Über die Krise hinaus …

Weiterdenken nach dem Scheitern der ›institutionellen Hoffnung‹ in Griechenland
Buch | Softcover
304 Seiten
2020
Unrast Verlag
978-3-89771-078-8 (ISBN)
18,00 inkl. MwSt
SYRIZA-Absturz: Warum die institutionelle Linke in Griechenland gescheitert ist und die Rechte gestärkt daraus hervorgeht
Zunächst schien die von Syriza in Griechenland geführte »Regierung der Hoffnung« die radikalste europäische Regierung der jüngsten Geschichte zu sein. Ihr Wahlsieg im Januar 2015 galt vielen als Beweis dafür, dass radikale Veränderungen durch institutionelle Politik erreicht werden können. Doch dann kam eine extreme Kehrtwende der Regierung, die gegen das Votum der Bevölkerung die von der Europäischen Union auferlegte Sparpolitik akzeptierte und sich ihr unterwarf.Dieser dramatische Zerfall des radikalen Anspruchs der Syriza-Regierung zerstörte Hoffnungen in der ganzen Welt, und die Grenzen institutionalisierter linker Politik traten deutlich zutage. Doch auch die außerparlamentarische Bewegung in Griechenland, eine der stärksten der Welt, hat in dieser Situation keine wesentlichen alternativen Perspektiven aufzeigen können. Das wirft tief greifende Fragen auch für diejenigen auf, die eine staatliche Institutionalisierung linker Politik grundsätzlich ablehnen.Gibt es keinen Ausweg aus der Welt der kapitalistischen Zerstörung? Oder hat die Hoffnung auf radikale Veränderungen vielleicht doch eine Chance? Die Aufsätze in dieser Sammlung spiegeln die Erfahrungen mit der Krise in Griechenland und ihre weltweiten politischen Auswirkungen wider und versuchen, radikale Antworten zu geben.

Panagiotis Doulos iist Doktorand für Soziologie am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko. Er unterrichtet am Seminar für Sozialanthropologie an der Universidad Autónoma de Tlaxcala. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Gewalt, Kampf gegen Gewalt, Formen gesellschaftlichen Widerstands und Kritische Theorie.

John Holloway ist Professor am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla und hat zahlreiche Schriften zum antikapitalistischen Widerstand, der antikapitalistischen Rebellion und zur marxistischen Theorie veröffentlicht. Zu seinen Büchern gehören »Kapitalismus aufbrechen« (Westfälisches Dampfboot, 2010), »Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen« (Westfälisches Dampfboot, 6. Auflage 2018), »Wir sind die Krise des Kapitals … und stolz darauf. Die San-Francisco-Vorträge« (Unrast Verlag, 2018).

Katerina Nasioka erwarb ihren Doktorgrad am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko. Sie ist Co-Autorin von »Gender and Journalism in Greece« (2008) und Autorin der Studie »Ciudades en Insurreccion. Oaxaca 2006/Atenas 2008« (2017) sowie diverser Artikel und Kapitel über die sozialen Kämpfe in Griechenland wie zum Beispiel »The Proletariat versus the Working Class: Shifts in Class Struggle in the Twenty-first Century« in »Open Marxism«, Bd. 4, 2019. Ihre wichtigsten Forschungsinteressen sind Raum, Kritische Theorie, Subjektivität und soziale Kämpfe.

Theodoros Karyotis ist Soziologe, Übersetzer und engagiert in diversen Ba sisbewegungen, die direkte Demokratie, solidarisches Wirtschaften und die Verteidigung und Selbstverwaltung der Allmende praktizieren. Er schreibt derzeit seine Doktorarbeit zum Thema Wohnen und Staatsbürgerschaft an der Universität Gent in Belgien. Er ist Koordinator der mehrsprachigen Website www.workerscontrol.net zu Fragen der Arbeiterselbstverwaltung und ist Mitglied des Beirats des Transnational Institute of Social Ecology.

George Sotiropoulos erwarb seinen Doktorgrad in politischer Theorie an der University of Kent. Er lehrt an der International School of Athens und ist Gastforscher am Seminar für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen der Universität von Korinth. Er beteiligte und beteiligt sich an diversen Bewegungen, Gruppen und kollektiven Projekten und ist Mitglied des Kollektivs »Void Network«. Seine Publikationen behandeln eine große Bandbreite von Themen, darunter Demokratietheorie und moderne soziale Bewegungen. Er schreibt außerdem regelmäßig für mit Analyse und Theorie befasste Websites. Momentan konzentriert sich seine Forschung auf das theoretische und historische Studium des Konzepts der Gerechtigkeit; ein jüngeres Ergebnis dieser Studien ist sein Buch »A Materialist Theory of Justice: The One, the Many, the Not-Yet« (Rowman and Littlefield, 2019).

Leonidas Oikonomakis ist COFUND-Forschungsstipendiat am Seminar für Anthropologie der Durham University. Er erwarb seinen Doktorgrad am Seminar für Gesellschafts- und Politikwissenschaft des European University Institute und lehrte an der Universität Kreta und der Fernuniversität Patras (Hellenic Open University). Er ist außerdem Rapper im griechischen Hip-Hop-Kollektiv »Social Waste« (siehe u.a. https://www.youtube.com/watch?v=y5ycGW1sFag) und Mitglied des Herausgeberteams von »ROAR Magazine«. Ferner schrieb er das Buch »Political Strategies and Social Movements in Latin America: The Zapatistas and Bolivian Cocaleros« (Palgrave Macmillan, 2019).

Dimitra Kotouza ist Autorin des Buchs »Surplus Citizens: Struggle and Nationalism in the Greek Crisis« (Pluto Press, 2019). Sie unterrichtet Soziologie und Politik an Universitäten in London und Umgebung und ist Teil der Herausgeberkollektive der Zeitschriften »Mute« und »Endnotes«. Sie ist ferner Mitautorin des von Hannah Richter herausgegebenen Bandes Biopolitical Governance (Rowman and Littlefield, 2018) und des demnächst erscheinenden, von Anthony Iles und Mattin herausgegebenen Buchs »What Is to Be Done under Real Subsumption« (Mute Books). Ihre Schriften sind auf Englisch und Griechisch in akademischen Zeitschriften und radikalen Publikationen erschienen.

Panos Drakos erwarb an der University of Kent in Canterbury ein Diplom in Politik, Staatswissenschaft und Philosophie und schloss an derselben Universität sein Graduiertenstudium im Bereich Europastudien und internationale Beziehungen ab. Er ist Mitautor und Unterstützer des Projektes »Social Anarchism«. Mit seinen Schriften versucht er, die politische Theorie des sozialen Anarchismus weiterzuentwickeln.

Michael Schiffmann ist Übersetzer (u.a. von Mumia Abu-Jamal, Noam Chomsky, Angela Davis, Edward Said und Andre Vltchek), Herausgeber mehrerer Bücher und Autor bzw. Koautor von Werken über die politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal und Leonard Peltier sowie etlicher Artikel über politische Themen. Er ist Kultur- und Sprachwissenschaftler und unterrichtet Linguistik an der Universität Heidelberg.

Erscheinungsdatum
Co-Autor Theodoros Karyotis, Giorgos Sotiropoulos, Leonidas Oikonomakis, Dimitra Kotouza, Panos Drakos
Übersetzer Michael Schiffmann
Verlagsort Münster
Sprache deutsch
Maße 140 x 210 mm
Gewicht 280 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte außerparlamentarische Bewegung • Austeritätspolitik • Griechenland • institutionelle Linke • Kapitalismus • Regierung der Hoffnung • Sparpolitik • Syriza
ISBN-10 3-89771-078-1 / 3897710781
ISBN-13 978-3-89771-078-8 / 9783897710788
Zustand Neuware
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