Wie kommt die Moral in den Kopf? (eBook)

Von der Werteerziehung zur Persönlichkeitsförderung

(Autor)

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2014 | 2015
XI, 179 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-55407-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie kommt die Moral in den Kopf? - Klaus Wahl
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Immer wieder ist von Krisen die Rede, beispielsweise der Familie, der Jugend, der politischen Moral und des Wirtschaftssystems. Ist die Ursache dafür ein Werteverfall? Folgt unser alltägliches Verhalten wirklich 'höheren Werten'? Ist Werteerziehung hilfreich?

Basierend auf Erkenntnissen aus der Gehirnforschung, Psychologie und Soziologie beleuchtet der Autor andere, meist unbewusste Motive unseres Tuns und Lassens.

Dem Leser werden unter anderem folgende Fragen beantwortet: Haben schon Tiere Vorformen von Moral? Was passiert im Gehirn, wenn wir moralische Entscheidungen treffen? Welche Rolle spielen die Gene und frühkindliche Erfahrungen? Wie werden Kinder zu moralischen Persönlichkeiten? Was tragen Eltern, Kindertagesstätten und Schulen dazu bei?

Welche Persönlichkeitsaspekte, Fähigkeiten und Verhaltensneigungen von Kindern begünstigen moralisches Handeln und ein gutes Leben und Zusammenleben? Welche Kompetenzen helfen zur Verwirklichung von Werten wie Gesundheit, Gerechtigkeit, Freiheit oder Solidarität?

Das Buch wendet sich an Eltern und Menschen in sozialpädagogischen, pädagogischen und psychologischen Berufen, in Journalismus und Politik, an Studierende und alle an dieser Thematik Interessierten.

Prof. Dr. Klaus Wahl forschte am Deutschen Jugendinstitut und am Hanse Wissenschaftskolleg und betreibt nun das Psychosoziale Analysen und Prävention - Informations-System (PAPIS). Daneben unterrichtete er an in- und ausländischen Universitäten, derzeit lehrt er an der Universität München.



Prof. Dr. Klaus Wahl bemüht sich um eine Integration biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Forschung. Seine empirischen Studien und Veröffentlichungen zu Familien, Kindern und Jugendlichen galten Bedingungen des Verhaltens von Aggression und Fremdenfeindlichkeit bis zu Friedlichkeit und Toleranz. Er forschte am Deutschen Jugendinstitut und am Hanse-Wissenschaftskolleg und betreibt nun das 'Psychosoziale Analysen und Prävention - Informations-System (PAPIS)'. Daneben unterrichtete er an in- und ausländischen Universitäten, derzeit lehrt er an der Universität München.

Prof. Dr. Klaus Wahl bemüht sich um eine Integration biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Forschung. Seine empirischen Studien und Veröffentlichungen zu Familien, Kindern und Jugendlichen galten Bedingungen des Verhaltens von Aggression und Fremdenfeindlichkeit bis zu Friedlichkeit und Toleranz. Er forschte am Deutschen Jugendinstitut und am Hanse-Wissenschaftskolleg und betreibt nun das "Psychosoziale Analysen und Prävention – Informations-System (PAPIS)". Daneben unterrichtete er an in- und ausländischen Universitäten, derzeit lehrt er an der Universität München.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
1 Der trügerische Ruf nach Werten: Bestimmen Werte unser Verhalten? 12
1.1 Warum tun wir, was wir tun? Was sollen wir tun? – Motivation und Moral 12
1.2 Krisen durch Werteverfall? – Die Hoffnung auf Werteerziehung 14
1.3 Was bedeuten „Werte“? – Ein Ordnungsversuch 18
1.4 Woher stammen Tugenden, Werte und Normen? – Top-down-Herleitung aus Religion und Philosophie 21
Literatur 26
2 Was treibt unser Verhalten wirklich an? 29
2.1 Kann man Werte vom Kopf auf die Füße stellen? – Bottom-up-Herleitung aus Natur und Gesellschaft 29
2.2 Stehen Werte im Dienste des biologischen Überlebens? –Evolution der Moral 33
2.3 Wem helfen wir warum? – Der Altruismus und seine Grenzen 36
Literatur 45
3 Warum lohnt sich der Blick ins Gehirn? 47
3.1 Was geschieht im Gehirn? – Von Spekulationen zu Forschungsergebnissen 47
3.2 Warum bewerten wir ständig, alles und schnell? – Gehirnstrukturen und -prozesse bei der Arbeit 52
3.3 Kopf oder Herz? – Die Konkurrenz von Verhaltensmotiven 60
Literatur 62
4 Die Persönlichkeit und ihre Werte: Gut für Überraschungen? 65
4.1 Bestimmen die Gene und das Temperament die Werte? – Persönlichkeit, Moral und Politik 65
4.2 Werte und Verhalten: Eine fragwürdige Beziehung? – Die Macht der Emotionen 69
4.3 Werte: Nur Rationalisierung des Verhaltens? – Noch eine kopernikanische Wende 78
Literatur 82
5 Wie kultiviert die Gesellschaft Werte und Normen? 86
5.1 Soziale Erfahrungen als Wertelieferant? – Tradierung und Wandel von Werten 86
5.2 Prägen Geschlecht, Bildung, Religion und Geld die Moral? – Gesellschaftsunterschiede und Werte 91
5.3 Warum reden alle von Werten? – Von biologischen Bedürfnissen zu gesellschaftlichen Tugenden 95
Literatur 99
6 Kardinaltugenden und Werte: Fälle für das Forschungslabor? 102
6.1 Gerechtigkeit: Eine alte Tugend als Kitt moderner Gesellschaften? – Vom Tit for Tat zur Fairness 102
6.2 Weisheit: Rückkehr einer altmodischen Tugend? – Allgemeine, emotionale und soziale Intelligenz 105
6.3 Tapferkeit: Eine militaristische Untugend? – Vom klassischen Mut zur modernen Risikobereitschaft 110
6.4 Mäßigung: Eine anstrengende Tugend? – Impuls- und Selbstkontrolle 112
Literatur 116
7 Die politischen Werte der Französischen Revolution: Noch aktuell? 121
7.1 Sind nur die Gedanken frei? – Von der Freiheit zur Selbstwirksamkeit 121
7.2 Alle sind gleich, aber manche gleicher? – Vom Autoritätsgehorsam zum Gleichheitssyndrom 123
7.3 Alle Menschen werden Brüder, alle? – Vom Altruismus zur Brüderlichkeit 128
Literatur 134
8 Und wo bleiben die Werte? 138
8.1 Woraus besteht das Wurzelgeflecht der Verhaltensursachen? – Ein Persönlichkeits-Verhaltens-Modell 138
8.2 Erst das Verhalten, dann die Moral? – Eine Zwischenbilanz 144
Literatur 147
9 Was fördert moralisches Verhalten? 148
9.1 Ist ein pädagogischer Strategiewechsel nötig? – Persönlichkeitsentwicklung statt Werteerziehung 148
9.2 Ein „sozialpädagogisches Breitbandantibiotikum“? – Emotionen, Verhaltensdispositionen und Kompetenzen 155
Literatur 158
10 Werte und Moral über die Kellertreppe? 160
10.1 Was macht Kinder gesund und stark? – Erziehung zu Lebenskompetenzen 160
10.2 Kardinaltugenden durch Sozialpädagogik? – Was Kinder fair, intelligent, risikobewusst und selbstkontrolliert macht 162
10.3 Politische Werte für Kinder? – Was Selbstbestimmung, Toleranz und Empathie fördert 168
10.4 Wie wirksam sind die Fördermaßnahmen? – Evaluation tut not 171
10.5 Happy End? – Von der Werteerziehung zur verhaltensorientierten Pädagogik 174
Literatur 176
Sachverzeichnis 181

Erscheint lt. Verlag 12.11.2014
Zusatzinfo XI, 179 S. 7 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Technik
Schlagworte pädagogische Ziele, Gene, Persönlichkeitsentfaltung • Soziale Persönlichkeitsentwicklung, Werteerziehung • Sozialisation, Werte in der Erziehung, psychologisch • Verhaltensmotive, Tugenden und Werte kritisch hinterfragt • Werterziehung, pädagogische Handlungsanweisung
ISBN-10 3-642-55407-5 / 3642554075
ISBN-13 978-3-642-55407-0 / 9783642554070
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