Selbstkompetenzen (eBook)
IX, 269 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-12975-0 (ISBN)
Selbstkompetenzen (personale Kompetenzen) sind in aller Munde. Sie werden von MitarbeiterInnen gefordert, in Lernumgebungen gefördert und von unterschiedlichen Disziplinen systematisiert. Eine erziehungswissenschaftliche Grundlegung des Begriffs und seiner empirischen Dimensionen fehlt allerdings, und das ist wichtig, um die Bedeutung von Selbstkompetenzen in aktuellen Debatten um Verstehen und Fördern von Kompetenzen ermessen zu können. Sind Selbstkompetenzen per se förderlich - oder versteckt sich dahinter häufig nur eine Technik der Disziplinierung und Optimierung ohne Rücksicht auf das Subjekt?
Die Studie füllt diese Lücke: Sie beinhaltet die Analyse, Kritik und Rekonstruktion von Selbstkompetenzen (u.a. Einsatzbereitschaft, Verantwortung, Flexibilität). Sie verortet den Begriff historisch und disziplinär, ist mit empirischem Material (aus Stellenprofilen und aus Interviews mit Personalverantwortlichen) angereichert und schließt argumentativ an den bildungsphilosophischen Subjektdiskurs an.
Dr. habil. Sebastian Lerch ist Juniorprofessor für Lebenslanges Lernen am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Dr. habil. Sebastian Lerch ist Juniorprofessor für Lebenslanges Lernen am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Inhaltsverzeichnis 6
1Einleitung: Selbstkompetenzen verstehen, sichtbar machen und fördern 9
1.1 Problemstellung: Selbstkompetenz als neuerOptimierungsbegriff? 9
1.2 Zielsetzung und Aufbau: Theoretisches Potential und empirische Paradoxien von Selbstkompetenz(en) 11
1.3 Verortung des kritisch-konstruktiven Vorgehens 16
1.4 Forschungsmethodischer Ansatz 18
2Aktuelle Relevanz von Selbstkompetenzen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik 21
2.1 Gesellschaftliche Veränderungen und Lebenslanges Lernen 21
2.2 Wirtschaftliche Interessen und die Subjektivierung von (Erwerbs-)Arbeit 26
2.2.1 Unternehmerische Ebene 27
2.2.2 Individuelle Ebene 30
2.3 Bildungspolitische Relevanz 36
2.3.1 Europäische Rahmenbedingungen und der EQR 36
2.3.2 Kompetenz, Outcome-Orientierung und der DQR 40
2.4 Konsequenzen für das Subjekt: Führe dich selbst, sonst tun es die Anderen! 45
3Rekonstruktionen und Kritik 47
3.1 Systematische Verortung 48
3.1.1 Grundlagen von (Selbst-)Kompetenz 49
3.1.2 Abgrenzung zu Fach-, Methoden-, und Sozialkompetenz 57
3.2 Disziplinäre Sichtweisen von Selbstkompetenz 60
3.2.1 Philosophische Positionen: Selbst, Selbstbezüglichkeit und Selbstbewusstsein 60
3.2.2 Psychologische Perspektive: Ich und die Anderen 65
3.2.3 Arbeitswissenschaftliche Sicht: Selbst-Ermächtigung 71
3.2.4 Berufspädagogische (Re-)Konstruktion: VonSchlüsselqualifikationen zu reflexiver Handlungsfähigkeit 74
3.2.5 Allgemeinpädagogische Debatten: Schule und Leistung 77
3.2.6 Erwachsenenbildnerische Sicht: Ich und die(Bildungs-)Arbeit 81
3.2.7 Selbstkompetenz als individuelle Leistung? 85
3.3 Kritische Perspektiven auf das Subjekt in den Kompetenzdebatten 86
3.3.1 Subjekt und (Selbst-)Kompetenz:Begriffliche Schärfungen 86
3.3.2 Das genormte, funktionale und domestizierte Subjekt 89
3.3.3 Das dilettantische Subjekt 96
3.3.4 Die Chimäre des autonomen Subjekts 103
3.4 Zusammenfassung: Paradoxien des Subjekts 114
4 Selbstkompetenzen in empirischer Perspektive: Darstellungund Interpretation 118
4.1 Forschungsdesign und Fragestellung: Möglichkeiten, Widersprüche und Grenzen der Analyse vonSelbstkompetenzen 118
4.1.1 Zentrale Ziele und deren Untersuchung durchMixed-Methods-Verfahren 119
4.1.2 Fragestellungen, Methode und Design zur Auswertung vonStellenprofilen 123
4.1.3 Fragestellungen, Methode und Design zur Auswertung von Interviews 126
4.1.4 Reflexionder gewählten Zugänge: Mixed-Methods und Grounded Theory 129
4.2 Analyse der TOP 10 der Einzelkompetenzen in Medizin, Ingenieurwesen und Pädagogik 130
4.2.1 Einsatzbereitschaft 145
4.2.2 Organisationsfähigkeit 151
4.2.3 Verantwortungsbereitschaft 154
4.2.4 Selbständigkeit 162
4.2.5 Gestaltungswille 165
4.2.6 Flexibilität 168
4.2.7 Lernbereitschaft 177
4.2.8 (Eigen-)Initiative 180
4.2.9 Leistungsbereitschaft 181
4.2.10 Analytisches Denken 182
4.3 Vom Verschwinden des Selbst als berufsübergreifendesMerkmal: Hypothesengenerierendes Verfahren 184
4.3.1 Die Macht des Vertrauens 185
4.3.2 Das Subjekt im Netz und als Netz 193
4.3.3 Die eigene Person als Referenzpunkt der Arbeit 199
4.3.4 Die Auflösungdes Selbst als Teil von Selbstkompetenzen 202
5Selbstkompetenzen lernen und lehren: Praktiken und Programme 206
5.1 Selbstkompetenzen fördern 207
5.1.1 Zur Erlernbarkeit von Selbstkompetenzen 207
5.1.2 Zum didaktischen Fördern einzelner Kompetenzen 212
5.2 Zur (Un-)Möglichkeit des Feststellens von Selbstkompetenzen 223
5.3 Fazit 234
6In den Netzen der Unternehmenswelt: Selbstkompetenzen als wünschbares Ungefähres 241
6.1 Diagnose I: Könne soviel du willst, nützen wird es trotzdem nichts 241
6.2 Diagnose II: Qualitätsmanagement, zielorientiertes Führen und Weiterbildungen 244
6.3 Ausblick I: Sich biographisch verwandeln 249
6.4 Ausblick II: Bei sich sein und bleiben 251
Nachwort: Vom Selbst zum Selbst 255
Literaturverzeichnis 256
Erscheint lt. Verlag | 7.4.2016 |
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Zusatzinfo | IX, 269 S. 1 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung | |
Schlagworte | Erwachsenenbildung • Erziehungswissenschaft • Lebenslanges Lernen • Organisation • Personalentwicklung • Selbstoptimierung • Subjekt • Weiterbildung |
ISBN-10 | 3-658-12975-1 / 3658129751 |
ISBN-13 | 978-3-658-12975-0 / 9783658129750 |
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