Völker ohne eigenen Staat
Seiten
2016
Schweizer Literaturgesellschaft (Verlag)
978-3-906180-81-6 (ISBN)
Schweizer Literaturgesellschaft (Verlag)
978-3-906180-81-6 (ISBN)
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Die Zahl der abgrenzbaren Völker ist sehr gross, rund 1300 weltweit erfasste Ethnien befinden sich auf dieser Liste. Diese leben in rund 200 Staaten.
Mehrere Gründe können für das Fehlen eines eigenen Staates vorhanden sein: Fehlender Wille dazu, Zersplitterung durch Stammesfehden, spät erwachtes Nationalgefühl, geografisch und politisch ungünstiger Siedlungsraum, Fehlen einer Grossmacht als Helfer und übermächtige Nachbarn.
Der fehlende Wille für einen eigenen Staat ist in der Regel durch die Lebensweise bestimmt. Die Roma wollen nur ihren Familiengrossverband pflegen, die Tuareg an ihrer nomadisierenden Lebensweise und Stammesstruktur festhalten, die nordamerikanischen Indianer und die australischen Eingeborenen sehen die Kolonialisierung als unumkehrbar ein. Viele Minderheiten wollen in erster Linie ihre Kultur und Sprache pflegen und diese vor dem Aussterben bewahren, dazu streben sie eine möglichst gut ausgebaute und konfliktfreie Autonomie an.
Andere kämpfen gezielt für einen eigenen Staat, wie die Kurden und Katalanen.
Auf dieses Thema wurde bisher kaum eingegangen. Im vorliegenden Buch wird das Schicksal einiger Völker geschildert, bei denen die Abgrenzung keine Schwierigkeiten bereitet. Ihre Zahl schwankt zwischen 100 000 bei den Samen bis etwa 70 Millionen bei den Tamilen.
Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Völker ohne eigenen Staat: Das bekannteste Beispiel sind die Juden, die heute nun mit Israel über einen eigenen Staat verfügen. Die Orden der Templer, der Johanniter und den Deutschen Orden kann man mit Einschränkungen ebenfalls zu dieser Gruppe zählen. Polen war nach seiner dritten Aufteilung 1795 als Staat für 120 Jahre bis zum Ende des I. Weltkrieges von der Landkarte verschwunden, das polnische Volk war während dieser Periode ohne einen eigenen Staat. Den mit den Polen seit 1569 fusionierten Litauern erging es ebenso. Norwegen wurde nach 600 Jahren erst 1905 wieder souverän, den Finnen gelang es erst 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, erstmals einen eigenen Staat zu gründen, ebenso wie den Esten und den Letten.
Mehrere Gründe können für das Fehlen eines eigenen Staates vorhanden sein: Fehlender Wille dazu, Zersplitterung durch Stammesfehden, spät erwachtes Nationalgefühl, geografisch und politisch ungünstiger Siedlungsraum, Fehlen einer Grossmacht als Helfer und übermächtige Nachbarn.
Der fehlende Wille für einen eigenen Staat ist in der Regel durch die Lebensweise bestimmt. Die Roma wollen nur ihren Familiengrossverband pflegen, die Tuareg an ihrer nomadisierenden Lebensweise und Stammesstruktur festhalten, die nordamerikanischen Indianer und die australischen Eingeborenen sehen die Kolonialisierung als unumkehrbar ein. Viele Minderheiten wollen in erster Linie ihre Kultur und Sprache pflegen und diese vor dem Aussterben bewahren, dazu streben sie eine möglichst gut ausgebaute und konfliktfreie Autonomie an.
Andere kämpfen gezielt für einen eigenen Staat, wie die Kurden und Katalanen.
Auf dieses Thema wurde bisher kaum eingegangen. Im vorliegenden Buch wird das Schicksal einiger Völker geschildert, bei denen die Abgrenzung keine Schwierigkeiten bereitet. Ihre Zahl schwankt zwischen 100 000 bei den Samen bis etwa 70 Millionen bei den Tamilen.
Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Völker ohne eigenen Staat: Das bekannteste Beispiel sind die Juden, die heute nun mit Israel über einen eigenen Staat verfügen. Die Orden der Templer, der Johanniter und den Deutschen Orden kann man mit Einschränkungen ebenfalls zu dieser Gruppe zählen. Polen war nach seiner dritten Aufteilung 1795 als Staat für 120 Jahre bis zum Ende des I. Weltkrieges von der Landkarte verschwunden, das polnische Volk war während dieser Periode ohne einen eigenen Staat. Den mit den Polen seit 1569 fusionierten Litauern erging es ebenso. Norwegen wurde nach 600 Jahren erst 1905 wieder souverän, den Finnen gelang es erst 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, erstmals einen eigenen Staat zu gründen, ebenso wie den Esten und den Letten.
Erscheinungsdatum | 22.10.2016 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 1480 x 2100 mm |
Gewicht | 207 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | Ethnologie • Gesellschaft und Sozialwissenschaften • Staat • Völker • Volk / Völker |
ISBN-10 | 3-906180-81-6 / 3906180816 |
ISBN-13 | 978-3-906180-81-6 / 9783906180816 |
Zustand | Neuware |
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