Missio, Message und Museum
Festschrift für Josef Franz Thiel zum 70. Geburtstag
Seiten
2003
|
1., Aufl.
Lembeck, O (Verlag)
978-3-87476-432-2 (ISBN)
Lembeck, O (Verlag)
978-3-87476-432-2 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
keine Neuauflage - Artikel merken
Ethnologie als eine Wissenschaft zu verstehen, die zur Orientierung in den Widersprüchen unserer Zeit beitragen kann, das ist das Programm von Josef Franz Thiel. Es beruht auf seinen Erfahrungen, die er während seiner Laufbahn in den verschiedensten Lebenswelten sammelte. Zunächst wirkte er als Missionar in Afrika, studierte Ethnologie und betrieb Feldforschungen im Kongo. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Anthropos, als Lehrbeauftragter und Hochschullehrer unterrichtete er an der Hochschule St. Augustin, an der päpstl. Universität San Anselmo in Rom und an den Universitäten Bonn, Köln, Münster, Frankfurt am Main und Mainz. Er leitete das Ethnologische Museum der Steyler Mission in St. Augustin und war schließlich 15 Jahre Direktor des Museums für Völkerkunde der Stadt Frankfurt am Main. Für die Deutsche Forschungsgemeinschaft betätigte er sich als Gutachter und als Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich „Westafrikanische Savanne“ an der Universität Frankfurt am Main.
Die Schwerpunkte dieser ihm gewidmeten Festschrift liegen im Einklang mit Thiels Tätigkeiten auf der Museumsethnologie, der allgemeinen Ethnologischen Forschung und der Religionsethnologie. Nur einige der 22 Beiträge seien hier genannt:
In einem sehr persönlich gehaltenen Eingangsartikel entfaltet Klaus E. Müller (Frankfurt/Main) eine kurzgefasste allgemeine Mythologie in engem Kontakt zum Denken von Josef Franz Thiel. Mit Museumsfragen beschäftigt sich zum Beispiel Mark Münzel (Marburg/Lahn), indem er die Selbstverständlichkeiten, die seit den Diskussionen der 1970er Jahre in den ethnologischen Museen gelten, aber auch Sackgassen und Irrwege dieser Zeit diskutiert. Karl R. Wernhart (Wien) betrachtet das Museum mit seinem Gegenstand, der materialisierten Kultur als Ort der Kommunikation über das Fremdverstehen. Dieter Kramer (Frankfurt am Main/Wien) führt die Debatte um Kunst aus ehemals kolonialen und halbkolonialen Regionen fort, die mit der dank Thiel ins Leben getretenen Galerie 37 des Museum für Völkerkunde einen wichtigen Anstoß bekommen hat. Eine ganze Gruppe von Beiträgen bezieht sich auf ethnologische Feldforschungen. So knüpft Rüdiger Schott an Thiels Ausstellung über Fetische von 1986 an, um über seine Beobachtungen zum Umgang mit Geisteskranken und ihre Heilung durch Fetische bei den Lyela in Burkina Faso zu berichten. Andrea Reikat, Mitarbeiterin in dem von Josef Franz Thiel geleiteten Sonderforschungsprojektes, wertet ihre im Rahmen dieses Projektes entstandenen Forschungen zu Beziehungen und Konflikten zwischen den Riten und Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften, vor allem Islam und Christentum, aus. Auf die Pragmatik religiöser Traditionen geht im Schwerpunkt Religionsethnologie der Beitrag des Theologen Siegfried Wiedenhofer ein.
Die Schwerpunkte dieser ihm gewidmeten Festschrift liegen im Einklang mit Thiels Tätigkeiten auf der Museumsethnologie, der allgemeinen Ethnologischen Forschung und der Religionsethnologie. Nur einige der 22 Beiträge seien hier genannt:
In einem sehr persönlich gehaltenen Eingangsartikel entfaltet Klaus E. Müller (Frankfurt/Main) eine kurzgefasste allgemeine Mythologie in engem Kontakt zum Denken von Josef Franz Thiel. Mit Museumsfragen beschäftigt sich zum Beispiel Mark Münzel (Marburg/Lahn), indem er die Selbstverständlichkeiten, die seit den Diskussionen der 1970er Jahre in den ethnologischen Museen gelten, aber auch Sackgassen und Irrwege dieser Zeit diskutiert. Karl R. Wernhart (Wien) betrachtet das Museum mit seinem Gegenstand, der materialisierten Kultur als Ort der Kommunikation über das Fremdverstehen. Dieter Kramer (Frankfurt am Main/Wien) führt die Debatte um Kunst aus ehemals kolonialen und halbkolonialen Regionen fort, die mit der dank Thiel ins Leben getretenen Galerie 37 des Museum für Völkerkunde einen wichtigen Anstoß bekommen hat. Eine ganze Gruppe von Beiträgen bezieht sich auf ethnologische Feldforschungen. So knüpft Rüdiger Schott an Thiels Ausstellung über Fetische von 1986 an, um über seine Beobachtungen zum Umgang mit Geisteskranken und ihre Heilung durch Fetische bei den Lyela in Burkina Faso zu berichten. Andrea Reikat, Mitarbeiterin in dem von Josef Franz Thiel geleiteten Sonderforschungsprojektes, wertet ihre im Rahmen dieses Projektes entstandenen Forschungen zu Beziehungen und Konflikten zwischen den Riten und Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften, vor allem Islam und Christentum, aus. Auf die Pragmatik religiöser Traditionen geht im Schwerpunkt Religionsethnologie der Beitrag des Theologen Siegfried Wiedenhofer ein.
Sprache | französisch; deutsch |
---|---|
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Ethnologie/Völkerkunde • HC/Ethnologie/Völkerkunde |
ISBN-10 | 3-87476-432-X / 387476432X |
ISBN-13 | 978-3-87476-432-2 / 9783874764322 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Schweden : Ambiguitäten verhandeln - Tolerieren als soziale und …
Buch | Softcover (2023)
Brill Schöningh (Verlag)
49,90 €
Buch | Softcover (2023)
transcript (Verlag)
54,00 €