Ultralearning (eBook)

Die ultimative Methode, um sich in Rekordzeit Neues anzueigenen. Wie man im Handumdrehen alles lernen kann
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
368 Seiten
REDLINE Verlag
978-3-96267-608-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ultralearning -  Scott H. Young
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So lernt man in Rekordzeit Anhaltender Wandel und lebenslanges Lernen - wer heute die Nase vorne haben will, muss sich weiterbilden und stets für neue Ideen und Themen offen sein. Wie man sich das neue Wissen in kürzester Zeit dauerhaft aneignet, weiß niemand besser als der Lernprofi Scott H. Young. In diesem Buch liefert er einen umsetzungsorientierten Ansatz mit neun der wirkungsvollsten Lernstrategien, die bereits andere »Ultralearner« wie Benjamin Franklin, die Schachgroßmeisterin Judit Polgar oder der Physik-Nobelpreisträger Richard Feynman zur effizienten Wissensaufnahme nutzten. Damit lernt es sich effektiver und es lassen sich schnell schwierige Fähigkeiten aneignen, ob man nun eine neue Sprache fließend sprechen oder einen Hochschulabschluss in kürzester Zeit erwerben möchte. Ultralearning ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die ihre Karriere zukunftssicher machen, immer auf dem neuesten Stand bleiben und ihren Wettbewerbsvorteil maximieren wollen.

Scott H. Young ist Schriftsteller, Computerprogrammierer und »Ultralearner«. Bekannt ist er unter anderem dafür, dass er verschiedene Selbstbildungsprojekte durchgeführt hat, z. B. hat er den vierjährigen Informatik-Lehrplan des MIT innerhalb von zwölf Monaten erlernt. Seine Abhandlungen hierzu wurden in der »New York Times«, BBC, TEDx, »Business Insider« und vielen anderen Medien veröffentlicht.

Scott H. Young ist Schriftsteller, Computerprogrammierer und »Ultralearner«. Bekannt ist er unter anderem dafür, dass er verschiedene Selbstbildungsprojekte durchgeführt hat, z. B. hat er den vierjährigen Informatik-Lehrplan des MIT innerhalb von zwölf Monaten erlernt. Seine Abhandlungen hierzu wurden in der »New York Times«, BBC, TEDx, »Business Insider« und vielen anderen Medien veröffentlicht.

VORWORT


Meine Beziehung zu Scott Young begann Mitte 2013. Am 10. Juli sandte ich ihm eine E-Mail und fragte ihn, ob er einen Videocall für den folgenden Monat einrichten könne. Wir waren uns einige Tage zuvor auf einer Konferenz begegnet, und ich hoffte, er wäre bereit, unser Gespräch fortzusetzen.

»Mal sehen«, antwortete er. »Ich werde zu diesem Zeitpunkt in Spanien sein, und der Fokus auf mein Projekt, Spanisch zu lernen, könnte Vorrang haben.«

Das war nicht die Antwort, die ich mir erhofft hatte, aber sie klang nachvollziehbar. Telefonate aus dem entfernten Ausland sind manchmal gar nicht so einfach, deswegen verstand ich, dass er unser Gespräch auf die Zeit nach seiner Rückkehr verschieben wollte. Schnell fand ich jedoch heraus, dass er in absehbarer Zukunft keine Rückkehr plante und dass es weder die Zeitverschiebung noch eine instabile Internetverbindung war, die unserem Gespräch entgegenstand. Der eigentliche Grund dafür, dass es so schwierig war, Scott zu fassen zu kriegen, war, dass er sich vorgenommen hatte, ein ganzes Jahr kein Englisch zu sprechen.

Das war der Auftakt zu unserer Verbindung und meine Einführung in sein Engagement für Ultralearning. Im Verlauf der folgenden zwölf Monate schrieben wir uns sporadisch E-Mails, während er nach Spanien, Brasilien, China und Korea reiste und dabei alle jeweiligen Landessprachen so gut lernte, dass er sich unterhalten konnte. Er blieb seinem Wort treu: Erst im darauffolgenden Sommer des Jahres 2014 schafften wir es, uns die Zeit für einen regelmäßigen Austausch zu nehmen, und wir begannen, uns alle paar Monate gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen.

Ich freue mich immer auf meine Gespräche mit Scott, und das in erster Linie aus ganz egoistischen Gründen. Eins meiner zentralen Interessen als Autor ist die Wissenschaft, wie man gute Gewohnheiten entwickelt und schlechte ablegt. Jemand wie Scott, der seine eigenen Gewohnheiten so diszipliniert im Griff hatte, gehörte zu der Sorte Mensch, die mir einiges zeigen konnte. Und so kam es auch. Ich kann mich kaum erinnern, dass wir ein Telefonat geführt hätten, aus dem ich keine Lektion mitnahm.

Das soll nicht heißen, dass mich seine Erkenntnisse überrascht haben. Zu dem Zeitpunkt, als wir uns auf der Konferenz von 2013 begegneten, hatte ich Scott bereits auf meinem Schirm. Im Jahr zuvor war er auf einen Schlag zu Internetruhm gelangt, weil er den gesamten Lehrstoff des Studiengangs Computerwissenschaften des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gelernt und alle Abschlussprüfungen in weniger als einem Jahr abgelegt hatte. Das heißt, er hatte sich in weniger als einem Jahr den Lehrstoff von vier Studienjahren angeeignet. Bevor ich ihn auf der besagten Konferenz ansprach, hatte ich bereits seinen zusammenfassenden Vortrag im Rahmen der TEDx Talks gesehen und einige seiner Beiträge über Lernen und Selbstoptimierung gelesen.

Viele Menschen fühlen sich von der Idee inspiriert, ein ehrgeiziges Projekt zu verfolgen, wie zum Beispiel, sich den Lehrstoff eines Studiengangs am MIT in einem Jahr anzueignen oder alle drei Monate eine neue Sprache zu lernen. Natürlich fand ich diese ambitionierten Projekte faszinierend. Aber da gab es noch etwas anderes an Scotts Projekten, mit dem ich mich auf einer tieferen Ebene identifizieren konnte: Scotts Lernprozesse waren stark praxisbezogen.

Das ist etwas, das ich an Scotts Ansatz immer geschätzt habe und von dem ich glaube, dass Sie es als Leser dieses Buches auch schätzen werden. Scott begnügt sich nicht damit, theoretisches Wissen aufzusaugen, sondern er ist stets bestrebt, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Sein Markenzeichen ist ein selbstbestimmter intensiver, umsetzungsorientierter Lernprozess. Dieses Vorgehen spricht mich zum Teil auch deswegen an, weil ich in meinem eigenen Leben und meiner eigenen Karriere ähnliche Muster erkenne. Einige meiner bedeutsamsten Erfahrungen sind das Ergebnis eines intensiven, selbstbestimmten Lernprozesses gewesen.

Zwar war mir das Wort Ultralearning bis dahin unbekannt, aber eines meiner ersten Ultralearning-Projekte war die Fotografie. Ende 2009 verbrachte ich einige Monate in Schottland. Ich lebte damals zum ersten Mal für längere Zeit im Ausland und angesichts der wunderschönen Landschaft der schottischen Highlands dachte ich, ich sollte mir eine anständige Kamera kaufen. Was ich jedoch nicht erwartet hatte, war, dass ich mich ins Fotografieren verlieben würde. Was dann folgte, war eine der kreativsten Schaffensperioden meines Lebens.

Ich lernte mit den unterschiedlichsten Methoden zu fotografieren. Ich studierte die Portfolios berühmter Fotografen, ich suchte nach interessanten Orten und faszinierenden Perspektiven. Aber vor allem lernte ich mithilfe einer ganz einfachen Methode: Im ersten Jahr machte ich mehr als 100.000 Fotos. Einen Kurs in Fotografie machte ich nie. Ich las auch keine Bücher, um zu erfahren, wie ich ein besserer Fotograf werden konnte. Ich experimentierte einfach unermüdlich herum. Dieser von Learning by Doing geprägte Ansatz verkörpert eines meiner Lieblingskapitel in diesem Buch und zugleich Scotts drittes Ultralearning-Prinzip: praxisbezogenes Lernen mithilfe von Learning by Doing.

Unmittelbare praktische Übung ist die Methode, mit der man wirklich etwas lernt, nämlich indem man einfach die Dinge tut, die man erlernen möchte. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine Verbesserung durch aktive Übung anstatt durch passive Informationsaufnahme. Die Formulierungen etwas Neues lernen und etwas Neues üben mögen ähnlich klingen, aber die Ergebnisse dieser beiden Methoden sind völlig unterschiedlich. Passive Informationsaufnahme erzeugt Wissen; aktive Übung erzeugt Fähigkeiten.

Das ist ein Punkt, den Scott in Kapitel 6 ausführlicher definiert und erklärt: Unmittelbare praktische Übung führt zu Kompetenzentwicklung. Sie können die besten Anleitungen zu Techniken im Bankdrücken lesen; der einzige Weg zu mehr Kraft ist jedoch das praktische Hanteltraining. Sie können alle Verkaufsbestseller der Welt verschlingen, aber der einzige Weg, um Kunden zu gewinnen, besteht nun einmal darin, Verkaufsgespräche zu führen. Es kann sehr nützlich sein, sich theoretisches Wissen anzueignen, allerdings besteht die Gefahr, dass der Akt der Wissensaufnahme völlig losgelöst von der Entwicklung und Verfeinerung einer neuen Fähigkeit geschieht. Sie können alle Fakten über eine Branche kennen und trotzdem fehlt Ihnen das praktische Fachwissen, weil Sie das Handwerk nicht ausgeübt haben.

Scott versteht, wie schwierig es ist, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Ich respektiere ihn nicht nur wegen der Qualität seiner Beiträge, sondern auch wegen der schlichten Tatsache, dass er seine eigenen Ideen praktiziert. Ich werde nicht müde zu wiederholen, wie wichtig das ist: Er ist mit Leib und Seele dabei. Viele Ideen klingen auf dem Papier großartig, aber scheitern an der Wirklichkeit. Wie heißt es so schön? »In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon.«[1]

Was meinen fotografischen Ehrgeiz betrifft, dauerte es nicht lange, bis sich meine beharrliche praktische Übung auszahlte. Einige Monate, nachdem ich meine Kamera gekauft hatte, reiste ich nach Norwegen, und zwar bis zum Polarkreis, um das Nordlicht einzufangen. Nicht lange danach kam ich dank einem meiner Fotos in die Endausscheidung des Fotowettbewerbs Travel Photographer of the Year. Das war ein überraschendes Ergebnis, aber auch ein Beweis dafür, welche Fortschritte man mit einem kurzen, intensiven Lernprozess erzielen kann.

Ich habe nie eine Karriere als Fotograf angestrebt. Es war ein Ultralearning-Projekt, das ich aus Spaß und zur persönlichen Befriedigung verfolgt hatte. Einige Jahre später, ungefähr zu der Zeit meiner ersten Begegnung mit Scott, startete ich jedoch einen weiteren intensiven Lernprozess, bei dem ich ein stärker nutzenorientiertes Ergebnis vor Augen hatte: Ich wollte ein Unternehmer sein und stellte mir vor, das Schreiben könne ein Weg sein, der mich an mein Ziel bringen würde.

Wieder hatte ich ein Gebiet ausgewählt, auf dem ich kaum formale Erfahrung hatte. Es gab keinen Unternehmer in meiner Familie und auf dem College hatte ich nur einen einzigen Englischkurs belegt. Als ich dann das Buch Ultralearning las, musste ich zu meiner Verblüffung feststellen, dass Scott beinahe Schritt für Schritt den Prozess beschrieb, dem ich auf meinem Weg von einem unerprobten Unternehmer zu einem Bestsellerautor folgte.

1. Prinzip: Metalearning. Ich begann damit, andere populäre Blogger und Autoren zu studieren. Ihre Methoden halfen mir dabei, eine Übersichtskarte – eine sogenannte Metalearning-Map – zu entwerfen, der ich folgen musste, um ein erfolgreicher Autor zu werden.

2. Prinzip: Fokus. Ich habe mich fast von Anfang an auf das Schreiben als Vollzeittätigkeit verlegt. Abgesehen von einigen freiberuflichen Projekten, die ich übernahm, um meine Rechnungen bezahlen zu können, verbrachte ich den größten Teil meiner Zeit mit Lesen...

Erscheint lt. Verlag 15.9.2024
Übersetzer Almuth Braun
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Schlagworte Benjamin Franklin • Beruf • Bildung • Effizienz • Entwicklung • Erfolg • Fortschritt • Gehirn • Gehirntraining • Karriere • Leistung • Lernen • Richard Feynman • Schach • Schnelligkeit
ISBN-10 3-96267-608-2 / 3962676082
ISBN-13 978-3-96267-608-7 / 9783962676087
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