Initiation und Geschlecht
Maren Ades Rendezvous mit Alain Badiou
Seiten
2023
|
1. Auflage
Passagen (Verlag)
978-3-7092-0565-5 (ISBN)
Passagen (Verlag)
978-3-7092-0565-5 (ISBN)
Das männliche Geschlecht habe seinen Biss verloren, hört man mitunter von eher verdächtiger Seite. Das möge Toni Erdmanns überdimensioniertes Faschingsgebiss verhindern. Erdmann ist der heimliche Heros von Alain Badious neuer Geschlechterdifferenz, insofern er bezeugt, dass Männer wieder Zähne zeigen sollen, solange es nur falsche sind.
Wird der herkömmliche Unterschied der Geschlechter einmal irrelevant geworden sein? Vielleicht, so Badiou, aber nur, weil es eine neue Geschlechterdifferenz geben wird. Zukünftig werden Männer ewig juvenile Clowns sein, Frauen dagegen hyperrealistische Erwachsene, die ihre aufsässige Phase immer schon übersprungen haben. Wie hat man es sich vorzustellen, dass die Frauenfrage verschwindet, die Männlichkeit aber eine offene Frage bleibt? Christoph Paret unternimmt einen Streifzug durch festgefahrene Gender-Debatten, deren Beteiligte in vertauschten Rollen agieren, und fragt: Hat die Moderne alle (Geschlechter-)Initiationen hinter sich, oder ist sie eine einzige permanente Initiation? Können wir uns Nacktheit jenseits der Sexualität vorstellen? Dabei stammt die hellsichtigste Reflexion der neuen Geschlechterdifferenz von Maren Ade, die einen alten weißen Mann mit der die Mission betraut, aus ihren Sackgassen hinauszuführen: Toni Erdmann.
Wird der herkömmliche Unterschied der Geschlechter einmal irrelevant geworden sein? Vielleicht, so Badiou, aber nur, weil es eine neue Geschlechterdifferenz geben wird. Zukünftig werden Männer ewig juvenile Clowns sein, Frauen dagegen hyperrealistische Erwachsene, die ihre aufsässige Phase immer schon übersprungen haben. Wie hat man es sich vorzustellen, dass die Frauenfrage verschwindet, die Männlichkeit aber eine offene Frage bleibt? Christoph Paret unternimmt einen Streifzug durch festgefahrene Gender-Debatten, deren Beteiligte in vertauschten Rollen agieren, und fragt: Hat die Moderne alle (Geschlechter-)Initiationen hinter sich, oder ist sie eine einzige permanente Initiation? Können wir uns Nacktheit jenseits der Sexualität vorstellen? Dabei stammt die hellsichtigste Reflexion der neuen Geschlechterdifferenz von Maren Ade, die einen alten weißen Mann mit der die Mission betraut, aus ihren Sackgassen hinauszuführen: Toni Erdmann.
Christoph Paret, geboren 1985, ist Philosoph und Kulturwissenschaftler und seit 2020 Assistent an der Universität Wien.
Erscheinungsdatum | 16.10.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Passagen Thema |
Verlagsort | Wien |
Sprache | deutsch |
Maße | 122 x 208 mm |
Gewicht | 215 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | Alain Badiou • Gender-Debatte • Geschlechterdifferenz • Geschlechterrollen • Philosophie • Toni Erdmann |
ISBN-10 | 3-7092-0565-4 / 3709205654 |
ISBN-13 | 978-3-7092-0565-5 / 9783709205655 |
Zustand | Neuware |
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