Dodoland - Uns geht's zu gut! (eBook)

Warum wir alle wieder mehr leisten müssen - Ein Weckruf für Gesellschaft und Wirtschaft!
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
240 Seiten
Ariston (Verlag)
978-3-641-28851-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dodoland - Uns geht's zu gut! -  Martin Limbeck
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Sei kein Dodo, lern fliegen!

Wir sind ganz schön bequem geworden. Wirtschaftlich ähneln wir flugunfähigen Dodos. Wir sind lieber Gehaltsempfänger als Unternehmer. Optimieren lieber unsere Freizeit als unsere Arbeit. Und unseren Kindern ermöglichen wir einen von Fleiß befreiten Start ins Leben. Kein Wunder, dass unsere Wirtschaftsleistung und unser Wohlstand stetig zurückgehen. Schuld daran sind übrigens nicht »die anderen« oder »die da oben«, sondern wir selbst. Uns geht's zu gut!

Martin Limbeck lamentiert nicht, er packt an! Ehrlich und direkt zeigt uns der Selfmade-Unternehmer, wie wir das Fliegen wieder lernen: mit Ausdauer und Selbstdisziplin sowie einer Frischzellenkur in unternehmerischem Denken. Limbecks Erfolgsformel: Wir brauchen eine neue gesellschaftliche Leistungskultur. Nur mit ihr begründen wir den Wohlstand von morgen.


»Mit Dodoland hat Martin Limbeck eine Streitschrift zur Lage in unserem Land vorgelegt: teilweise polemisch, aber auch klug beobachtet und mutig formuliert. Ein lesenswerter Wachrüttler, der viele Denkanstöße gibt.« Prof. Dr. Marco Schmäh, ESB Business School Reutlingen

»So kenne ich Martin Limbeck. Er spricht die Punkte, die ihn an unserer Gesellschaft stören, genauso direkt an wie die Verbesserungspotenziale der Teilnehmer bei seinen Vorträgen und Trainings. Ihn treibt - wie auch mich - die Sorge, dass wir unsere agile, mittelständisch geprägte Wirtschaft durch mangelnden Gründergeist und sich einschleichende Selbstzufriedenheit aufs Spiel setzen.« Ingrid Hofmann, Geschäftsführende Alleingesellschafterin der I.K. Hofmann GmbH

»Einer strengt sich an, erzielt ein gutes Ergebnis, aber Menschen in seinem Umfeld freut das gar nicht. Sie signalisieren ihm deutlich, dass sie ihm den Erfolg nicht gönnen. So kann es nicht weitergehen.« Gerrit Egg, Geschäftsführer, WISAG Produktionsservice GmbH

»Als Unternehmerin finde ich wichtig, dass Martin Limbeck den Wirtschaftsstandort Deutschland auf seine Zukunftsfähigkeit hin untersucht. Unser Land lebt vom wirtschaftlichen Mittelstand. Es ist unser aller Zukunft, die es anzupacken und zu gestalten gilt. Was wir weniger brauchen, sind Dodos!« Valerie Bures-Bönström, CEO von VAHA

Martin Limbeck hat geschafft, was in unserer Gesellschaft selten geworden ist: Den Aufstieg aus einfachen Verhältnissen im Ruhrgebiet zum wohlhabenden und angesehenen Unternehmer mit Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum. Aufgewachsen in einem Wohnwagen, ist er heute Eigentümer mehrerer Unternehmen - und Millionär.

Sein Bestseller »Nicht gekauft hat er schon« stand wochenlang auf den Bestseller-Listen von Handelsblatt und manager magazin. Neben seiner Unternehmertätigkeit hält Martin Limbeck Vorträge - und er macht sich als offizieller Botschafter von Kinderlachen e.V. für die Bedürfnisse und Anliegen von kranken und hilfsbedürftigen Kindern in Deutschland stark. Er ist Familienmensch und Vater eines erwachsenen Sohns, der im Unternehmen mitarbeitet.

1


Mit Puderzucker im Hintern
läufst du keine Extrameile

Gewinner laufen die Extrameile. Immer und immer wieder. Ob Sie das jetzt glauben oder nicht – ich jedenfalls weiß, was Fleiß, Einsatz, Fleiß, Engagement, Fleiß, Einsatzbereitschaft, Fleiß, Leidensfähigkeit, Fleiß, Disziplin und Fleiß im Leben bewirken können.

Das habe ich schon als junger Kerl verstanden. Und ich habe es in meinem ganzen Leben als Verkäufer, Geschäftsmann und Unternehmer bestätigt bekommen. Jeden Tag aufs Neue: Diejenigen, die am Ende den Auftrag an Land ziehen oder den begehrten Job kriegen oder die Karriereleiter raufklettern – das sind die, die sich noch mal anstrengen. Die, die sich noch mehr um den Kunden bemühen. Die auch am Abend, auch am Wochenende, auch am Feiertag noch arbeiten. Und die noch einmal mehr bei ihren Kunden anrufen. Die sich noch mal hinsetzen, noch ein Buch lesen, noch ein bisschen mehr lernen und sich auch dann noch mal aufraffen, wenn sie schon müde sind.

Das sind die, die Marktführer werden. Das sind die, die den Abschluss schaffen. Das sind die, die auch unter schlechtesten Bedingungen nicht pleitegehen. Das sind die, die Wohlstand schaffen. Wohlstand für alle.

Aber diese Haltung ist derzeit out. Und das ist keine gute Entwicklung. Wer sich anstrengt, erfährt am Ende jede Menge Nachteile – inklusive Bashing durch die Mehrheit unserer Gesellschaft. Und die Mehrheit besteht aus Dodos. Fett, träge, faul. Gedankenlos, egozentrisch.

Glauben Sie mir: Ich kenne eine Menge Leute. Vor allem Leute, die was reißen. Gleich und gleich gesellt sich gern, wie Sie wissen. Und so sind meine Freunde eben vor allem Unternehmer und Executives. Oder Privatiers. Leute mit Kohle, die sie selbst erwirtschaftet haben. Dodos habe ich keine in meinem Freundeskreis. In meinem Freundeskreis hält auch niemand die Hand auf.

Wenn ich jedenfalls darüber nachdenke, wird mir eines klar: Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben einen dauerhaft erfolgreichen Geschäftsmann oder einen dauerhaft wohlhabenden Menschen getroffen, der nicht fleißig gewesen wäre.

Talent? Glück? Zufall? Kannst du auf Dauer vergessen. Wissen? Das gibt es heute überall umsonst. Der Fleißige setzt sich am Ende immer durch. Ohne Trainingsfleiß keine Champions League. Ohne Übungsfleiß kein Platz im Orchester. Ohne Lernfleiß kein Meistertitel. Und ohne Arbeitsfleiß kein Erfolg im Job.

Aber das hat unsere Gesellschaft der Dodos vergessen. Was diesem Land massiv fehlt, ist Fleiß.

Nur 13 Millionen Menschen
schaffen tatsächlich Werte


Es gibt ein paar ganz wenige, die fleißig sind und die den Laden am Laufen halten. Aber diese fleißigen Menschen sind eine erschreckend kleine Minderheit. Diese wenigen Menschen rackern sich ab für alle anderen. Die Mehrheit bringt gar nichts zustande. Lassen Sie es mich kurz ausrechnen:

In Deutschland leben ungefähr 83 Millionen Menschen. Von denen sind ungefähr 45 Millionen erwerbstätig. Von denen wiederum leben ungefähr 12 Millionen direkt oder indirekt vom Staat.1 Nicht dass die Arbeit von Polizeibeamten, Richtern oder Lehrern nicht wichtig wäre – diese Arbeit ist unheimlich wichtig. Aber es ist eben Grundversorgung, Infrastruktur, bezahlt mit dem Geld aller. Viele Geschäftsideen entstehen im öffentlichen Dienst nicht. Bestimmt sehen Sie es mir nach, wenn ich den öffentlichen Dienst nicht zu denen zähle, die produktive Wertschöpfung erzielen. In erster Linie erwirtschaften Unternehmen und Arbeitnehmer das Geld, das öffentlich Beschäftigte verdienen. Und darum ziehen wir den öffentlichen Dienst ab.

Bleiben also ungefähr 33 Millionen berufstätige Menschen, die in der Wirtschaft beschäftigt sind. Von denen sind die meisten sozialversicherungspflichtig – es gibt in Deutschland nur etwa 4 Millionen Selbstständige. Heißt: Die Mehrheit arbeitet nicht mit einer eigenen Geschäftsidee, sondern mit der eines anderen. Das ist auch gut so: Unternehmen brauchen gute Mitarbeiter.

Nun ist es eben leider auch so, dass sich nur ungefähr 15 Prozent der Arbeitnehmer wirklich mit dem Arbeitgeber identifizieren und sich wirklich einsetzen. Die Coronakrise hat dieses Engagement minimal wachsen lassen – im Jahr 2020 lag es bei 17 Prozent. Woran liegt diese kleine Steigerung? Die Leute scheinen gemerkt zu haben, dass Unternehmen ihnen Sicherheit bieten.2 Das große Problem allerdings ist geblieben: 68 Prozent der Arbeitnehmer machen »Dienst nach Vorschrift«, und 15 Prozent haben sogar innerlich gekündigt. Macht also 83 Prozent Dodos unter Deutschlands Arbeitnehmern. Das ist der Großteil, der mit seinem Verhalten Produktivität oft sogar verhindert.

Ziehen wir also von 33 Millionen Berufstätigen die Selbstständigen ab, landen wir bei 29 Millionen abhängig Beschäftigten. Die 68 Prozent Dodos ziehen wir ab. Bleiben 9 Millionen engagierte Mitarbeiter. Plus 4 Millionen Selbstständige ergibt 13 Millionen Menschen, die tatsächlich reale Werte schaffen.

Und das sind schlicht zu wenige. Von denen brauchen wir mehr. Viel mehr.

Schauen Sie: Dass wir hier die Zahlen grob überschlagen und Pi mal Daumen rechnen, ist gar nicht so entscheidend. Selbst wenn es 20 oder 30 Millionen Menschen wären, die mit Engagement und Fleiß für Wertschöpfung sorgen würden, wären es noch viel zu wenige. Ich sage auch nicht, dass die Dodos keine Steuern zahlen – klar zahlen viele Dodos Steuern. Aber was diese Dodos den lieben langen Tag treiben, verdient eben nicht den Begriff »Arbeit«. Es ist Pillepalle. Selbstbetrug. Für-dumm-Verkaufe der Kollegen und des Marktes. Betrug am Chef.

Steuern an sich sind gut, denken Sie? Stimmt nicht. Wenn jemand auf Staatskosten einen sinnlosen Job macht und darauf einen kleinen Teil seiner Bezüge wieder als Steuern abführt, dann ist das weder nachhaltig noch volkswirtschaftlich sinnvoll. Dann lebt von diesen Bezügen vielleicht jemand, aber weil dieser Jemand keine Werte schafft und nichts Sinnvolles zur Gesellschaft beiträgt, schadet dieser Job der Gesellschaft.

Unternehmer wissen das. Deswegen sind ausgeschriebene Stellen meistens sinnvoll und dienen dem Unternehmensziel. Logisch? Und unsinnige Arbeitsplätze schaffen sie natürlich ab.

Und genau das brauchen wir. Was wir brauchen, sind sinnvolle, produktive Tätigkeiten – also Arbeit, die wirklich Werte schafft. Die Dinge von Bestand erzeugt. Und wir brauchen einen öffentlichen Dienst, der mit den erwirtschafteten Steuern klug umgeht. Beides fehlt in Dodoland, denn das ist fest in Dodohand.

Der Staat blutet aus


Und die Folge? Ganz einfach: Der Staat blutet aus. Am Ende kriegen wir weniger, als wir eingezahlt haben. Wir bekommen nur eine müde Rente, über deren Höhe Politiker entscheiden, die ihre Scherflein schon im Trockenen haben. Und die unser Geld mit vollen Händen zum Fenster rausschmeißen und das oft für den größten Blödsinn – sodass für sinnvolle Dinge wie eine ordentliche Rente nichts mehr bleibt.

So ist das eben, wenn eine ganze Gesellschaft den Sinn der Wertschöpfung aus dem Blick verloren hat. Wenn ein Land glaubt, dass jede Form von Tätigkeit sinnvoll ist, nur weil sie steuerpflichtig bezahlt wird, dann entstehen keine Werte. Wenn die Bestimmer eines Landes den Unterschied zwischen Konsumausgaben und Investitionen nicht kennen, dann blutet ein Staat genauso aus wie jeder unwirtschaftlich geführte Privathaushalt. Das ist aber denen egal, die sich als Politiker oder Verwaltungsleute eine fette Pension gesichert haben.

Schade um das viele Geld für den Berliner Großflughafen, oder? Wissen Sie, was Politiker und Verwaltungsleute sagen? Die sagen: Damit haben wir einen Haufen Handwerker bezahlt, die davon leben. Na super! Dann sollten wir langsam mal den Autoverkehr von Rechts- auf Linksverkehr umstellen. Was das neue Arbeitsplätze schafft, von denen Leute leben können! Neue Straßenführungen, Markierungen, Schilder, Umstellung der Fahrschule – was für eine Goldgrube! Aber dann doch völlig sinnlos.

Es gibt halt sinnvolle Arbeit und auch sinnlose Arbeit.

Und das scheint das Kernproblem zu sein: Dodoland hat vergessen, was Arbeit ist. Was Leistung ist. Was Wertschöpfung ist. Produktivität. Die 13 Millionen, die Dodoland am Leben halten, die wissen es. Aber die Mehrheit, die Dodos, die haben keine Ahnung davon. Und die Mehrheit bestimmt in einer Demokratie, wo es langgeht.

Dabei waren die Deutschen echt mal wohlhabend. Vor den Weltkriegen. Warum? Weil sie fleißig waren und tatsächlich Werte geschaffen haben. Schauen Sie sich mal die Gründerzeitbauten in den Innenstädten an, die den Bombenkrieg überlebt haben. Das sind teils richtig prächtige Paläste. Oder historische Fabrikgebäude – wie die heutige Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg in Berlin – sind einfach beeindruckend. Fahren Sie einfach mal ins Ruhrgebiet, wo ich herkomme, und schauen Sie sich ein paar Industriedenkmäler an. Dann wissen Sie, was ich meine. Mir gefällt besonders das Stahlwerk im Landschaftspark Nord in Duisburg.

Und lesen Sie die Straßennamen in den Industriegebieten im ganzen Land: Die fleißigen Industriellen und ihre fleißigen Arbeiter haben im 19. Jahrhundert die komplette Grundlage unserer Wirtschaft aufgebaut. Zahlreiche Forscher und Wissenschaftler haben der Menschheit nur mit großem Fleiß großartige Erfindungen geschenkt. Ich nenne ein paar Namen: August Borsig (1804–1854) war Maschinenbauer und hat Lokomotiven produziert. Werner von Siemens (1816–1892) hat zwar noch kein Mobiltelefon hergestellt, aber alles, was mit...

Erscheint lt. Verlag 23.5.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 2022 • Deutsche Gründerszene • Disziplin • eBooks • eigenes Gewerbe • Erneuerung • Familienunternehmen • Finanzkrise • Fleiß • Gründer • Innovation • Internationaler Wettbewerb • Kapitalismus • Leistungsanreiz • Leistungsfähigkeit • Leistungsgesellschaft • Leistungswille • Mittelstand • Motivation • Neuerscheinung • Unternehmer • Vorbilder • Wettbewerbsfähigkeit • Willenskraft • Willensstärke • Wirtschaft • Wirtschaftlicher Aufschwung • Wirtschaftskrise • Wirtschaftsleistung • Wirtschaftspolitik • Wirtschaftswunder • Wohlstand
ISBN-10 3-641-28851-7 / 3641288517
ISBN-13 978-3-641-28851-8 / 9783641288518
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