Poesie und Gewalt

Das Leben der Gudrun Ensslin
Buch | Hardcover
350 Seiten
2017
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94918-6 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
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Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich weit mehr: eine literarisch hochgebildete Person. Umfassend beschreibt die Autorin Ensslins geistige wie politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war.
Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich weit mehr: eine literarisch hochgebildete Person. Umfassend beschreibt die Autorin Ensslins geistige wie politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war.

Im Mittelpunkt dieser Biographie steht eine extreme Person und ihr extremer Lebensweg. Ingeborg Gleichauf räumt mit den gängigen Klischees und Vorurteilen auf, die Gudrun Ensslin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts sehen.

Sichtbar wird vielmehr eine vielseitig begabte Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Souverän schildert die Autorin die Zeitumstände, die die Entwicklung einer Gewaltbereitschaft begünstigt haben. Ensslins Lebensweg prägten nicht sie allein. Ihre intensive Schreibtätigkeit und die Literaturbegeisterung waren zentral für ihre Weltanschauung. Die Autorin zeichnet alle Lebensstationen nach und widmet sich ausführlich den bisher vernachlässigten Kindheits- und Jugendjahren Ensslins. Eindringlich schildert sie Ensslins Beziehungen.

In einer besonderen Verbindung von Erzählung und Analyse gelingt es ihr, uns eine ebenso schwierige wie vielschichtige Person nahezubringen, die unsere Gesellschaft radikal verändern wollte.

Ingeborg Gleichauf, geboren 1953, studierte Philosophie und Germanistik und promovierte über Ingeborg Bachmann. Unter ihren zahlreichen Veröffentlichungen finden sich erfolgreiche Biographien über Max Frisch, Hannah Arendt und Simone de Beauvoir. Sie lebt in Freiburg.

"In ihrer diskreten Biografie der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin geht Ingeborg Gleichauf einen ungewöhnlichen Weg: Sie analysiert, was Ensslin gelesen und über die Lektüre geschrieben hat. Das bringt manch interessantes Detail zutage."
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, 14.01.2017

"Ingeborg Gleichauf liefert [...] den Auftakt für eine ernsthafte und durchaus Widerspruch provozierende Auseinandersetzung mit einer äußerst widersprüchlichen Persönlichkeit."
Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, 13.02.2017

"Es bleibt die Frage unbeantwortet, was diese Frau zu einer kalten Killerin hat werden lassen. Gleichauf weiß es auch nicht. Aber vielleicht macht gerade das dieses Buch so überzeugend."
Andeas Schlick, Die Rheinpfalz, 10.05.2017

"Ingeborg Gleichaufs sorgfältig recherchierte Biografie macht deutlich: Lebensläufe sind unberechenbar und nicht vom Ende her zu verstehen."
Claudia Fuchs, Cicero, März 2017

"[Ingeborg Gleichauf] will Ensslins Biografie nicht entpolitisieren und auch nicht verklären, eher vervollständigen. Und verstehen, warum eine Vertreterin der Studentenbewegung, den Weg in die Gewalt gewählt hat."
Hilke Lorenz, Stuttgarter Zeitung, 10.01.2017

"Ingeborg Gleichauf hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben, das mit seiner guten Recherche und Lesbarkeit ein gutes Beispiel für das Gelingen von Biografie ist."
Stephan Scholz, Gießener Anzeiger, 10.05.2017

"Der Leser traut den Klischees, die den Blick auf Gudrun Ensslin verstellten, nicht mehr. Er kann sich jetzt ein unvollständiges, aber besseres Bild machen."
Rolf-Bernhard Essig, Nürnberger Nachrichten, 20.03.2017

"Die Biographin beschreibt eindrücklich, wie ihr das Ich Gudrun Ensslins abhanden kommt: Wie das Subjekt im Kollektiv der RAF verschwindet; wie die Sprache der Literaturliebhaberin verroht und immer kryptischer wird; wie dieses Festklammern am Wir aber auch ihre Überlebensstrategie ist."
Bettina Schulte, Badische Zeitung, 13.01.2017

""Poesie und Gewalt" handelt von der Unmöglichkeit einer Biografie. Das ist ehrlicher als die dröhnende Selbstgewissheit, mit der andere Bücher vom Leben fremder Menschen fabulieren."
Robert Braunmüller, Abendzeitung München, 18.01.2017

"ein überzeugendes, einfühlsames und sehr authentisches Porträt dieser zusehends widersprüchlichen Frau."
Erika Weisser, chilli-freiburg.de, 13.01.2017

"Ingeborg Gleichauf gibt neue Antworten auf alte Fragen ... Dabei gelingt es ihr, in einer besonderen Verbindung von Erzählung und Analyse dem Leser eine ebenso schwierige wie vielschichtige Person nahezubringen und diesem einen neuen Blick auf die Person Gudrun Ensslin hinter der "sphinxhaften Ikone der RAF" zu eröffnen."
Dr. Theodor Kissel, frankfurt-live.com, 16.01.2017

"Wer flinke Enthüllungen erwartet wird enttäuscht sein. Es ist ein Buch der leisen Töne, das uns Ensslins Abgleiten in den Terrorismus ein wenig verständlicher macht."
Frank Willmann, weltexpress.info, 16.01.2017

"Die Biographie leistet durch ihre differenzierte Sichtweise einen großen Beitrag zur Bewältigung dieser Vergangenheit."
Mathilde, August 2018

»In ihrer diskreten Biografie der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin geht Ingeborg Gleichauf einen ungewöhnlichen Weg: Sie analysiert, was Ensslin gelesen und über die Lektüre geschrieben hat. Das bringt manch interessantes Detail zutage.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, 14.01.2017

»[Ingeborg Gleichauf] will Ensslins Biografie nicht entpolitisieren und auch nicht verklären, eher vervollständigen. Und verstehen, warum eine Vertreterin der Studentenbewegung, den Weg in die Gewalt gewählt hat.«
Hilke Lorenz, Stuttgarter Zeitung, 10.01.2017

»Die Biographin beschreibt eindrücklich, wie ihr das Ich Gudrun Ensslins abhanden kommt: Wie das Subjekt im Kollektiv der RAF verschwindet; wie die Sprache der Literaturliebhaberin verroht und immer kryptischer wird; wie dieses Festklammern am Wir aber auch ihre Überlebensstrategie ist.«
Bettina Schulte, Badische Zeitung, 13.01.2017

»"Poesie und Gewalt" handelt von der Unmöglichkeit einer Biografie. Das ist ehrlicher als die dröhnende Selbstgewissheit, mit der andere Bücher vom Leben fremder Menschen fabulieren.«
Robert Braunmüller, Abendzeitung München, 18.01.2017

»ein überzeugendes, einfühlsames und sehr authentisches Porträt dieser zusehends widersprüchlichen Frau.«
Erika Weisser, chilli-freiburg.de, 13.01.2017

»Ingeborg Gleichauf gibt neue Antworten auf alte Fragen ... Dabei gelingt es ihr, in einer besonderen Verbindung von Erzählung und Analyse dem Leser eine ebenso schwierige wie vielschichtige Person nahezubringen und diesem einen neuen Blick auf die Person Gudrun Ensslin hinter der »sphinxhaften Ikone der RAF« zu eröffnen.«
Dr. Theodor Kissel, frankfurt-live.com, 16.01.2017

»Wer flinke Enthüllungen erwartet wird enttäuscht sein. Es ist ein Buch der leisen Töne, das uns Ensslins Abgleiten in den Terrorismus ein wenig verständlicher macht.«
Frank Willmann, weltexpress.info, 16.01.2017

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 492 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 68er • Achtundsechziger • Biografie • Deutscher Herbst • Ensslin, Gudrun; Biografie • Linksextremismus • Nachkriegsdeutschland • Politik • RAF • RAF (Rote Armee Fraktion); Biografien • Rote Armee Fraktion • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-608-94918-6 / 3608949186
ISBN-13 978-3-608-94918-6 / 9783608949186
Zustand Neuware
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