Gesund über 90 werden (eBook)

Unser Geheimnis für gelingendes Altern: Ernährung, Bewegung, geistige Fitness, Sexualität, Gemeinschaft und Lebensfreude
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9498-5 (ISBN)

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Gesund über 90 werden -  Prof. Dr. Claus Leitzmann,  Hilka de Groot
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Gesund und glücklich im Alter - so gelingt's! Altwerden ist unvermeidlich - doch wie wir altern, liegt in unserer Hand. Mit 80 wandern, mit 90 Yoga machen? Na klar! Die sportbegeisterte Wissenschaftsjournalistin Hilka de Groot und der renommierte Ernährungsexperte Prof. Dr. Claus Leitzmann teilen über 170 Lebensjahre geballte Erfahrung. Hier verraten sie uns ihr Geheimnis für gelingendes Altern. Erfahren Sie, wie Sie mit Ernährung und Bewegung das Altern einbremsen, die Kraft der Selbstfürsorge nutzen, eine erfüllte Sexualität leben und aus der Einsamkeit zurück in die Gemeinschaft finden. Mit wirksamen Übungen für jedes Level, über 20 nährstoffreichen Lieblingsrezepten und vielen wertvollen Praxistipps.

Claus Leitzmann (* 6.2.1933) ist Biochemiker, Ernährungswissenschaftler und Bestsellerautor. Nach dem Studium in den USA und akademischen Tätigkeiten u. a. in Los Angeles und Bangkok, arbeitete er ab 1974 am Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Hier wurde er 1978 zum Professor für 'Ernährung in Entwicklungsländern' berufen. Von 1990 bis 1995 war er Direktor des Instituts für Ernährungswissenschaft. Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Claus Leitzmann intensiv mit Fragen rund um die richtige Ernährung und hat sein wertvolles Wissen in zahlreichen Fachpublikationen und populären Büchern veröffentlicht, darunter den Spiegel-Bestseller 'Klartext Ernährung' (zusammen mit Petra Bracht).

Claus Leitzmann (* 6.2.1933) ist Biochemiker, Ernährungswissenschaftler und Bestsellerautor. Nach dem Studium in den USA und akademischen Tätigkeiten u. a. in Los Angeles und Bangkok, arbeitete er ab 1974 am Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Hier wurde er 1978 zum Professor für "Ernährung in Entwicklungsländern" berufen. Von 1990 bis 1995 war er Direktor des Instituts für Ernährungswissenschaft. Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Claus Leitzmann intensiv mit Fragen rund um die richtige Ernährung und hat sein wertvolles Wissen in zahlreichen Fachpublikationen und populären Büchern veröffentlicht, darunter den Spiegel-Bestseller "Klartext Ernährung" (zusammen mit Petra Bracht).Hilka de Groot (geb. 18.02.1943), Lebensmittelchemikerin, Wissenschaftsjournalistin, Schulbuchautorin. 1970 Staatsexamen an der Universität Münster, danach Dozentin für Ernährungslehre, Organische und Analytische Chemie an der Fachschule in Münster. Ab 1974 Lektorin für die Bereiche Ernährung und Gesundheit beim Verlag Handwerk und Technik in Hamburg. Ab 1980 freiberuflich tätig: Als Lektorin und Autorin (zwei Schulbücher) für den Verlag Europa Lehrmittel, Wissenschaftsjournalistin, Moderatorin wissenschaftlicher Tagungen, Organisatorin von Journalistenseminaren im Bereich Ernährung und Gesundheit, Lehrbeauftragte für Chemie an der FH Ostfriesland. Diverse Vortragstätigkeiten. Bis 2016 beruflich voll aktiv. Als Autorin und Referentin weiterhin gefragt. Hilka de Groot lebt mit Mann, Pferden, Hund und Katze auf einem kleinen Anwesen in Ostfriesland und ist begeisterte Reiterin.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort
Altern neu denken
Dem Altern auf der Spur
Das Alter zeigt sein Gesicht
Ernährung als Altersbremse
Dein Freund im Alter sei der Sport
Körper, Geist und Seele möchten mehr
Lust und Liebe in späten Jahren
Service
Die Autoren

Altern – von Beginn an Teil des Lebens


Sie haben vermutlich noch nie darüber nachgedacht, aber das Altern trifft nicht nur alte Menschen. Manche Alternsforscher meinen sogar, es starte im Mutterleib. Ihre These: Schon in den elterlichen Keimzellen oder bei der Befruchtung kann es zu Zellschäden kommen. Andere verorten den Beginn bei der Geburt oder am Ende des Wachstums. Wie auch immer: Ganz sicher ist Altern ein lebenslanger Prozess.

Ist Altern eine Krankheit?


Physiologisch betrachtet ist Altern ein langsam, aber stetig zunehmender Verlust verschiedener Körperfunktionen. Davon betroffen sind alle Organsysteme. Wann und wie rasch die Funktionen nachlassen, ist von Organ zu Organ sehr unterschiedlich. Die Augenlinse beispielsweise beginnt bereits im 15. Lebensjahr an Elastizität zu verlieren. Das Immunsystem dagegen schwächelt erst ab etwa 65 Jahren. Manche der Veränderungen haben keinen oder kaum einen Einfluss auf die Vitalität. So lebt es sich mit einem ergrauten Schopf, Fältchen im Antlitz oder ein paar Altersflecken noch immer unbeschwert. Dagegen ist eine schwindende Muskulatur oder die verminderte Funktion von Organen schon eher mit gesundheitlichen Einbußen verbunden.

Altern deshalb per se als Krankheit zu betrachten, ist jedoch biologisch nicht korrekt. Mit den Jahren kommt es bei älteren Menschen zwar zunehmend zu chronischen Erkrankungen, etwa Diabetes, Atherosklerose oder Herz-Kreislauf-Leiden. Ausgelöst werden sie aber oft durch äußere Faktoren. Dazu gehören zum Beispiel Übergewicht oder Bewegungsmangel. Zwar treten Prozesse des Alterns und solche »Altersleiden« oft zeitgleich auf. Das eine sollte aber nicht mit dem anderen verwechselt werden.

Die Wege des Alterns


Die Wissenschaft unterscheidet zwischen dem primären und sekundären Altern.

PRIMÄRES ALTERN

Das primäre Altern lässt sich als eine Art natürlicher, von äußeren Faktoren unabhängiger Abbauprozess beschreiben. Körperzellen haben nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen regelmäßig ersetzt werden. Wenn diese Fähigkeit zur Regeneration abzunehmen beginnt, setzt das primäre Altern ein. Es verzögern oder gar aufhalten? Schwierig. Der Vorgang ist programmiert und hat seine eigene Dramaturgie. Damit wird er auch zur entscheidenden Größe für die Begrenzung unserer Lebensspanne. Von seinem Tempo hängt ab, wie alt wir theoretisch werden können. Der Endpunkt des Lebens ist erreicht, wenn sich bei den Zellen in ihrer Gesamtheit das Vermögen zur Erneuerung weitgehend erschöpft hat. Dann kommt es unweigerlich zum Versagen der Organsysteme, der Organismus stirbt. Beim Menschen liegt dieses maximal erreichbare Alter derzeit in der Größenordnung von 120 Jahren.

SEKUNDÄRES ALTERN

Das sekundäre Altern fällt genau genommen nicht unter die Kategorie natürlicher Vorgang. Es wird nämlich durch schädliche Einflüsse ausgelöst und ist der Grund, weshalb wir die maximal mögliche Lebensspanne normalerweise gar nicht erreichen. Die Palette der negativen Faktoren ist breit und reicht von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Konsum von Suchtmitteln und Stress bis hin zu Krankheiten. Beim primären Altern haben wir selbst keine Möglichkeiten der Steuerung. Ganz anders beim sekundären Altern. Hier kann jeder entscheidend mitbestimmen, wohin die Reise geht. Viele der genannten Risiken lassen sich ausschalten oder zumindest verringern.

Jeder altert anders


Wann hatten Sie Ihr letztes Klassentreffen? Erst vor Kurzem? Dann befanden sich die Teilnehmer wahrscheinlich bereits im Ruhestand oder zumindest knapp davor und damit in einer Lebensphase, wo die Spuren der Jahre normalerweise nicht mehr zu übersehen sind. Bei der Gelegenheit haben Sie sicher auch beobachten können, dass nicht alle in gleicher Weise vom Alter gezeichnet waren. Einige noch drahtig und voller Elan, andere im Erscheinungsbild eher passiv und kraftlos – obwohl doch alle vom gleichen Jahrgang.

NICHT ALLEIN DIE GENE ZÄHLEN

Keine Frage, wir altern sehr unterschiedlich. Während manche mit 70 noch Marathon laufen, geraten Gleichaltrige schon beim Treppensteigen außer Atem. Früher war man davon ausgegangen, dass es vor allem von der genetischen Ausstattung eines Menschen abhängt, wie er altert und wie lange er lebt. Diese These ist inzwischen nicht mehr zu halten. Die Gene haben zwar Einfluss, aber bei Weitem nicht in dem Umfang wie ursprünglich angenommen. Nach Schätzungen sollen sie den Ablauf nur zu 10 bis 15 Prozent bestimmen. Diese Angabe wird zwar unter Alternsforschern noch kontrovers diskutiert. Einigkeit besteht aber darin, dass auf keinen Fall die Gene allein den Kurs vorgeben.

Die Studienlage ist eindeutig. Entscheidend für unser Befinden in den späten Jahren ist vor allem der Lebensstil, den wir bis dato praktiziert haben. Nachdem wir über das sekundäre Altern gesprochen haben, verstehen Sie jetzt sicher, warum dem so ist.

Unser Ziel: gesund altern


Die Lebenserwartung steigt seit Jahren an. Als Otto von Bismarck 1889 die Rentenversicherung einführte, wurden die meisten Deutschen keine 65 Jahre alt. Heute dagegen haben 60-jährige Frauen durchschnittlich noch rund 25, Männer noch 21 Lebensjahre vor sich. Das ist eine frohe Botschaft. Jedoch, die Zahl der Jahre allein bedeutet ja noch nicht unbedingt einen Gewinn. Entscheidend ist, in welcher Verfassung sie verbracht werden.

Alternsforscher sprechen daher gern im Unterschied zur Lebens- von der Gesundheitsspanne. Gemeint ist damit die Zeit, in der wir gesund und ohne gravierende Einschränkungen sind, sodass uns ein selbstbestimmtes, aktives Leben möglich ist. Natürlich wünscht sich jeder – Sie doch auch –, dass die möglichst lange währen möge. Und die letzte Zeit der Hilfsbedürftigkeit dagegen nur kurz. Wer ist schon gern krank, gebrechlich und pflegebedürftig. Dann setzen Sie es sich doch zum Ziel, alles dafür zu tun, um den Wunsch nach lang anhaltender Gesundheit möglichst auch wahr werden zu lassen. Wir zeigen Ihnen Wege dorthin.

So lässt sich das Ziel erreichen


Natürlich ist Altern mit Einbußen verbunden. Die Welt heben wir Oldies nicht mehr aus den Angeln. Das bedeutet aber keineswegs einen Totalverlust an Lebensqualität. Wie wir gezeigt haben, liegt es ja weitgehend an Ihnen selbst, ob Sie möglichst viele Jahre gesund und vital bleiben. Und damit wären wir noch einmal beim Thema Lebensstil. Wie der idealerweise aussehen sollte, daran lässt die Wissenschaft keinen Zweifel. Sie können es sich vermutlich denken oder wissen es auch schon: eine ausgewogene Kost, regelmäßige Bewegung, ein intaktes soziales Umfeld, Tabak möglichst ganz und Alkohol weitgehend meiden. Wenn Sie dann noch für genügend Schlaf sorgen, sind Sie bestens gerüstet. Ein einfaches Rezept, sollte man meinen. Ist aber wohl gar nicht so leicht umzusetzen. Das zumindest legen statistische Erhebungen nahe.

Die im Kasten aufgeführten Zahlen zeigen, dass in unserer Gesellschaft ein großer Teil älterer Menschen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken lebt. Keine guten Voraussetzungen, um eine möglichst lange Gesundheitsspanne mit hoher Lebensqualität zu erreichen, denn gerade Übergewicht, Bewegungsmangel und Genussmittel sind Wegbereiter einer ganzen Reihe chronischer Erkrankungen, allen voran Herz-Kreislauf-Leiden, Bluthochdruck, Diabetes und Krebs.

ZAHLEN, DIE ZU DENKEN GEBEN

  • 56 Prozent der Frauen über 65 Jahre sind übergewichtig, davon 22 Prozent adipös.
  • 68 Prozent der Männer über 65 Jahre sind übergewichtig, davon 20 Prozent adipös.
  • Etwa 20 Prozent der Menschen über 65 Jahre leiden an einer Altersdepression. Bei Bewohnern von Alten- oder Pflegeheimen steigt der Anteil auf 30 bis 40 Prozent.
  • 14 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer über 65 Jahre trinken Alkohol in riskanten Mengen.
  • 7 Prozent der Frauen und 10 Prozent der Männer zwischen 65 und 79 Jahren rauchen täglich.
  • 62 Prozent der Menschen über 65 Jahre treiben nur selten oder gar keinen Sport und bewegen sich auch ansonsten zu wenig.

Es ist nie zu spät


Sollten Sie sich in der Statistik wiederfinden, aber eigentlich doch lieber in Gesundheit altern wollen, raten wir Ihnen, zu handeln. Möglichst rasch, denn Sie haben vielleicht schon wertvolle Zeit verloren. Und denken Sie bitte nicht, im Alter lohne es sich nicht mehr, seine Verhaltensweisen zu ändern. Es sei eben zu spät. Ganz falsch! Zu spät gibt es nicht. Selbst bei Hochbetagten lassen sich Muskeln aufbauen, Blutwerte verbessern, die Psyche stabilisieren und anderes mehr. Auch spätes Umsteuern in Richtung gesünder leben ist also eine gute Entscheidung.

Aus der Wissenschaft

Umfangreiche Daten der 2019 publizierten Studie »Global Burden of Disease« (GBD) legen nahe, dass die Ernährung wesentlichen Einfluss auf das Risiko chronischer Erkrankungen und die Sterblichkeit haben. Von 1990 bis 2017 wurden in 195 Ländern die Ernährungsgewohnheiten untersucht. Trotz einiger regionaler Unterschiede zeigte sich, dass die tägliche Kost in keiner Region der Welt optimal ist. Defizite gab es vor allem bei Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Deutlich zu hoch war der Konsum bei zuckerhaltigen Getränken, Fleischprodukten und Salz.

Fazit der Wissenschaftler: Schätzungsweise sind weltweit pro Jahr insgesamt elf Millionen Todesfälle mit einer ungesunden Ernährung verbunden. Auf die 27 Mitgliedsstaaten der EU entfallen laut Studie rund 600 000...

Erscheint lt. Verlag 6.12.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Aktiv • Altersgerechte Übungen • Alterungsprozess • alt werden • Anti-Aging • Bewegung • Biohacks • biologisches Alter • Biologische Uhr • Booktok • BookTok Germany • Ernährung • FIT • Fit im Alter • für Senioren • geistige Fitness • Gesund • gesund alt werden • Jung bleiben • Lebensqualität verbessern • Leistungsfähigkeit steigern • Longevity • Praxistipps • Rente • Rente glücklich erleben • Rentner • Rentnerin • Rezepte für Senioren • Selbstfürsorge • Senioren • Seniorenratgeber • Sex im Alter • Sexualität • Soziale Teilhabe • TikTok • TikTokBooks • TikTok Germany • Übungen für Senioren • zellen verjüngen
ISBN-10 3-8338-9498-9 / 3833894989
ISBN-13 978-3-8338-9498-5 / 9783833894985
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