ergebnisse erhoben: - Die Gesamtlänge der Rima vulvae steigt mit dem Körpergewicht. Der prozentual überdeckte Anteil ist hiervon unabhängig. - Der prozentual überdeckte Anteil der Rima vulvae ist bei kastrierten Hündinnen signifikant (p = 0,006) höher als bei unkastrierten. - Der prozentual überdeckte Anteil der Rima vulvae ist bei Kastration vor der ersten Läufigkeit höher als bei späterer Kastration. - Alter und Anzahl der Trächtigkeiten haben keinen Einfluss auf den prozentual überdeckten Anteil der Rima vulvae. - Übergewicht vergrößert den prozentual überdeckten Anteil der Rima vulvae. Durch Messung der Gesamtlänge und des nicht mit dem Penis gefüllten Anteils des Präputiums wurden Daten zur Präputialatrophie des Rüden nach Kastration gesammelt. Es wurden folgende relevante Ergebnisse durch die Messungen erhoben: - Die Gesamtlänge des Präputiums steigt mit dem Körpergewicht. Die prozentuale Länge des nicht gefüllten Anteils des Präputiums ist hiervon unabhängig. - Die prozentuale Länge des nicht gefüllten Anteils des Präputiums ist höher, je früher die Kastration erfolgt. - Die prozentuale Länge des nicht gefüllten Anteils des Präputiums sinkt mit steigendem Alter. Übergewicht verringert die Gesamtlänge des Präputiums signifikant (p = 0,0486).
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 359 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Aktuelle wissenschaftliche Publikation aus dem Bereich der Universitäten. • Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6271-X / 383596271X
ISBN-13 978-3-8359-6271-2 / 9783835962712
Zustand Neuware
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