Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung (eBook)
623 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-90906-6 (ISBN)
Dr. Ernst-Ulrich Huster, Professor für Politikwissenschaft, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum, und Privatdozent an der Justus-Liebig-Universität, Gießen.
Dr. Jürgen Boeckh, Professor für Politikwissenschaft, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.
Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, Professorin für Soziologie, Evangelische Fachhochule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum.
Dr. Ernst-Ulrich Huster, Professor für Politikwissenschaft, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum, und Privatdozent an der Justus-Liebig-Universität, Gießen. Dr. Jürgen Boeckh, Professor für Politikwissenschaft, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, Professorin für Soziologie, Evangelische Fachhochule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum.
Inhalt 5
Vorwort 10
Kapitel I Einleitung 12
Armut und soziale Ausgrenzung Ein multidisziplinäres Forschungsfeld 13
1 Armut und soziale Ausgrenzung: Wahrnehmen und Handeln 13
2 Theorien der Armut 16
3 Geschichte der Armut 21
4 Gesellschaftliche Prozesse und individuelle Lebenslagen 23
5 Bewältigungsstrategien bei Armut 29
6 Literatur 35
Kapitel II Theorien der Armut 37
Gesellschaftliche Ein- und Ausgrenzung Der soziologische Diskurs 39
1 Einleitung 40
2 Theorien sozialer Ungleichheit 41
3 Lebenslagen und Milieus 46
4 Ausblick: Prekariat und Exklusion 49
5 Literatur 51
Ungleichheit und Armut als Movens von Wachstum und Wohlstand? 54
1 Verteilungsungleichgewichte: Bedrohung sozialer und ökonomischer Entwicklungen 55
2 Liberale Wirtschaftstheorie und sozialer Ausgleich 58
3 Wachstum und Entwicklung des armen Südens 68
4 Literatur 70
Soziale Eingrenzung als sozialstaatliches Ziel Der sozialpolitische Diskurs 72
1 Die Herausbildung und Entmischung von Strukturelementen des Staates als Sozialstaat im 19. Jahrhundert 73
2 Theorien des Sozialstaates 78
3 Inklusion durch Exklusion oder Exklusion durch Inklusion? 82
4 Entgrenzung des Sozialstaates: Europäisierung und Globalisierung 87
5 Inklusion durch Inklusion! 90
6 Literatur 92
Das Maß der Armut: Armutsgrenzen im sozialstaatlichen Kontext Der sozialstatistische Diskurs 94
1 Armutsgrenzen und Methoden zu ihrer Bestimmung 95
2 Die Entwicklung von Sozialhilfebedürftigkeit und Einkommensarmut in Deutschland – ein Überblick 109
3 Weiterführende Überlegungen 114
4 Literatur 115
Dynamik von Armut 118
1 Die neuere dynamische Armutsforschung 118
2 Dynamische Elemente in der älteren Armutsforschung 123
3 Armutskarrieren: Vom „Teufelskreis der Armut“ zur Kontingenz individueller Armutsverläufe 125
4 Armutserklärung: Klasse oder Lebenslauf? 126
5 Fazit: Verzeitlichung und Entgrenzung von Armut in der Risikogesellschaft 129
6 Literatur 131
International vergleichende Armutsforschung 133
1 Methodische Überlegungen 133
2 Fragestellungen 137
3 Armutsberichterstattung in der Europäischen Union 141
4 Ausblick 148
5 Literatur 148
Der Wert der Armut Der sozialethische Diskurs 151
1 Biblische Perspektiven zum Thema Armut 152
2 Sozialethische Perspektiven zum Umgang mit Armut 156
3 Resümee 163
4 Literatur 164
„Denn Armut ist ein Glanz aus Innen...“ Armut und Kunst 166
1 Armut und Reichtum: Gegenstand und Rahmenbedingung von Kunst 167
2 Ästhetik: Lehre vom Schönen und vom Wahren – aber was ist schön und was ist wahr? 168
3 Ästhetische Transformation von Armut – ein systematischer Abriss 170
4 Froh zu sein bedarf es wenig, ... 176
5 Ästhetischer Erkenntnisgewinn 178
6 Literaturverzeichnis 179
‚Freiwillige Armut’ Zum Zusammenhang von Askese und Besitzlosigkeit 180
I. 180
II. 183
III. 191
Literatur 193
Die Entwicklung des Rechts der Armut zum modernen Recht der Existenzsicherung 195
1 Rechtshistorische Bemerkungen zur Scheidung von Arm und Reich in Deutschland 195
2 Armut und Recht in der Bundesrepublik Deutschland: vom Rechtsanspruch auf Sozialhilfe zur Existenzsicherung auf bescheidenem Niveau. 202
3 Aktuelle Organisation des Existenzsicherungsrechts im SGB II und SGB XII 209
4 Statt eines Fazits: Die Bedeutung des Existenzsicherungsrechts für die Rechtsordnung 215
5 Literatur 216
Kapitel III Geschichte der Armut und sozialen Ausgrenzung 219
Geschichte der Armut im abendländischen Kulturkreis 221
1 Spätantikes Erbe 222
2 Mittelalter 225
3 Die Marginalisierung der „unwürdigen“ Armut in der Frühen Neuzeit 229
4 Pauperismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 237
5 Offene Fragen der Forschung 239
6 Literatur 240
Von der mittelalterlichen Armenfürsorge zu den Anfängen der Sozialstaatlichkeit 243
1 Bettelordnungen in deutschen Städten 244
2 Armut im Frühkapitalismus 246
3 Freie und kommunale Armenfürsorge im Übergang zum Industriestaat Deutschland 249
4 Trennung von Armen- und Arbeiterpolitik 252
5 Konsolidierung und Ausbau der Armutspolitik in der Weimarer Republik 254
6 NS-Staat 258
7 Die Sozialreform in der Bundesrepublik Deutschland 258
8 Arbeiten und Essen 260
9 Literatur 261
Kapitel IV Armut und soziale Ausgrenzung: Gesellschaftliche Prozesse und Lebenslagen 264
Arbeit: Mit Erwerbsarbeit in die Armut oder aus der Armut? 265
1 Individueller und gesellschaftlicher Stellenwert von Erwerbsarbeit und Armut 266
2 Definition und empirisches Ausmaß 267
3 Lebenslagen bei Niedrigeinkommen, Arbeitslosigkeit und Armut 271
4 Beschreibung und Bewertung politischer Gegenmaßnahmen 272
5 Resümee und politische Implikationen 278
6 Literatur 279
Einkommen und soziale Ausgrenzung 282
1 Zum systematischen Stellenwert von Einkommen und Vermögen 283
2 Instrumente der Einkommens- und Umverteilungspolitik in Deutschland 284
3 Verteilung in Deutschland: Prozesse und Ergebnisse 287
4 Die Mindestsicherungssysteme in Deutschland 292
5 Ausblick: Das Grundeinkommen als Weg aus der Armutsfalle? 297
6 Literatur 299
Bildungsarmut und die soziale „Vererbung“ von Ungleichheiten 301
1 Einleitung 301
2 Warum Bildung heute im Unterschied zu früher entscheidender für Armut und Reichtum ist – ein historischer Rückblick auf „ Bildung“ 302
3 Pierre Bourdieu: Theorie vom kulturellen Kapital 305
4 Der lange Abschied vom Mythos der angeborenen Intelligenz – Gehirnforschung und Begabung 310
5 Das deutsche Schulsystem und die PISA-Studie: Empirische Bestätigung ungleicher Bildungschancen 312
6 Ausblick: Wege aus der Bildungsbenachteiligung – Inklusion benachteiligter Kinder 316
7 Literatur 318
Gesundheit und soziale Lebenslage 320
1 Gesundheit und Krankheit: Der Wirkungszusammenhang von sozialer Lage und gesundheitlichen Risiken 320
2 Armut: Zunehmende gesundheitliche Problem für Kinder und Jugendliche 322
3 Einflussfaktoren auf die Gesundheit infolge der sozialen Ungleichheit 324
4 Armut in der Kindheit: Schlechte Gesundheit im Erwachsenalter 330
5 Konsequenzen: Ansätze und Ziele für Interventionen 331
6 Literatur 332
Wohnen und Quartier: Ursachen sozialräumlicher Segregation 335
1 Begriffliche Klärungen: Ausgrenzung und Segregation 335
2 Das Menetekel: Die proletarischen Viertel 337
3 Quartierseffekte 338
4 Segregation und sozialräumliche Polarisierung 341
5 Das Programm Soziale Stadt 346
6 Politisches Handeln 347
7 Literatur 348
Geschlecht: Wege in die und aus der Armut 350
1 Einleitung 351
2 Bildung 352
3 Erwerbsarbeit und Einkommen 354
4 Armutslagen und soziale Sicherung 356
5 Gesundheit 357
6 Fazit und Ausblick 359
7 Literatur 360
Migration und soziale Ausgrenzung 362
1 Migration: Begriffsdefinitionen und Erklärungsmodelle 363
2 Migration: Historischer Regelfall in Deutschland und Europa 365
3 Lebenslagen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland 369
4 Ausblick 375
5 Literatur 378
Armut im Familienkontext 381
1 Einleitung 381
2 Strukturbedingungen von Armut bei Familien und Kindern 382
3 Armut im Familienkontext zwischen Familie, Gesellschaft, Markt und Staat 394
4 Ausblick und offene Fragen 397
5 Literatur 398
Zwischen selbstbestimmter sozialer Teilhabe und fürsorglicher Ausgrenzung Lebenslagen und Lebensbedingungen von Menschen, die wir behindert nennen 400
1 Vom lebensunwerten Leben zum gleichberechtigten Bürger – Zum Wandel des Behinderungsverständnisses in nationaler und internationaler Behindertenpolitik 401
2 Paternalistische Fürsorge und soziale Ausgrenzung – Über Beharrlichkeiten in der Sozialpolitik und ihre behindertenpolitischen Konsequenzen 405
3 Sonderpädagogik als besondere Pädagogik für besondere Menschen 411
4 Fazit und Ausblick 414
5 Literatur 415
Kapitel V Bewältigungsstrategien bei Armut und sozialer Ausgrenzung 418
Prekäre Lebenslagen und Krisen Strategien zur individuellen Bewältigung 419
1 Einleitung 420
2 Die Entstehung der Stress- und Krisenforschung 420
3 Psychologische Stress- und Krisentheorien 422
4 Bewältigungsverhalten 428
5 Resilienz 430
6 Literatur 435
Bewegung und Körperlichkeit als Risiko und Chance 438
1 Ausgangslage 439
2 Die Bedeutung von Bewegung und Körperlichkeit für die Entwicklung des Kindes 440
3 Bewegung und Körperlichkeit als Grundkategorien menschlichen Lernens und Seins 441
4 Die Bedeutung des Selbstkonzepts 442
5 Entwicklung und Veränderung des Selbstkonzepts 448
6 Der Körper als Fundament ‚gesunder’ Entwicklung 449
7 Literatur 454
Armut in Ästhetisch-kultureller Bildung 455
1 Armutsforschung und Ästhetisch-kulturelle Bildung 455
2 Ästhetische Erfahrung 457
3 Beispiel: Ästhetische Praxis als Erfahrung von Armut 459
4 Mandatorisches Wahrnehmbar-Machen am Beispiel Obdachlosigkeit 461
5 Sozioästhetische Wirkungsforschung 463
6 Sozioästhetische Fragen an ‚Kultur‚ 465
7 Literatur 466
E-exclusion oder E-inclusion? 470
1 Digitale Spaltung in der Wissensgesellschaft 470
2 Digitale Ungleichheiten 471
3 Medienkompetenz und Medienpädagogik 475
4 Inklusion und E-inclusion 479
5 Literatur 480
Kinderarmut und familienbezogene soziale Dienstleistungen 483
1 Was meint Armut bei Kindern? 484
2 Was heißt familienbezogene soziale Dienstleistungen? 486
3 Soziale Dienstleistungen für (arme) Kinder und deren Familien 489
4 Soziale Gegensteuerung durch kindbezogene Armutsprävention 498
5 Literatur 499
Soziale Sicherung und Arbeitsförderung bei Armut durch Arbeitslosigkeit 501
1 Zur Armutsfestigkeit der sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit 502
2 Soziale Absicherung von Arbeitslosen als Armutsfalle? 508
3 Überwindung von Langzeitarbeitslosigkeit durch Qualifizierung und Beschäftigung – Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik 511
4 Literatur 520
Armutspolitik der Europäischen Union 523
1 Armut im Raum der Europäischen Union 524
2 National dominierende sozialpolitische Leitbilder 527
3 Armutspolitik im europäischen Integrationsprozess 531
4 Handlungsfelder EU-europäischer Armutspolitik 532
5 Herausforderungen und Perspektiven 538
6 Literatur 539
Wer ändert was – Was ändert wen? Verändernde Praxis als Herausforderung für Hochschulausbildung und berufliches Handeln 541
1 Änderungswissen zur Armutsbekämpfung: Kontrovers, historisch und disziplinär differenziert 541
2 Analytische Zusammenfassung: Änderungswissen kontextgebunden und fragmentiert 549
3 Perspektiven für Hochschulausbildung und berufliches Handeln 553
4 Literatur 556
Zivilgesellschaft und soziale Ausgrenzung 558
1 Zivilgesellschaft – die zentralen Diskurse 558
2 Zivilgesellschaft überwindet Ausgrenzung: Ausbau Sozialen Kapitals, Gestaltung des Welfare- Mix, Bürgerschaftliches Engagement 566
3 Grenzen zivilgesellschaftlichen Handelns 569
4 Der Staat als Garant für funktionierende Rahmenbedingungen der Zivilgesellschaft 571
5 Offene Fragen, Perspektiven 572
6 Literatur 575
Armut und Öffentlichkeit 577
1 Grundlagen 578
2 Armutsbilder 579
3 Armut als Thema in den Medien 581
4 Mediennutzung unter sozialer Perspektive 584
5 Öffentlichkeitsarbeit als strategisches Instrument 585
6 Perspektiven 586
7 Literatur 587
Armut als globale Herausforderung 589
1 Zum Begriff der Armut im globalen Kontext 590
2 Armutstrends weltweit 591
3 Erklärungsansätze für die Ursachen der Armut 593
4 Staatliche Ansätze zur Bekämpfung der weltweiten Armut 595
5 Zivilgesellschaftliche Ansätze zur Bekämpfung von Armut 599
6 Eine Chance für die Armutsbekämpfung? 603
7 Literatur 603
Über die Autorinnen und Autoren 605
Personenregister 611
Sachregister 615
Armut und soziale Ausgrenzung. Ein multidisziplinäres Forschungsfeld (S. 13)
Ernst-Ulrich Huster, Jürgen Boeckh und Hildegard Mogge-Grotjahn
1 Armut und soziale Ausgrenzung: Wahrnehmen und Handeln
„Denn Arme habt ihr allezeit bei euch (…)", so heißt es schon im Neuen Testament (Mt 26,11). Armut ist ganz offensichtlich eine die verschiedensten gesellschaftlichen Formationen überdauernde – quasi ‚zeitlose’ – Tatsache, andererseits aber weist die Geschichte zahlreiche Versuche auf, Armut zu überwinden. Armut gehört zur Menschheitsgeschichte und hat selber eine Geschichte, sie hat unterschiedliche Erscheinungsformen und fordert zu immer neuen Versuchen heraus, gesellschaftliche Phänomene in Theorien zu fassen.
Nicht zuletzt bringt Armut soziale Akteure hervor, die private wie öffentliche Ressourcen, Strategien und Perspektiven zu ihrer Überwindung mobilisieren bzw. entwickeln wollen – vom kleinen Wirkungskreis des Einzelnen bis hin zu weltweiten Interventionen. Armut und soziale Ausgrenzung sind begriffsgeschichtlich und inhaltlich nicht gleich zu setzen. Armut ist der ältere Begriff.
Er hat in allen philosophischen und religiösen Traditionen, Theorien und deren Geschichte einen wesentlichen Stellenwert und ist in moderne Gesellschaftsanalysen, politisches Handlungswissen und öffentliche Diskurse eingegangen. Der Begriff soziale Ausgrenzung ist neueren Datums. Er ist in Deutschland und anderen Mitgliedstaaten über die Aktivitäten der Europäischen Union im Rahmen ihrer Armutspolitik verbreitet und letztlich zum Standard geworden. Inzwischen ist er als feststehender Terminus in allen Sprachen der Mitgliedstaaten der EU eingeführt:
social exclusion, exclusion sociale, társadalmi kirekesztodés, exclusión social, wykluzenie spo eczne, exclusão social, sociale uitsluiting, social utestängning, kol ,, exclusione sociale, sotsiaalne tõrjutus, socialine atskirtis, sociala atstumtiba u.a.m.
In das heutige Verständnis von Armut und sozialer Ausgrenzung sind unterschiedliche Theorietraditionen aufgenommen worden – so das im angelsächsischen Sprachraum verbreitete Verständnis von „underclass" und das im französischsprachigen Sprachraum verbreitete Verständnis von „exclusion" (vgl. Kronauer 2002). Sie alle beziehen sich auf historisch je neu akzentuierte soziale Probleme, die neben der Dimension der materiellen Not auch die der sozialen Position der Betroffenen umfasst.
Unterschiede im Erkenntnisinteresse bestanden und bestehen darin, ob eher die dauerhafte soziale Lage der durch Armut Ausgegrenzten, eher die Prozesse und Mechanismen der Ausgrenzung oder eher ihre Akteure hervorgehoben werden. Ein enges Verständnis von Armut bezeichnet in erster Linie die besonderen Merkmale und Folgen von durch Armut gekennzeichneten Lebenslagen, doch ein weiter entwickeltes, komplexeres Armutsverständnis erfasst auch den Prozess der Entstehung benachteiligender Lebenslagen und ist deshalb weitgehend synonym mit dem Begriff der sozialen Ausgrenzung.
Dieser geht von dem Prozess der Ausgrenzung aus und weist auf die beteiligten Akteure hin: diejenigen, die ausgegrenzt werden, aber auch diejenigen, die soziale Ausgrenzung bewirken. Der Terminus soziale Ausgrenzung ist somit deutlicher als Armut politisch akzentuiert, ebenso wie der Gegenbegriff der sozialen Eingrenzung. Aber auch der Ausgrenzungsbegriff bezieht die beharrenden Momente und die gesamte Lebenslage, die als ausgegrenzt definiert ist, in die Analyse mit ein. Der Titel und die Beiträge des Handbuches greifen die unterschiedlichen Begriffs- und Theorietraditionen auf und versuchen, trotz des weitgehend synonymen Gebrauchs der Begriffe, die Spannung der unterschiedlichen Theorietraditionen und Akzentuierungen für die Auseinandersetzung mit den Ursachen, Strukturen, Prozessen und Akteuren von Armut und sozialer Ausgrenzung fruchtbar zu machen.
Erscheint lt. Verlag | 7.5.2008 |
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Zusatzinfo | 623 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Benachteiligung • Exklusion • Mittellosigkeit • Reichtum • Soziale Ausgrenzung • Ungleichheit, soziale |
ISBN-10 | 3-531-90906-1 / 3531909061 |
ISBN-13 | 978-3-531-90906-6 / 9783531909066 |
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