Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Mit buddhistischer Weisheit und westlicher Psychologie zu mehr Gelassenheit (eBook)

Über die Wurzeln des Unglücklichseins und Wege zu Freiheit und Erfüllung
eBook Download: EPUB
2024
288 Seiten
Anaconda Verlag
978-3-641-32445-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Mit buddhistischer Weisheit und westlicher Psychologie zu mehr Gelassenheit - Ph.D. Richo  David
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Warum empfinden so viele Menschen ihr Leben als unglücklich und unerfüllt? Dieser Frage geht der erfahrene Psychotherapeut David Richo nach. Mit einer Mischung aus westlicher Psychologie und östlicher Spiritualität erklärt er die Wurzeln des Unglücklichseins und zeigt uns anhand zahlreicher praktischer Übungen einen Weg, trotz aller Widrigkeiten Freiheit und Erfüllung zu finden. Der Schlüssel liegt für Richo in der Akzeptanz dessen, was wir nicht ändern können: Denn Ungerechtigkeit, Schmerz und Trauer gehören zum Leben dazu; und nur wer nicht dagegen ankämpft, kann wahrhaft glücklich werden.
  • Das Leben ist nicht fair. Ist so. Dieses Buch hilft, der Verbitterung zu entgehen und Glück zu finden
  • Gelassenheit durch Akzeptanz: Umarme, was ist, und werde (trotzdem) glücklich!
  • Der renommierte Psychotherapeut David Richo bietet eine gelungene Kombi aus buddhistischer Lehre und moderner Psychologie
  • Fünf Kernerkenntnisse und zahlreiche alltagstaugliche Übungen, die helfen, Enttäuschungen zu verkraften


David Richo ist Psychotherapeut, Lehrender, Autor und Workshopleiter, dessen Arbeit die positive Wirkung von Achtsamkeit und liebevoller Güte auf persönliches Wachstum und emotionales Wohlbefinden betont. Dabei greift er auf jungianische, poetische und buddhistische Perspektiven zurück, mit dem Ziel, das Psychologische und das Spirituelle zu verbinden. Er ist Autor zahlreicher erfolgreicher Bücher.

Einführung

Es gibt einige Dinge im Leben, über die wir keine Kontrolle haben – wahrscheinlich sind es sogar die meisten Dinge. Wir finden im Laufe unseres Lebens heraus, dass die Wirklichkeit sich weigert, sich unseren Befehlen zu beugen. Eine andere Kraft, die – manchmal durchaus mit einem gewissen Sinn für Humor – andere Pläne hat als wir, kommt ins Spiel. Wir sehen uns gezwungen loszulassen, wo wir so gern festhalten würden, und gezwungen festzuhalten, wo wir so gern loslassen möchten. Unser Leben, das Leben eines jeden von uns, enthält unerwartete Wendungen, manch unerwünschtes Ende sowie alle möglichen unerklärlichen Herausforderungen.

Reinhold Niebuhr, ein amerikanischer protestantischer Theologe, dichtete ein Gebet, das zum Eckpfeiler der modernen Selbsthilfe-Programme geworden ist: »Gott gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.« Das ist ein tiefgründender Wunsch. Doch was sind die Dinge, die wir nicht ändern können? Sind sie für jeden von uns einzigartig, oder gibt es da einige Dinge, die wir alle anerkennen und akzeptieren müssen, um in unserem Leben Frieden finden zu können?

Als Psychotherapeut, der mit Klienten arbeitet, wie auch in meinem eigenen Leben habe ich immer wieder dieselben Fragen und inneren Kämpfe auftauchen sehen. Es gibt fünf unvermeidliche Gegebenheiten, fünf unveränderliche Tatsachen, mit denen ein jeder von uns oft genug zu tun hat:

1. Alles verändert sich und endet irgendwann.

2. Nicht immer geht alles nach Plan.

3. Das Leben ist manchmal nicht gerecht.

4. Leiden gehört zum Leben.

5. Die Menschen sind nicht immer liebevoll und loyal.

Dies sind die Kernherausforderungen, mit denen wir alle uns konfrontiert sehen. Doch allzu oft versuchen wir diese Fakten in unserem Leben zu leugnen. Wir verhalten uns, als wären diese Tatsachen nicht immer gültig oder nicht auf jeden von uns anwendbar. Wenn wir uns jedoch der Anerkennung dieser fünf grundlegenden Wahrheiten verweigern, stellen wir uns gegen die Wirklichkeit, und das Leben gerät zu einer endlosen Reihe an Enttäuschungen, Frustrationen und Leid.

In diesem Buch vertrete ich die Ihnen vielleicht etwas radikal vorkommende Ansicht, dass die fünf Gegebenheiten gar nicht so übel sind, wie sie erscheinen mögen. Das, was uns eigentlich Probleme bereitet, ist, dass wir diese Gegebenheiten fürchten und dagegen ankämpfen. Haben wir erst einmal gelernt, diese grundlegenden alltäglichen Tatsachen anzunehmen und zu schätzen, dann werden wir begreifen, dass sie genau das sind, was wir brauchen, um Mut, Mit­gefühl und Weisheit zu erlangen – kurz gesagt, um wirklich glücklich zu werden.

Eine Gegebenheit ist eine Tatsache des Lebens, über die wir keine Macht haben. Sie ist etwas, das wir nicht ändern können, das in der Natur der Dinge liegt. So gesehen, gibt es im Grunde sehr viele Gegebenheiten. Außer den fünf unangenehmen oben angeführten gibt es auch schöne Gegebenheiten: Wir erfahren Wonne, unsere Hoffnungen werden manchmal übertroffen, wir entdecken einzigartige innere Gaben, die Dinge rücken sich irgendwie zurecht, das Glück ist uns hold und Wunder an Heilung geschehen.

Außerdem gibt es Gegebenheiten, die nur für uns als Individuen gelten: unser Körper, unsere Gestalt und Persönlichkeit, unsere einzigartigen psychischen und geistigen Gaben oder Grenzen, unser Temperament, unsere genetische Zusammensetzung, unser Intelligenzquotient, unser konventioneller oder unkonventioneller Lebenswandel, ob wir introvertiert oder extrovertiert sind und so weiter.

Tatsächlich haben wir es ständig mit Gegebenheiten zu tun, was wir auch tun und wohin wir auch gehen. Wenn wir einen Arbeitsplatz haben, besteht die Gegebenheit darin, dass wir befördert oder gefeuert werden können – oder alle möglichen Optionen dazwischen. Eine Gegebenheit in einer Beziehung kann sein, dass sie ein Leben lang hält oder mit dem nächsten Telefonanruf endet.

Ich habe festgestellt, dass alles, was unserem sogenannten Ego den Kampf ansagt, eine machtvolle Quelle der Transformation und inneren Evolution ist. Die fünf einfachen Tatsachen des Lebens bieten dem mächtigen Ego, das die totale Kontrolle für sich beansprucht, Paroli und versetzen es in Angst und Schrecken. Das Leben geschieht uns auf seine ihm eigene Weise, so sehr wir auch protestieren und versuchen mögen, ihm aus dem Weg zu gehen. Niemandem sind die unerbittlichen Gegebenheiten des Lebens jemals erspart geblieben. Wenn wir nicht bereit sind, sie zu ertragen, dann fügen wir unserem Leben unnötigen Stress hinzu, weil wir auf verlorenem Posten kämpfen.

In diesem Buch werde ich erklären, warum wir angesichts der Gegebenheiten unseres Lebens nicht zu verzweifeln brauchen. Wir können lernen, das Leben zu seinen Bedingungen anzunehmen. Wir können diese Bedingungen sogar befriedigend finden. Wir brauchen dem Himmel nicht zu zürnen. Wir müssen nicht verlangen, dass mit uns eine Ausnahme gemacht wird, oder müssen Zuflucht bei einem Glaubenssystem suchen, das die Wucht der Gegebenheiten dämpft, indem es uns ein Paradies ohne solche »Unannehmlichkeiten« verspricht. Wir können uns ein gesundes und authentisches Leben gestalten, indem wir Ja zum Leben sagen, so wie es ist. Und in der Tat ist unser Weg eben das, »was ist«.

Die Geschichte von Buddhas Erleuchtung illustriert, dass die Gegebenheiten eines Lebens die Grundlage von Wachstum und Transformation sind. Der Buddha wurde als der indische Prinz Siddhârtha Gautama geboren. Sein Vater, der König, versuchte, ihm die Begegnung mit allem Schmerz und jeglichen Unannehmlichkeiten zu ersparen. Er versuchte eine perfekte Umgebung für Siddhârtha zu schaffen, indem er ihm alle erdenklichen Befriedigungen verschaffte und ihn von allem Unangenehmen abschirmte. Doch eines Tages wollte der junge Prinz wissen, was hinter den Palastmauern läge. Als er sich hinauswagte, begegnete er schon bald zum ersten Mal Krankheit, Alter und Tod – den natürlichen Umständen eines jeden Lebens. Dieser Anblick berührte ihn tief und brachte ihn dazu, sich auf eine spirituelle Reise zu machen, die ihn letztlich zur Erleuchtung führte. Seine legendäre Transformation begann, als er sich den Gesetzen des Lebens mit Neugier und Mut stellte.

Seit jeher haben die fünf Gegebenheiten die Menschen vor Rätsel gestellt und ihnen Kummer bereitet. Die Religionen bieten Antworten auf Mysterien wie diese. Ich werde in diesem Buch immer wieder Lehren des Buddhismus und anderer Weltreligionen heranziehen. Die spirituellen Traditionen bieten uns wertvolle Hilfsmittel, Modelle und Inspirationen, mit deren Hilfe wir uns den Gegebenheiten des Lebens mit Offenheit und Gelassenheit zu stellen vermögen. Ich werde mich besonders auf die buddhistische Tradition stützen, da diese besonderen Wert darauf legt, dass wir unsere Illusionen durchschauen und uns dem Leben stellen, damit wir das, was in uns angelegt ist, verwirklichen können.

Das bedingungslose Ja

Jede der Gegebenheiten oder Bedingungen unserer Existenz wirft die Frage nach unserem Schicksal auf. Sind wir hier, um unseren Willen zu bekommen oder um mit dem Fluss des Lebens zu fließen? Sind wir hier, um sicherzustellen, dass alles nach unseren Plänen verläuft, oder um auf die Überraschungen und Synchronizitäten, die uns neue Perspektiven eröffnen, zu vertrauen? Sind wir hier, um sicherzustellen, dass uns niemand übers Ohr haut, oder sind wir hier, um aufrichtig und liebevoll zu sein? Sind wir hier, um Schmerz zu vermeiden, oder um mit ihm umzugehen, an ihm zu wachsen und durch ihn zu lernen, mitfühlend zu sein? Sind wir hier, um von allen loyale Liebe zu empfangen oder um selbst aus vollem Herzen zu lieben?

Die alten Römer sprachen von Amor fati, der Tugend, sein Schicksal zu lieben. Einigen von uns fällt es schwer, mit den Ängsten, die durch unsere Lebensumstände hervorgerufen werden, umzugehen. Wir kämpfen gegen diese Umstände an. C. G. Jung hat die Methode, mit diesen Gegebenheiten umzugehen und sie zur Erfüllung unseres Schicksals zu nutzen, besonders deutlich formuliert. Seiner Ansicht nach sollten wir die Gegebenheiten mit einem bedingungslosen Ja zu dem, was ist, annehmen, ohne subjektive Proteste. Das wäre dann nicht nur eine Akzeptanz der Bedingungen der Existenz, sondern auch eine Akzeptanz unserer eigenen Natur, so wie sie ist. Ein solches Ja ist die Bereitschaft, ohne ein Kissen als Polster auf dem Boden der konkreten Wirklichkeit zu landen. Ein solches Ja macht uns flexibel, stimmt uns auf eine sich ständig verändernde Welt ein und öffnet uns für alles, was das Leben uns bringen mag. Ein solches Ja ist keine stoische Ergebenheit in den Status quo, sondern eine mutige Hingabe – eine Anpassung an die Wirklichkeit.

Trauen wir der Wirklichkeit erst einmal mehr als unseren Hoffnungen, dann wird unser Ja zu einem »Sesam öffne dich« für spirituelle Überraschungen. In diesem Buch werde ich aufzeigen, wie wir die spirituellen Reichtümer entdecken können, die in unseren schwierigsten Herausforderungen verborgen liegen.

Das »Ja« ist der tapfere Verbündete der Gelassenheit; das »Nein« ist der verängstigte Komplize der Angst. Wir finden Hilfe, indem wir Ja sagen und den Gegebenheiten mit Achtsamkeit...

Erscheint lt. Verlag 28.8.2024
Übersetzer Maike Schuhmacher, Stephan Schuhmacher
Sprache deutsch
Original-Titel The Five Things We Cannot Change
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte 2024 • Akzeptanz • bewältigen • buch esoterik • Buddha • Buddhismus • Buddhistische Psychologie • Diagnose • die weisheit beides voneinander zu unterscheiden • dinge die ich nicht ändern kann • eBooks • Enttäuschungen überwinden • Esoterische Lebenshilfe • Fehler • gelassenheitsgebet • Gerecht • Geschenk • Gib mir die Gelassenheit • Krankheiten • Lebenshilfe Buch • Loslassen • Mut • Neuerscheinung • Psychologische • Ratgeber Psychologie • Selbsthilfe • Sicherheit • Spirituell • Übungen • unerfüllt • Verbitterungsstörung • Vergangenheit • verlust verarbeiten • was man nicht ändern kann zitat
ISBN-10 3-641-32445-9 / 3641324459
ISBN-13 978-3-641-32445-2 / 9783641324452
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