Kunstsponsoring
Renaissance der Mäzene?
Seiten
2004
|
04005 A. 5. Auflage
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-7780-4 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-7780-4 (ISBN)
Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,3, Leuphana Universität Lüneburg (Kunst), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der seit Jahren anhaltende Kulturboom, der auf ein gestiegenes Interesse an Kunst in der Bevölkerung hindeutet, macht das Kultursponsoring als alternatives Finanzierungsinstrument immer interessanter.
Um das Mäzenatentum und die Begriffsbildung besser zu beleuchten, gehe ich kurz auf die geschichtliche Entwicklung von der Antike bis zur Neuzeit ein. In wichtiger Teil der Arbeit liegt in der Motivsuche der jeweiligen Kunstfinanzierer.
Speziell bei den Sponsoren frage ich mich, ob sie bestrebt sind, durch das Kunstsponsoring, das enorme kulturelle Kapital im Bourdieuschen Sinne der Kunst zu erobern, um der reichen bürgerlichen Schicht ein Stück akademischen Ruf zu geben. Ich spiele hier auf die von Bourdieu entdeckte chiastische Verteilung von kulturellem und ökonomischem Kapital der beiden Fraktionen innerhalb der herrschenden Klasse an. Werden die den Marktmechanismen unterliegenden Unternehmen aufgewertet durch das Heilige der Kunst?
Doch nicht nur die Motive der Sponsoren, sind zu diesem Thema zu untersuchen, sondern auch diejenigen der Mäzene, die sich auf den ersten Blick altruistisch und selbstlos geben. Der gewählte Titel Kunstsponsoring, Renaissance der Mäzene? deutet darauf hin, daß es sich bei den Beweggründen der Mäzene auf dem zweiten Blick um ähnliche, wie die der Sponsoren handeln könnte.
In dem Versuch, die Grenzen zwischen den gesellschaftlichen Schichten neu anzulegen, liegen auch die Motive der Kunstförderer. Das führt zu der These, daß Kunst als Distinktionsinstrument zur Abgrenzung von anderen oder besser gesagt zu unteren Schichten benutzt wird.
Hierzu erläutere ich anhand von Bourdieus Lebensstilmodell, wie und warum gerade die Kunst sich hervorragend zur Distinktion eignet.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung und Begründung des Themas3
2.Begriffsabgrenzung6
2.1Mäzenatentum / Sponsoring6
2.2Staatliche Förderung10
3.Geschichtliche Entwicklung12
3.1Antike13
3.2Mittelalter16
3.3Renaissance20
3.3.1Das Mäzenatentum der Kaufmannsfamilien21
3.3.2Auftragskunst23
3.3.3Staatliche Förderung24
3.3.4Kunstsammler: Erste Ansätze zur autonomen Entwicklung24
3.4Neuzeit26
3.4.1Kunstmarkt, Selbstfinanzierung26
3.4.1.1Ausstellungskünstler27
3.4.1.2Der Kunstmarkt30
3.4.2Fürstliche und staatliche Kunstfinanzierung31
3.4.2.1Weimarer Republik:33
3.4.2.2Bundesrepublik Deutschland (staatliche Kunstförderung heute)34
3.4.3Private Förderung37
3.4.3.1Private Sammlungen39
3.4.4Sponsoring40
3.5Zur Entwicklung der Autonomen Kunst 43
3.6Das Heilige der Kunst:46
3.7Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung der Kunstfinanzierung47
3.7.1Die Rückentwicklung zur Auftragskunst49
4.Motive zur Kunstfinanzierung heute51
4.1Der wachsende Kulturkonsum51
4.1.1Ausgaben für Kultur51
4.2Ursachen des Kunst-Booms 55
4.2.1Kunst als Religion57
4.3Motive der Mäzene des 19. Jahrhunderts58
4.4Motive der Sponsoren heute61
4.4.1Absatzpolitische Motive63
4.4.1.1Imagebildung63
4.4.1.2Effektive Zielgruppenansprache65
4.4.1.3 Gentrification 66
4.4.1.4Kultur als weicher Standortfaktor66
4.4.1.5Zusammenfassung66
4.4.2Motive der Mäzene67
4.4.2.1Das Steuerrecht67
4.4.2.2Die Elitebildung69
4.4.2.3Goodwill bei den Behörden70
4.4.3Zusammenfassung70
5.These: Kunst als Instrument zur Machterhaltung:71
5.1Zur Kunst als Instrument der Abgrenzung:71
5.1.1Distinktion, eine Frage des Lebensstils72
5.1.2Bourdieus Ansatz74
5.1.2.1Zum Motiv der Uneigennützigkeit; zum Kapital...
Der seit Jahren anhaltende Kulturboom, der auf ein gestiegenes Interesse an Kunst in der Bevölkerung hindeutet, macht das Kultursponsoring als alternatives Finanzierungsinstrument immer interessanter.
Um das Mäzenatentum und die Begriffsbildung besser zu beleuchten, gehe ich kurz auf die geschichtliche Entwicklung von der Antike bis zur Neuzeit ein. In wichtiger Teil der Arbeit liegt in der Motivsuche der jeweiligen Kunstfinanzierer.
Speziell bei den Sponsoren frage ich mich, ob sie bestrebt sind, durch das Kunstsponsoring, das enorme kulturelle Kapital im Bourdieuschen Sinne der Kunst zu erobern, um der reichen bürgerlichen Schicht ein Stück akademischen Ruf zu geben. Ich spiele hier auf die von Bourdieu entdeckte chiastische Verteilung von kulturellem und ökonomischem Kapital der beiden Fraktionen innerhalb der herrschenden Klasse an. Werden die den Marktmechanismen unterliegenden Unternehmen aufgewertet durch das Heilige der Kunst?
Doch nicht nur die Motive der Sponsoren, sind zu diesem Thema zu untersuchen, sondern auch diejenigen der Mäzene, die sich auf den ersten Blick altruistisch und selbstlos geben. Der gewählte Titel Kunstsponsoring, Renaissance der Mäzene? deutet darauf hin, daß es sich bei den Beweggründen der Mäzene auf dem zweiten Blick um ähnliche, wie die der Sponsoren handeln könnte.
In dem Versuch, die Grenzen zwischen den gesellschaftlichen Schichten neu anzulegen, liegen auch die Motive der Kunstförderer. Das führt zu der These, daß Kunst als Distinktionsinstrument zur Abgrenzung von anderen oder besser gesagt zu unteren Schichten benutzt wird.
Hierzu erläutere ich anhand von Bourdieus Lebensstilmodell, wie und warum gerade die Kunst sich hervorragend zur Distinktion eignet.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung und Begründung des Themas3
2.Begriffsabgrenzung6
2.1Mäzenatentum / Sponsoring6
2.2Staatliche Förderung10
3.Geschichtliche Entwicklung12
3.1Antike13
3.2Mittelalter16
3.3Renaissance20
3.3.1Das Mäzenatentum der Kaufmannsfamilien21
3.3.2Auftragskunst23
3.3.3Staatliche Förderung24
3.3.4Kunstsammler: Erste Ansätze zur autonomen Entwicklung24
3.4Neuzeit26
3.4.1Kunstmarkt, Selbstfinanzierung26
3.4.1.1Ausstellungskünstler27
3.4.1.2Der Kunstmarkt30
3.4.2Fürstliche und staatliche Kunstfinanzierung31
3.4.2.1Weimarer Republik:33
3.4.2.2Bundesrepublik Deutschland (staatliche Kunstförderung heute)34
3.4.3Private Förderung37
3.4.3.1Private Sammlungen39
3.4.4Sponsoring40
3.5Zur Entwicklung der Autonomen Kunst 43
3.6Das Heilige der Kunst:46
3.7Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung der Kunstfinanzierung47
3.7.1Die Rückentwicklung zur Auftragskunst49
4.Motive zur Kunstfinanzierung heute51
4.1Der wachsende Kulturkonsum51
4.1.1Ausgaben für Kultur51
4.2Ursachen des Kunst-Booms 55
4.2.1Kunst als Religion57
4.3Motive der Mäzene des 19. Jahrhunderts58
4.4Motive der Sponsoren heute61
4.4.1Absatzpolitische Motive63
4.4.1.1Imagebildung63
4.4.1.2Effektive Zielgruppenansprache65
4.4.1.3 Gentrification 66
4.4.1.4Kultur als weicher Standortfaktor66
4.4.1.5Zusammenfassung66
4.4.2Motive der Mäzene67
4.4.2.1Das Steuerrecht67
4.4.2.2Die Elitebildung69
4.4.2.3Goodwill bei den Behörden70
4.4.3Zusammenfassung70
5.These: Kunst als Instrument zur Machterhaltung:71
5.1Zur Kunst als Instrument der Abgrenzung:71
5.1.1Distinktion, eine Frage des Lebensstils72
5.1.2Bourdieus Ansatz74
5.1.2.1Zum Motiv der Uneigennützigkeit; zum Kapital...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 150 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
ISBN-10 | 3-8386-7780-3 / 3838677803 |
ISBN-13 | 978-3-8386-7780-4 / 9783838677804 |
Zustand | Neuware |
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