Betrifft: "Aktion 3"
Deutsche verwerten jüdische Nachbarn. Dokumente zur Arisierung
Seiten
1998
Aufbau Verlag
978-3-351-02487-1 (ISBN)
Aufbau Verlag
978-3-351-02487-1 (ISBN)
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Die "Endlösung der Judenfrage" war gründlich vorbereitet; weder das staatliche Gewaltmonopol noch die bürgerliche Ordnung wurden angetastet. Vor der Deportation teilte der zuständige Regierungspräsident jedem Juden, Erwachsenen wie Kindern, mit, daß ihr Besitz legal dem Staat "verfällt".
Die von den Nazis mit der Verwaltung des jüdischen Vermögens betrauten Ämter haben "präsize" gearbeitet, wie Tausende Akten der Oberfinanzdirektion Köln belegen, von denen der Historiker Wolfgang Dreßen exemplarische Dokumente für dieses Buch ausgewählt hat. Die Wohnungen wurden geräumt und neu vermietet, Immobilien taxiert und veräußert, die IG-Farben erwarben einen jüdischen Friedhof, Schulen kauften Möbel, die Universität Bonn Bücher, "arische Nachbarn" Teppiche, Wäsche, Kartoffeln. Speditonen verdienten am Transport von "Juden-Mobiliar" aus Belgien, Holland oder Frankreich. "Ausgebombte" Familien kamen so preiswert wieder zu Tisch oder Bett. Aus den Quittungen der Finanzbeamten ging eindeutig hervor, daß es sich um "Eigentum des Juden/der Jüdin/verschiedener Juden" handelte, doch offenbar hatte niemand Skrupel bei den "legalen Geschäften". Als wenige Überlebende nach dem 8. Mai 1945 Wiedergutmachung forderten, wiesen oft dieselben Beamten ihre Ansprüche zurück.
Die im Buch und in der gleichnamigen Wanderausstellung dokumentierten Vorgänge haben sich so oder ähnlich in allen deutschen Städten und Dörfern ereignet, in denen damals Juden lebten.
Die von den Nazis mit der Verwaltung des jüdischen Vermögens betrauten Ämter haben "präsize" gearbeitet, wie Tausende Akten der Oberfinanzdirektion Köln belegen, von denen der Historiker Wolfgang Dreßen exemplarische Dokumente für dieses Buch ausgewählt hat. Die Wohnungen wurden geräumt und neu vermietet, Immobilien taxiert und veräußert, die IG-Farben erwarben einen jüdischen Friedhof, Schulen kauften Möbel, die Universität Bonn Bücher, "arische Nachbarn" Teppiche, Wäsche, Kartoffeln. Speditonen verdienten am Transport von "Juden-Mobiliar" aus Belgien, Holland oder Frankreich. "Ausgebombte" Familien kamen so preiswert wieder zu Tisch oder Bett. Aus den Quittungen der Finanzbeamten ging eindeutig hervor, daß es sich um "Eigentum des Juden/der Jüdin/verschiedener Juden" handelte, doch offenbar hatte niemand Skrupel bei den "legalen Geschäften". Als wenige Überlebende nach dem 8. Mai 1945 Wiedergutmachung forderten, wiesen oft dieselben Beamten ihre Ansprüche zurück.
Die im Buch und in der gleichnamigen Wanderausstellung dokumentierten Vorgänge haben sich so oder ähnlich in allen deutschen Städten und Dörfern ereignet, in denen damals Juden lebten.
Reihe/Serie | Aufbau-Sachbuch |
---|---|
Co-Autor | Wolfgang Dressen |
Mitarbeit |
Ausgewählt von: Wolfgang Dressen |
Zusatzinfo | 129 Dok. |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 235 mm |
Gewicht | 472 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Schlagworte | Ausstellungskataloge; Geschichte • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich • Düsseldorf; Museen • Enteignung (Nationalsozialismus) • Stadtmuseum Düsseldorf |
ISBN-10 | 3-351-02487-8 / 3351024878 |
ISBN-13 | 978-3-351-02487-1 / 9783351024871 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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