Romanische und gotische Dorfkirchen im nördlichen Teil des Bistums Naumburg

Die Autorin widmet sich Dorfkirchen des frühen und hohen Mittelalters im nördlichen Teil des Bistums Naumburg, wie diese um 1500 bestanden. Ein Thema, das nicht unmittelbar im Fokus der Kunstgeschichte steht und für dieses Gebiet wenig erforscht ist. Die Verfasserin untersuchte in ihrer Studie erstmals bisher wenig beschriebene und nicht bekannte Kirchen mit vorhandener romanischer und gotischer Bausubstanz der Dekanate Lobeda, Schkölen und Zorbau aus dem Bistum Naumburg. So gelang eine Bestandsaufnahme mit Blick auf Architektur und Ausstattung der dörflichen Sakralbauten über einen Zeitraum vom 11. bis zum 15. Jahrhundert. Dabei konnten vereinzelt Entwicklungen und Einflüsse der Architektur von Klöstern und Städten oder anderer sakraler Dorflandschaften festgestellt werden.

Der Hauptteil der Untersuchung besteht aus einem ausführlichen Katalog zu 72 ausgewählten Kirchen dieses Gebietes. In ihm sind alle ermittelbaren Informationen zu historischer Geschichte, Archäologie und Architektur des erhaltenen Bestandes beschrieben und ausgewertet. Zusätzlich wurde versucht, überregionale Zusammenhänge und Vergleiche zu sakralen Dorf-, Stadt- und Klosterlandschaften in anderen deutschen Regionen herzustellen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, neben der ausführlichen Bestandsaufnahme, Analyse und Vergleichen unbekannten Materials, die Erkenntnis, dass typische romanische und gotische Bauformen vorhanden sind, aber jede Kirche ihre eigene spezifische Eigenart hat.