Pädagogisch betreut (eBook)
XV, 331 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-29077-1 (ISBN)
Katharina Gosse promovierte an der Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Bildungswissenschaften. Sie ist heute als Vertretungsprofessorin für Theorien, Geschichte und Ethik der Sozialen Arbeit an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden tätig.
Danksagung 6
Inhalt 7
Abbildungsverzeichnis 14
1 Einleitung: Die offene Kinder- und Jugendarbeit und die Ganztagsschule – der Kampf um den Nachmittag 15
2 Ein historischer Einstieg: Die emanzipatorische Auseinandersetzung mit Schule 24
1 Programmatische Gründungsinitiativen in den 1950er Jahren 26
2 Die wissenschaftlichen Arbeiten der 1960er Jahre im Zeitgeist der Studentenbewegung 27
2.1 Erste Schulkritik 28
2.2 Die Vier Versuche einer Theorie 29
2.3 Die emanzipatorische Jugendarbeit 33
3 Die bildungspolitische Auseinandersetzung der 1960er- und 70er Jahre – ein dialektisches Verhältnis 35
3.1 Die Gesamt-/Ganztagsschule im Kontext von Humankapitalkonzepten 36
3.2 Die Bildungsreform: Gesellschaftliche Reproduktion und Chancengleichheit 37
4 Die Suche nach einem neuen Selbstverständnis in den 1980er, -90er- und 2000er Jahren 39
4.1 Die Krise der offenen Jugendarbeit 40
4.2 Die Betreuung des Schulkindes 41
4.3 Die PISA-Studie und der Ganztagsschulausbau 43
3 Die Methodologie und das Forschungsinteresse: Institutionelle Ethnographie 46
1 ‚We’re talking about actual People‘: Die Forschungsperspektive der Institutional Ethnography 47
1.1 Die Kräfteverhältnisse im Erziehungs- und Bildungssystem: Institutionen und Diskurse 48
1.2 Die professionell Tätigen in den Erziehungsorganisationen: Zwischen Alltagswissen und objektiviertem Wissen 52
1.3 Die Räume als eine Komponente der institutionellen Machtstrukturen 56
2 Die Erziehungspraktiken der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kontext von Schulkooperationen – Konkretisierung des Forschungsinteresses 58
2.1 Stand der Forschung zur Kinder- und Jugendarbeit: Eine grundsätzliche Problematisierung 58
2.2 Stand der Forschung im Kontext dieser Untersuchung 61
2.3 Das Forschungsinteresse: Erziehungsverhältnisse in differenten institutionellen Ordnungen 63
2.3.1 Die Forschungsfragen 63
2.3.2 Die theoretisch-methodologische Kontextualisierung – eine heuristische Skizze 66
4 Die Forschungsmethoden und der ethnographische Prozess 69
1 Die Vorbereitung des Feldaufenthalts 69
1.1 Der wissenschaftliche Fachdiskurs und die Produktion des Forschungsfeldes 70
1.2 ‚Der Fall‘: Das Juze und die Realschule 73
2 Der Feldaufenthalt 75
2.1 Die Datenerhebung 75
2.1.1 Beobachten 76
2.1.2 Verschriftlichen 79
2.1.3 Befragen 80
2.2 Die forscherische Reproduktion der Machtverhältnisse: Zwei Schlaglichter auf die Quasi-Kollegin 82
2.2.1 Die Reproduktion der generationalen Ordnung 83
2.2.2 Die Macht der Beobachtung 86
3 Die Nachbereitung 89
3.1 Der Datenkorpus 90
3.2 Institutionelle Texte einbeziehen – die Dokumentenanalyse 92
3.3 Daten auswerten 94
3.4 Ethnographische Texte arrangieren 96
5 Das Forschungsfeld: Orte, Angebote, Texte 99
1 Die Orte des Forschungsfeldes 100
1.1 Das Jugendzentrum und seine Räume 100
1.2 Die Räume in der Schule 103
2 Ein Zwischenergebnis: Die Relevanz des Betreuungsbegriffs 104
3 Die institutionellen Texte … 106
3.1 … des Kindertreffs – sinnvolle Freizeitgestaltung für ‚Kids‘ 107
3.2 … der Schulkinderbetreuung – eine vermeintliche Leerstelle 109
3.3 … des Schulangebots – pädagogische Betreuung für Schülerinnen und Schüler 110
3.4 Theoretische Kontextualisierung – die textvermittelte Dimension der Wirklichkeit: Zwischen traditionellen und institutionellen Diskursen 116
4 Vorstellung der Angebote: Ihre Rahmenbedingungen, Raumnutzungen und Eröffnungssituationen 118
4.1 Die Schulkinderbetreuung – die Begrenzung von Planbarkeit 118
4.1.1 Die Eröffnung des Mittagessens 121
4.1.2 Die Eröffnung der Hausaufgabenbetreuung 121
4.2 Das Schulangebot in der Schule – die Dominanz der Betreuungsagenda 122
4.2.1 Die Eröffnung des Mittagessens 125
4.2.2 Die Eröffnungen der Hausaufgabenbetreuungen 125
4.3 Der Kindertreff – im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Freizeit 129
4.4 Theoretische Kontextualisierung: Die Dominanz der Betreuungsnotwendigkeiten 132
6 Die Ergebnisse zur Freizeit: Moderate Erziehung in Gemeinschaften 133
1 Kontaktaufnahmen: Die professionelle Initiierung von Gemeinschaft 135
1.1 Zufälligkeiten herstellen am Ort Jugendzentrum 136
1.1.1 Flirten lehren im Kindertreff 137
1.1.2 Fremdeln in der Schulkinderbetreuung 141
1.2 (Un-)mögliche Gemeinschaften am Ort Schule 145
1.3 Theoretische Kontextualisierung: Die Initiierung von Gemeinschaft zwischen Fremdheit und demonstrativer Zusammengehörigkeit 150
2 Funktionen der Freizeit 153
2.1 Bildung und ihre Abwesenheit 154
2.2 Erziehung für die Mittelschicht 155
2.2.1 Normen durchsetzen im Kindertreff 155
2.2.2 Die (Nicht-) Übernahme schulischer Regeln im Schulangebot 161
2.3 Betreuung als Schutz 166
2.3.1 Die Relevanz der Aufsichtspflicht in der Schulkinderbetreuung 166
2.3.2 „Sicherheitsförderung und Aufsicht“ – ein administrativer Text des schulischen Komplexes 172
2.3.3 Aufsichtspflicht und die Qualität von (Frei-)Zeit 174
2.3.4 Die Relevanz der Aufsichtspflicht im Schulangebot 180
2.4 Qualifikation als Selbstführung 183
2.4.1 Die geplante Herstellung des Pädagogischen im Kindertreff 184
2.4.2 Die ungeplante Herstellung des Schulischen im Schulangebot 194
2.5 Theoretische Kontextualisierung: Zur Legitimation der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kontext von Schulkooperationen 197
7 Die Ergebnisse zum Mittagessen: Zwischen Familienimitation und Kantinenbetrieb 202
1 Die institutionelle Relevanz des Mittagessens 203
1.1 Die (Nicht-)Thematisierung in der Schulkinderbetreuung – eine Frage der Offensichtlichkeit 203
1.2 Die nebulöse Thematisierung im Schulangebot – eine Frage der Zuständigkeiten 205
2 Das quasi-private Familienmodell in der öffentlichen Schulkinderbetreuung 214
2.1 Die Reproduktion des quasi-privaten familiären Tischrituals 215
2.2 Grenzen der quasi-privaten Familienimitation: Die Wirkmächtigkeit der Freizeit 219
2.2.1 Die Aushandlung von Autonomie und Freiwilligkeit 220
2.2.2 Fallportrait: Mittagessen neben dem Sofa 224
2.2.3 Die (Ir-)Relevanz von Tischgesprächen 226
2.3 Theoretische Kontextualisierung: Das Familienritual im Modus der offenen Kinder- und Jugendarbeit 230
3 Das Mensamodell im Schulangebot 232
3.1 Die Mensa als Erziehungsraum: Eine spezifische Gleichzeitigkeit von Öffentlichkeit und Privatheit 232
3.2 Die Aushandlung von Autonomie und Beziehung 239
3.3 Theoretische Kontextualisierung: Die Schulmensa als hybrider Erziehungsraum 242
4 Die Präsenz der Schule 243
4.1 Das Schulkind am Mittagstisch der Schulkinderbetreuung 243
4.2 Das Mittagessen als schulischer Übergang und die pädagogische Autorität im Schulangebot 246
4.2.1 Die Schwächung der pädagogischen Autorität 247
4.2.2 Die Konsolidierung der pädagogischen Autorität 248
4.3 Theoretische Kontextualisierung – zwei differente Sichtbarkeiten von Schule 251
8 Die Ergebnisse zur Hausaufgabenbetreuung: Zwischen Unterrichtsimitation und moderater Schulkritik 253
1 Die institutionelle Relevanz der Hausaufgabenbetreuungen – zwei Legitimationslinien 255
1.1 Schulische Benachteiligtenförderung in der Schulkinderbetreuung im Jugendzentrum 256
1.2 Schulbetreuung im Schulangebot in der Schule 259
2 Hausaufgaben betreuen: Drei berufliche (Selbst-) Positionierungen 262
2.1 Paul – der bessere Lehrer und Betreuer in der Schulkinderbetreuung 263
2.2 Meike – die Quasi-Lehrerin und individuelle Förderin im Schulangebot (Jahrgangsstufe 6) 267
2.3 Andrea – die diffus Professionelle und Pragmatikerin im Schulangebot (Jahrgangsstufe 5) 270
2.4 Theoretische Kontextualisierung: Hausaufgaben betreuen zwischen Affirmation und moderater Kritik 277
3 Hausaufgaben als jugendarbeiterischer Widerspruch? – zwei Fallportraits 279
3.1 Streit im Hausaufgaben-Café der Schulkinderbetreuung 280
3.2 (Anti-)Helden und die extra Aufgabe im Schulangebot (Jahrgangsstufe 6) 287
3.3 Theoretische Kontextualisierung – Hausaufgaben und Beziehung: Ein programmatisches Dilemma 293
4 Gemeinschaft und Öffentlichkeit – ein Spezifikum der Schulkinderbetreuung 294
4.1 Ein wenig Zugehörigkeit – Praktiken der Gemeinschaft 295
4.2 Ein wenig Gleichheit – Praktiken der Öffentlichkeit 298
4.3 Theoretische Kontextualisierung – ein wenig vom Anderen 301
9 Ein Fazit: Die offene Kinder- und Jugendarbeit und ihre Erziehungsverhältnisse im Kontext der (Ganztags-)Schule 303
1 Das ambivalente Wissen der offenen Kinder- und Jugendarbeit: Zusammenfassung der Ergebnisse 304
1.1 Der Kindertreff im Jugendzentrum 305
1.2 Die Schulkinderbetreuung im Jugendzentrum 307
1.3 Das Schulangebot in der Schule 311
1.3.1 Die Einbindung in die Organisation Schule 311
1.3.2 Eigensinnige Erziehungspraktiken als Spezifikum des Angebots 312
1.3.3 Die Verpflichtung auf Betreuung 314
2 Eigenständigkeit verteidigen: Fachpolitische Einschätzungen und Schlussfolgerungen 315
2.1 Kontraproduktive Praktiken des Unterrichtens und Betreuens in den Betreuungsangeboten 316
2.2 Ausblick 321
2.2.1 Die Suche nach den Orten der Textproduktion 323
2.2.2 Die Frage nach einer eigenständigen Professionalität 325
2.2.3 Demokratiebildung statt betreuter Schulbildung – ein Konzeptvorschlag 327
Literatur 331
Erscheint lt. Verlag | 16.1.2020 |
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Reihe/Serie | Transformation des Sozialen – Transformation Sozialer Arbeit | Transformation des Sozialen – Transformation Sozialer Arbeit |
Zusatzinfo | XV, 331 S. 1 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik |
Schlagworte | Erziehung im Kontext der Ganztagsschule • erziehungspraktiken • Ethnographie • Ganztagsschule • Ideologiekritische Diskursanalyse • Offene Kinder‐ und Jugendarbeit • Professionalität |
ISBN-10 | 3-658-29077-3 / 3658290773 |
ISBN-13 | 978-3-658-29077-1 / 9783658290771 |
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