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In bewährter kritischer Manier zeichnet Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch noch einmal die Geschichte des Euro nach. Er zeigt, dass unsere wirtschaftlichen Probleme ursächlich auf Mängel der politischen Führung zurückgehen. Abschließend präsentiert Sarrazin konkrete Maßnahmen und entwirft eine Marschroute für Europa.
Thilo Sarrazin ist einer der profiliertesten politischen Köpfe der Republik. Seine fachliche Kompetenz in Finanzfragen hat ihn in viele wichtige Ämter gebracht. Seine Lust an der Provokation hat ihn nicht allseits beliebt gemacht. Als Fachökonom war er Spitzenbeamter und Politiker, er bereitete die deutsche Währungsunion im Jahr der Wiedervereinigung vor, arbeitete für die Treuhand und saß im Vorstand der Deutschen Bahn Netz AG. Von 2002 bis 2009 war der Sozialdemokrat Finanzsenator in Berlin, in dieser Zeit erzielte der Stadtstaat zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Haushaltsüberschuss. Anschließend bis September 2010 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ gelang es ihm, eines der meistverkauften und streitbarsten politischen Sachbücher der letzten Jahrzehnte in Deutschland vorzulegen.
Da ist wieder der hässliche nationalistische Ton, der das Buch einrahmt. Es ist keine rationale Abwägung der wirtschaftlichen Vor- und Nachteile des Euro, sondern ein ganz klar auf die These „Zurück zur D-Mark“ hingeschriebenes Buch. Dafür ist Sarrazin alles recht: Auslassen, weglassen, umdeuten, bewusst falsch interpretieren. (Frankfurter Rundschau)
Allen Ressentiments zum Trotz dürfte Sarrazins Buch auf absehbare Zeit die solideste Begründung einer euroskeptischen bis rechtspopulistischen, ja nationalistischen Agenda bleiben. Es ist somit unerlässlich, sich mit diesem Buch ernsthaft auseinanderzusetzen. Indes: Viele werden es kaufen, eine Minderheit aller Leser wird es aber so gründlich durcharbeiten, wie seine Thesen und Statistiken es verlangen - dazu ist es im Genre des populären Sachbuchs denn doch zu detailliert und komplex gehalten. (taz)
Das Buch wird zahlreiche Leser finden, die es aus einem einzigen Grund in die Hand nehmen werden: weil es ein neues Buch von Thilo Sarrazin ist. Das liegt selbstverständlich mit an dem beispiellos erfolgreichen Vorgängerbuch. Doch die spektakulären Verkaufszahlen von „Deutschland schafft sich ab“ allein erklären das Interesse an Sarrazins zweitem Buch noch nicht. Der Autor hatte zuvor schon ein halbes Dutzend Bücher publiziert, darunter 1997 eines zum „Euro. Chance oder Abenteuer?“, von denen nicht bekannt geworden ist, dass sie nach dem Massenerfolg der Deutschland-Schrift wiederaufgelegt worden wären. Wenn es aber demnächst heißen wird „Kunden, die ,Deutschland schafft sich ab’ kauften, haben auch ,Europa braucht den Euro nicht’ gekauft“, dann werden es weniger die Sachaussagen Sarrazins gewesen sein, die eine Brücke vom einen zum anderen Bestseller schlugen. Das Interesse an Sarrazin ist in erster Linie das an einem Sprechakt: am Protest gegen maßgebliche Eliten nämlich. (FAZ) Lang, lahm und viel zu ausgewogen - Thilo Sarrazins krawallverwöhnte Zielgruppe hadert mit dessen neuem Werk. (Der Spiegel)
Erscheint lt. Verlag | 22.5.2012 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 644 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Europäische / Internationale Politik | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre ► Finanzwissenschaft | |
Schlagworte | Eurokrise • Europäische Währungsunion • Europäische Währungsunion / Euroland • Europa; Politik/Zeitgeschichte • Euro (Währung) • Staatsverschuldung • Wirtschaftspolitik |
ISBN-10 | 3-421-04562-3 / 3421045623 |
ISBN-13 | 978-3-421-04562-1 / 9783421045621 |
Zustand | Neuware |
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