Zu der Lebenswelt von Kindern gehört das Bedürfnis, sich zu rangeln und Kräfte zu messen. Es gehört also zur kindlichen und jugendlichen Sozialisation und wurde somit in die Lehrpläne im Fach Sport mit aufgenommen.
Bevor wir dazu kommen, warum das Bewegungsfeld "Mit und gegen Partner zu kämpfen" einen Platz im Kerncurriculum erhalten hat und was damit gemeint ist, ist es nach Busch vorerst wichtig zu klären, was nicht unter diesem Bewegungsfeld zu verstehen ist: Es ist kein Training für Jungen, um die Kompetenzen für Gewalt zu erlernen, weder ein Selbstverteidigungskurs für Mädchen, noch ein Platz für einen Austragungsort für Konflikte.
Vielmehr ist das Bewegungsfeld für die "psychische, soziale und körperliche Entwicklung" bedeutsam. Diese Entwicklung muss durch verschiedene Fähigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen im Unterricht erlernt werden. Das Bewegungsfeld bietet somit eine gute Plattform, um viele verschiedene Kompetenzen zu erwerben. Dazu gehört unter anderem, dass der Sport in einer kontrollierten und verantwortungsvollen Art und Weise ausgeführt wird. Des Weiteren können folgende Aspekte erlernt werden: das Erfahren von der eigenen körperlichen Kraft, im Zweikampf, der Umgang mit eigener und fremder Aggression, sowie mit Sieg und Niederlage. Zudem das Entwickeln von Selbstdisziplin und der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit im Umgang mit anderen und der faire und regelgerechte Umgang im, mit- bzw. gegeneinander. Zudem wird das Verantwortungsbewusstsein und das Selbstwertgefühl durch die Kampferfahrung gestärkt. Durch die Auflistung vieler wichtiger Kompetenzen wird deutlich, was für eine Chance das Thema Kämpfen im Schulunterricht bietet. Im folgenden Kapitel werden nochmal alle Kompetenzen, die im Sportunterricht und damit auch unter anderem im "Mit und gegen Partner kämpfen" erlernt werden sollen, genannt.
Der Doppelauftrag des Sportunterrichts besteht darin, "Erziehung im und durch Sport" zu realisieren: Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur. Der erste Teil kann durch das Bewegungsfeld "Mit und gegen den Partner kämpfen" durch verschiedene Kampfspiele umgesetzt werden. Der zweite Teil insofern, als eine weitere Sportart bzw. neue Bewegungsart kennengelernt wird und dazu anregen kann, auch im außerschulischen Bereich sich sportlich zu betätigen, zum Beispiel in einem Judoverein.
Erscheint lt. Verlag | 15.6.2022 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Sekundarstufe I+II |
Schlagworte | Bewegungskompetenz • Grundschule • Kämpfen • Partnerkämpfe • Reflexion • Ringen • Unterricht • Urteils- und Entscheidungskompetenz • Vertrauen |
ISBN-10 | 3-346-66404-X / 334666404X |
ISBN-13 | 978-3-346-66404-4 / 9783346664044 |
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