Für immer gezeichnet
Die Geschichte der »Ostarbeiter« in Briefen, Erinnerungen und Interviews Aus dem Russischen von Christina Links und Ganna-Maria Braungardt
Seiten
2019
Ch. Links Verlag
978-3-96289-057-5 (ISBN)
Ch. Links Verlag
978-3-96289-057-5 (ISBN)
Zwangsarbeit für das NS-Regime - ein lange verdrängtes Kapitel
2,75 Millionen Menschen wurden während des Zweiten Weltkriegs aus den von der Wehrmacht besetzten Ostgebieten ins Deutsche Reich verschleppt. Sie mussten in der Rüstungsindustrie, im Bergbau, in der Landwirtschaft oder als Hausangestellte arbeiten, lebten hinter Stacheldraht in primitiven Barackenlagern, durften keinen Privatkontakt zu Deutschen haben und nicht über eigenes Geld verfügen. Sie wurden gedemütigt, geschlagen und für die kleinsten Vergehen in Konzentrationslager gesteckt. An der Kleidung mussten sie den Aufnäher OST tragen. Nach ihrer Befreiung betrachtete man sie in der Sowjetunion als Verräter. Viele wurden erneut zu Zwangsarbeit genötigt, diesmal in Stalins Lagern. An einer Aufarbeitung dieses Kapitels der deutsch-russischen Geschichte bestand jahrzehntelang wenig Interesse. Die deutsche Wirtschaft wollte sich um Entschädigungszahlungen drücken, die sowjetische Regierung versuchte die eigene Mitschuld am Schicksal der ehemaligen Zwangsarbeiter zu kaschieren.
Ab Anfang der 1990er Jahre führten Mitarbeiter der Moskauer Menschenrechtsorganisation Memorial, angeregt und unterstützt durch die Heinrich-Böll-Stiftung, Interviews mit mehr als 200 ehemaligen Ostarbeitern, die zum Teil noch nie über ihre Erlebnisse gesprochen hatten. Aus diesem Material, ergänzt durch Briefe und Erinnerungen, ist ein informatives und zugleich bewegendes Buch entstanden, das auf überzeugende Weise historische Fakten und persönliches Erleben miteinander verbindet.
2,75 Millionen Menschen wurden während des Zweiten Weltkriegs aus den von der Wehrmacht besetzten Ostgebieten ins Deutsche Reich verschleppt. Sie mussten in der Rüstungsindustrie, im Bergbau, in der Landwirtschaft oder als Hausangestellte arbeiten, lebten hinter Stacheldraht in primitiven Barackenlagern, durften keinen Privatkontakt zu Deutschen haben und nicht über eigenes Geld verfügen. Sie wurden gedemütigt, geschlagen und für die kleinsten Vergehen in Konzentrationslager gesteckt. An der Kleidung mussten sie den Aufnäher OST tragen. Nach ihrer Befreiung betrachtete man sie in der Sowjetunion als Verräter. Viele wurden erneut zu Zwangsarbeit genötigt, diesmal in Stalins Lagern. An einer Aufarbeitung dieses Kapitels der deutsch-russischen Geschichte bestand jahrzehntelang wenig Interesse. Die deutsche Wirtschaft wollte sich um Entschädigungszahlungen drücken, die sowjetische Regierung versuchte die eigene Mitschuld am Schicksal der ehemaligen Zwangsarbeiter zu kaschieren.
Ab Anfang der 1990er Jahre führten Mitarbeiter der Moskauer Menschenrechtsorganisation Memorial, angeregt und unterstützt durch die Heinrich-Böll-Stiftung, Interviews mit mehr als 200 ehemaligen Ostarbeitern, die zum Teil noch nie über ihre Erlebnisse gesprochen hatten. Aus diesem Material, ergänzt durch Briefe und Erinnerungen, ist ein informatives und zugleich bewegendes Buch entstanden, das auf überzeugende Weise historische Fakten und persönliches Erleben miteinander verbindet.
Memorial Moskau Memorial International ist eine Menschenrechtsorganisation, die 1988 aus einer breiten gesellschaftlichen Bewegung hervorging. Heute besteht Memorial aus weltweit mehr als 80 Organisationen, ihr Hauptsitz ist Moskau. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die historische Aufarbeitung der Zeit der kommunistischen Diktatur, die Einhaltung der Menschenrechte. Außerdem betreibt Memorial eine intensive Forschungs- und Aufklärungsarbeit und verfügt über eine einzigartige Sammlung von Zeugnissen und Dokumenten der Opfer der politischen Repressionen der 1920er bis 1980er Jahre. Memorial erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, darunter 2004 den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis).
Erscheinungsdatum | 12.09.2019 |
---|---|
Übersetzer | Christina Links, Ganna-Maria Braungardt |
Zusatzinfo | 63 schw.-w. Abb. 294 farb. Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 235 mm |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Barackenlager • Deutschland • Hitler • Menschenrechte • Nationalsozialismus • Ost • Ostarbeiter • Ostgebiet • Rüstungsindustrie • Sowjetunion • Stalin • Zwangsarbeiter • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-96289-057-2 / 3962890572 |
ISBN-13 | 978-3-96289-057-5 / 9783962890575 |
Zustand | Neuware |
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