Schwarzer Himmel - Kalte Erde - Weißer Tod - Georg Jäger

Schwarzer Himmel - Kalte Erde - Weißer Tod

Wanderheuschrecken, Hagelschläge, Kältewellen und Lawinenkatastrophen im "Land im Gebirge". Eine kleine Agrar- und Klimageschichte von Tirol.

(Autor)

Buch | Hardcover
464 Seiten
2011 | 2., mit 103 Abb.
Wagner Innsbruck (Verlag)
978-3-7030-0476-6 (ISBN)
38,00 inkl. MwSt
Ein Streifzug durch die Agrar- und Klimageschichte des "Landes im Gebirge"

Erzählungen von kleinen und großen Katastrophen, die das Land im Laufe der Jahrhunderte heimgesucht haben

Wie sehen Zeitzeugen früherer Jahrhunderte die klimatischen Lebensbedingungen im "Land im Gebirge"? Bereits in hoch- und spätmittelalterlichen Quellen werden auffällige Klimaschwankungen erwähnt. Naturgemäß überwiegen in Tirol kalte Witterungsphasen, gerade in der sogenannten "Kleinen Eiszeit" zwischen 1560 und 1850. Besonderes Augenmerk widmen die Chronisten ungewöhnlichen Vorkommnissen, etwa riesigen Heuschreckenschwärmen, die ganze Getreidefelder kahl fraßen, oder extremen Hagelunwettern.

Ein alljährliches Phänomen sind Lawinenabgänge
Genau beobachtet wurden auch die Tiroler Gletscher, die in der frühneuzeitlichen Kälteperiode tief in die Hochweiden vorstießen. Längere Kältephasen bedeuteten für die bäuerliche Bevölkerung Tirols, die ihre "Werkstatt unter freiem Himmel" hatte, erschwerende Bedingungen: Nasskalte Sommer hatten Missernten zur Folge, und die Beschaffung des Heus für das Vieh war in Kältewintern durch ungangbare Wege und hohe Lawinengefahr besonders schwierig. Tirol erlebte aber auch extreme Dürreperioden.

Unwetterkatastrophen, Lawinenabgänge, Seeausbrüche, Wanderheuschrecken: Klimabedingte Katastrophenereignisse wurden häufig als göttlicher Fingerzeig im Hinblick auf eine erforderliche Besserung des Lebenswandels interpretiert. Die Menschen in den Bergen entwickelten im Lauf der Jahrhunderte aber auch einige Strategien, um mit den vorhandenen einfachen Mitteln drohenden Naturgefahren besser begegnen zu können.

Aus dem Inhalt:
- Grundzüge der Tiroler Agrar- und Klimageschichte: Vom Hochmittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert
- Berglandwirtschaft, Naturereignisse und Wetterkapriolen in Tirol: Kleines Brot und saurer Wein
- Der "Weiße Tod": Wenig Lebensraum und große Lawinengefahr im "Land im Gebirge"
- 700 Jahre Tiroler Wettergeschehen im Zeitraffer
Erscheint lt. Verlag 19.12.2011
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1256 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Naturwissenschaften Biologie Ökologie / Naturschutz
Naturwissenschaften Geowissenschaften Meteorologie / Klimatologie
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte 700 Jahre Tiroler Wetter • Agrargeschichte • Alltag • Armut • Bäuerliches Leben • Ernteausfall • Hagelsturm • Heuschreckenplage • Hunger • Kleine Eiszeit • Klima / Klimatologie • Klimawandel • Landwirtschaft • Landwirtschaft, Geschichte • Lawinen • Mittelalter • Naturkatastrophe • Seeausbruch • Südtirol • Tirol • Tirol; Natur • Überleben • Unwetter • Unwetterkatastrophe • Weißer Tod
ISBN-10 3-7030-0476-2 / 3703004762
ISBN-13 978-3-7030-0476-6 / 9783703004766
Zustand Neuware
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