Mensch sein ist vor allem die Hauptsache - Rosa Luxemburg

Mensch sein ist vor allem die Hauptsache

Gedanken einer Revolutionärin

(Autor)

Bruno Kern (Herausgeber)

Buch | Hardcover
192 Seiten
2023 | 4. Auflage
marix Verlag ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1090-8 (ISBN)
10,00 inkl. MwSt
Rosa Luxemburg ist eine der außergewöhnlichsten Frauen der politischen Geschichte Deutschlands. Der Sozialismus, den sie meint, ist Humanismus, Demokratie und Freiheit - das schreibt sie nicht zuletzt Lenin ins Stammbuch.Für ihr entschiedenes Eintreten gegen den Militarismus geht sie jahrelang ins Gefängnis. Sie tritt ein für unbedingte Gewaltlosigkeit im Kampf für eine solidarische Gesellschaft und wird schließlich brutal ermordet.Durch den promovierten Theologen und Philosophen Bruno Kern mit kenntnisreichen Einführungen und Kommentaren versehen, versammelt dieser Band die wichtigsten theoretischen Schriften und Texte Rosa Luxemburgs, von ihren kritischen Abrechnungen mit Trotzki, Lenin und den Bolschewiki, über Auszüge aus ihren - vor allem im Gefängnis verfassten - Briefen bis hin zu ihrer großartigen Verteidigungsrede vor der Frankfurter Strafkammer. Es wird das lebendige Bild einer facettenreichen Persönlichkeit gezeichnet, deren Mitfühlen mit allem Lebendigen an einen unstillbaren Lebenshunger gekoppelt war.

Rosa Luxemburg (1871–1919) entstammte dem polnischen jüdischen Bildungsbürgertum. Im Schweizer Exil promovierte sie in Wirtschaftswissenschaften, ging nach Berlin und wurde bald zur zentralen Figur des linken Flügels der Sozialdemokratie.

Bruno Kern, geb. 1958 in Wien, promovierte mit einer Studie über die Marxismusrezeption in der Theologie der Befreiung. Er lebt als selbstständiger Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz.

Die Märtyrerin der Menschlichkeit 11»Ede, du bist ein großer Esel ...«Revolutionäre Realpolitik 23»Madame Geschichte drehte lachend eine Nase«Der Massenstreik als Mittel gesellschaftlicher Transformation 35Die Polypenarme des KapitalismusKrise, Imperialismus und Krieg 49Warum Nationalökonomie? 51Die Akkumulation des Kapitals 52Die Imperialismustheorie in der Kritik 67»Nein, auf unsere Brüder schießen wir nicht!«Kapitalismus und Krieg 73Der Militarismus als kapitalistische Krankheit 76»Ein Sozialdemokrat flieht nicht!« -Rede vor der Frankfurter Strafkammer 80Die Trümmer des blutigen Imperialismus 95»... eine brennende Röte der Scham und des Zorns« 100Sozialismus oder Barbarei 101»Wir brauchen Demokratie wie die Luft zum Atmen«Basisdemokratie statt Kadavergehorsam 117Geburtsfehler der russischen Revolution 121»Die proletarische Revolution ... hasst undverabscheut den Menschenmord« 130»Sprechen zu können, wo andere verstummen ...«Rosa Luxemburg im Spiegel ihrer Briefe 137Eigentlich das Leben! 140Seid guten Mutes und pfeift auf alles 141Nun bist du frei wie ein Vögelchen 142Das Leben - irgendwo weit 144Dann geht mir im Herzendas helle Licht und Wonne auf ... 146... was unsere Esel im Reichstag versäumt haben! 147... des Lebens kleine Zierden zu entbehren 148Mensch sein ist vor allem die Hauptsache 150Mitleid, Güte und Stolz 151Die Geschichte ihr Werk zur Reife bringen lassen 153... dass mein persönliches Glück dann gedeckt ist 154Einstweilen fechte ich wider die Teufel 155Nichts anderes als dieses Leben 156»Wozu« ist überhaupt kein Begriff 156... dass das Leben schön und reich ist 159Die Wege der Geschichte 160Im Rausch des Lebensglücks 162Der »Büffelbrief« 163Gedanken 179»Hier ist heute die Welt«Paul Levis Totenrede für Rosa Luxemburg 185Literatur 189

Wir sind der Auffassung, dass Kriegenur dann und nur so lange geführt werden können, als diearbeitende Masse sie entweder begeistert mitmacht, weil sie siefür eine gerechte und notwendige Sache hält, oder wenigstensduldend erträgt. Wenn hingegen die große Mehrheit deswerktätigen Volkes zu der Überzeugung gelangt - und in ihrdiese Überzeugung, dieses Bewusstsein zu wecken, ist geradedie Aufgabe, die wir Sozialdemokraten uns stellen - wenn, sageich, die Mehrheit des Volkes zu der Überzeugung gelangt,dass Kriege eine barbarische, tief unsittliche, reaktionäre undvolksfeindliche Erscheinung sind, dann sind Kriege unmöglichgeworden - und mag zunächst der Soldat noch den Befehlender Obrigkeit Gehorsam leisten! Nach der Auffassung desStaatsanwalts ist die Armee die kriegführende Partei, nachunserer Auffassung ist es das gesamte Volk. Dieses hat zu entscheiden,ob Kriege zustande kommen oder nicht; bei derMasse der arbeitenden Männer und Frauen, alten und jungen,liegt die Entscheidung über das Sein oder Nichtsein desheutigen Militarismus - nicht bei dem kleinen Teilchen diesesVolkes, der im sogenannten Rock des Königs steckt.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Neue Klassiker der Weltliteratur ; 7
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 125 x 200 mm
Gewicht 305 g
Themenwelt Literatur Anthologien
Literatur Aphorismen
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Antimilitarismus • Arbeiterbewegung • Briefe • Demokratie • Deutschland • Erster Weltkrieg • Europa • Figur • Frau • Freiheit • Gefängnis • Geschichte • Humanität • Imperialismustheorie • international • Kämpferin • Karl Liebknecht • Karl Marx • Kommunismus • Linke • Marxismus • Massenstreik • Menschsein • Novemberrevolution • Pazifismus • Philosophie • Revolution • Revolutionärin • Sozialdemokratie • Sozialismus • Spartakusbund • SPD • Streik • Texte • Weimarer Republik
ISBN-10 3-7374-1090-9 / 3737410909
ISBN-13 978-3-7374-1090-8 / 9783737410908
Zustand Neuware
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