Identitätsbildung in der Jugendarbeit (eBook)

Zwischen Gemeinschaft, Individualität und Gesellschaft

(Autor)

eBook Download: PDF
2015 | 1. Aufl. 2016
X, 400 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-11360-5 (ISBN)

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Identitätsbildung in der Jugendarbeit - Kira Nierobisch
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Kira Nierobisch untersucht anhand biografieanalytischer Untersuchungen im Kontext der verbandlichen Jugendarbeit zeitgenössische Identitätskonzepte in ihren personalen, sozialen und vor allem kollektiven Dimensionen und überträgt sie auf Prozesse jugendlicher Vergemeinschaftung. Die Autorin verbindet damit sowohl die Diskussion nach der Rolle von Gemeinschaft als Sozialisationsinstanz für gesellschaftliche Partizipation und Kollektivität als auch die Frage, wie sich aktuell Identität im Spannungsfeld von Individualität und Kollektivität entwickelt. Dabei steht sowohl eine kritische Analyse von Vergemeinschaftungsprozessen, die immer auch Aspekte von Inklusion und Exklusion beinhalten, im Vordergrund. 



Dr. phil. Kira Nierobisch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Erwachsenenbildung/berufliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre aktuellen Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Kontext Außerschulische Jugendbildung, Bildungsberatung, qualitative Biografie- und Sozialforschung sowie Didaktik und Methodik.

Dr. phil. Kira Nierobisch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Erwachsenenbildung/berufliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre aktuellen Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Kontext Außerschulische Jugendbildung, Bildungsberatung, qualitative Biografie- und Sozialforschung sowie Didaktik und Methodik.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
1. Einleitung 11
2. Identitätsbildung in der Späten Moderne 22
2.1 Zugänge zum Identitätsbegriff 22
2.2 Ansätze im aktuellen Identitätsdiskurs 25
2.3 Identitätsbildungsprozesse in der Adoleszenz 29
2.4 Identitätsbildung in Jugendverbänden 32
2.5 Konstruktionen des Selbst 34
2.5.1 Konstruktionen des Selbst unter aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen 34
2.5.2 Hitzler/Honer: das reflexive Selbst-Identität als Bastelexistenz 38
2.5.3 Keupp: das kreative Selbst-Identitäten als Patchwork und Crazy Quilt 41
2.5.4 Kritische Betrachtung der beiden Identitätskonzepte 53
2.5.5 Bauman: das vertriebene Selbst? Identitäten im Paradoxon konsumistischer Freiheiten 57
2.6 Kollektive Identitäten 61
2.7 Posttraditionale Gemeinschaften und Prozesse der Vergemeinschaftung 67
2.7.1 Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft 68
2.7.2 Plessner: Grenzen der Gemeinschaft 75
2.7.3 Bauman: Nichtexistente Gemeinschaften 83
3. Das Forschungsfeld: PfadfinderInnenverbände, Wandervogelbünde und Jungenschaften 93
3.1 Verortung und Heteronomie des Bündischen 93
3.2 Der historische Ursprung 94
3.2.1 Die Entstehung des Wandervogels 96
3.2.2 Die historische Entstehung der Pfadfinder und Pfadfinderinnen 98
3.2.3 Die historische Entstehung der Jungenschaften 102
3.3 Die epochale Weiterentwicklung 103
3.3.1 Die Weimarer Zeit 103
3.3.2 Die nationalsozialistische Zeit 104
3.3.3 Die Zeit der Neuentstehungen und Umbrüche nach dem Zweiten Weltkrieg 104
3.4 Frauen und Mädchen in der Geschichte der bürgerlichen Jugendbewegung 106
3.5 Die Pädagogisierung des Pfadfindens 113
3.6 Kritische Einordnung der bündischen Elemente und pfadfinderischen Erziehungsideen 115
4. Kollektivität und Individualität: Zentrale Aspekte der Identitätsbildung im historischen und aktuellen bündischen Kontext 118
5. Biographische Zugänge zu Identitätsbildungsprozessen 130
5.1 Biographie, Bildung und Identität 130
5.2 Identität, Biographie und Geschlecht 133
5.3 Das Paradigma der „Narrativen Identität“ 141
6. Das empirische Konzept der Untersuchung 146
6.1 Die Einbettung der Arbeit in das Feld der qualitativen Sozial- und Biographieforschung 146
6.2 Methodisches Forschungsdesign der Arbeit: das narrationsstrukturelle Verfahren von Fritz Schütze 149
6.3 Methodisches Vorgehen 164
6.3.1 Datenkorpus und Fallauswahl 164
6.3.2 Darstellung und Reflexion des eigenen Forschungsprozesses 169
6.3.3 Die Funktion des Argumentierens in der vorliegenden Arbeit 176
6.3.4 Kritische Betrachtung des Erzählstimulus 179
7. Einzelfallportraits und weitere Falldarstellungen 181
7.1 Einzelfallportrait ANNETTE KRÜGER: Die Zeit in derJungenschaft: Auf der Suche nach Gemeinschaftlichkeit alsKompensation einer familiären Basisdisposition 181
7.1.1 Kurzbiographie 181
7.1.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 183
7.1.3 Biographische Gesamtformung 184
7.1.4 Wissensanalyse 213
7.1.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft 214
7.2 Einzelfallportrait TANJA SCHUSTER:Die Zeit bei den Pfadfinderinnen als Raum persönlicherEmanzipation und emotionaler Verbundenheit 218
7.2.1 Kurzbiographie 218
7.2.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 219
7.2.3 Biographische Gesamtformung 219
7.2.4 Wissensanalyse 247
7.2.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft 251
7.3 Einzelfallportrait MARTINA KÜRSCHNER: Identitätsentwicklung aus der Verankerung im „Pfadfinden“ als biographische Basisstrat 253
7.3.1 Kurzbiographie 253
7.3.2 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 255
7.3.3 Biographische Gesamtformung 256
7.3.4 Wissensanalyse 275
7.3.5 Zur Bedeutung von Individualität und Gemeinschaft 277
7.4 Kurzportraits 279
7.4.1 JUDITH WEBER: Pfadfinderin-Sein zwischen Dienst und Generationenvertrag 280
7.4.2 MAIKE BAUER: Das Pfadfinderversprechen als Verständigungsmomenteiner gesellschaftlich-sozialen Grundhaltung 287
7.4.3 BARBARA KÜSTER: Die Institutionsstruktur als Lernraum personaler Präsenz und kritischer Auseinandersetzung 292
7.4.4 SONJA SCHREIBER: Der pfadfinderische Erfahrungsraum als Basis beruflicher Weiterentwicklung 299
7.4.5 MARIA GÄRTNER: Politisches Engagement als konsequente Weiterführung der pfadfinderischen Erfahrungen 303
7.4.6 MONIKA MÜLLER: Pfadfinden als elitäres Bildungsmodell 310
7.4.7 CLAUDIA BÄCKER: Pfadfinden als eigene Form, das Christin-Sein zu leben 316
7.4.8 SABINE GERBER: Bündische Formen als Transmitter persönlicher Anerkennung 323
7.4.9 KATJA FÄRBER: Die Reinszenierung des Wandervogels als Ausbruchversuch und Zeit persönlicher Sinnhaftigkeit 329
8. Fallkontrastierung und Typenbildung 335
8.1 Theoretische Grundlagen der Kontrastierung 335
8.2 Präsentation und inhaltliche Darstellung der Vergleichsdimensionen 340
8.2.1 Biographische Dispositions- und Sozialisationsfaktoren 342
8.2.2 Charakteristische Dimensionen der bündischen Zeit 347
8.2.3 Biografischer Selbstentwurf und Transfer 358
9. Theoriebildung 367
9.1 Genese biographischer Basisdispositionen 368
9.2 Das Bündische als Erfahrungsraum von Vergemeinschaftungsprozessenund als Bildungsraum kollektiver Identitäten 370
9.3 Die Bedeutung der reflektierten Gemeinschaftserfahrung für die Herausbildung einer Haltung gesellschaftlicher Partizipation 375
10. Resümee und Ausblick 380
Abbildungsverzeichnis 387
Literaturverzeichnis 388

Erscheint lt. Verlag 31.10.2015
Zusatzinfo X, 400 S. 3 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Schlagworte Biografieforschung • Gesellschaftliche Partizipation • Identitätstheorien • Jugendarbeit • Jugendverband • Kollektivität • Pfadfinderinnen und Pfadfinder
ISBN-10 3-658-11360-X / 365811360X
ISBN-13 978-3-658-11360-5 / 9783658113605
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