Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte (eBook)

Eine bemerkenswerte Geschichte über die Verwirklichung Ihrer Träume. Die Edition zum 25-jährigen Jubiläum.

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
320 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-98609-545-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte -  Robin Sharma
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Zum 25. Jubiläum jetzt mit Journal und einer komplett neuen Einführung In diesem Buch erzählt Robin Sharma die erstaunliche Geschichte von Julian Mantle, dem Superstar unter den Prozessanwälten, dessen atemberaubender materieller Erfolg sein inneres Unglück überdeckte. Nach einer Herzattacke begibt er sich auf eine Reise in den Himalaya und landet in einem Kloster, in dem ihm die Mönche das Geheimnis des Glücks lehren. Der Bestseller hat das Leben von weltweit mehreren Millionen Menschen inspiriert und grundlegend verändert und ist heute aktueller denn je. Denn er zeigt auf, wie wir trotz großer Unsicherheiten und Umbrüche ein glückliches und furchtloses Leben leben können. 25 Jahre nach der Entstehung dieses Buches, ergänzte Robin Sharma seine Geschichte um eine neue Einführung und ein spezielles Journal, das Ihnen hilft, Ihre größten Wünsche zu verwirklichen. So führen Sie ein Leben, das von Erfolg, Gelassenheit und dem Dienst an anderen geprägt ist.

Robin Sharma hat sein Leben der Aufgabe gewidmet, Menschen zu helfen, ihre höchsten natürlichen Gaben zum Ausdruck zu bringen. Er gilt als einer der weltweit angesehensten Experten für Führung und persönliche Entwicklung. Zu seinen Kunden zählen die NASA, Microsoft, NIKE, Unilever, FedEx, Starbucks, die Yale University, PwC, IBM Watson und viele andere mehr. Seine internationalen Bestseller wurden millionenfach in mehr als 92 Sprachen verkauft und machen ihn zu einem der meistgelesenen Autoren der Welt.

Robin Sharma hat sein Leben der Aufgabe gewidmet, Menschen zu helfen, ihre höchsten natürlichen Gaben zum Ausdruck zu bringen. Er gilt als einer der weltweit angesehensten Experten für Führung und persönliche Entwicklung. Zu seinen Kunden zählen die NASA, Microsoft, NIKE, Unilever, FedEx, Starbucks, die Yale University, PwC, IBM Watson und viele andere mehr. Seine internationalen Bestseller wurden millionenfach in mehr als 92 Sprachen verkauft und machen ihn zu einem der meistgelesenen Autoren der Welt.

Kapitel 1


Der Weckruf

Er brach mitten in einem überfüllten Gerichtssaal zusammen. Er war einer der hervorragendsten Anwälte des Landes. Er war bekannt für die teuren italienischen Anzüge, die seinen gedrungenen Körper schmückten, vor allem aber für seine bemerkenswerten Siege, die er vor den Gerichten errungen hatte. Ich war schockiert und stand wie gelähmt da. Der große Julian Mantle lag hingestreckt wie ein hilfloses Wesen auf dem Boden und wand sich wie ein kleines Kind, zitternd und bebend und schwitzend, als habe er einen epileptischen Anfall erlitten.

Von diesem Moment an schien sich alles wie in Zeitlupe zu bewegen. »Mein Gott, Julian ist zusammengebrochen!«, schrie seine Assistentin. Ihr Gefühlsausbruch unterstrich nur die allgemeine Ratlosigkeit. Der Richterin stand die Angst ins Gesicht geschrieben, sie flüsterte heiser etwas in die Notrufanlage. Ich selbst stand benommen und verwirrt da. Bitte stirb nicht, du alter Kämpfer. Du kannst noch nicht abdanken. Einen solchen Tod hast du nicht verdient.

Der Gerichtsdiener, der zuvor im Stehen wie erstarrt ausgesehen hatte, eilte herbei und begann mit der Wiederbelebung des gefallenen Rechtshelden. Die Assistentin war an seiner Seite, ihre langen blonden Locken baumelten über Julians feuerrotem Gesicht und sie sprach ihm leise Worte des Trostes zu, Worte, die er offensichtlich nicht hören konnte.

Ich kannte Julian seit siebzehn Jahren. Wir waren uns zum ersten Mal begegnet, als ich ein junger Jurastudent war und während des Sommers von einem seiner Partner als Praktikant eingestellt wurde. Schon damals hatte er viel erreicht. Er war ein brillanter, gutaussehender und furchtloser Prozessanwalt, der davon träumte, zu Ruhm und Ehren zu kommen. Julian war der junge Star der Kanzlei, der einmal groß herauskommen würde. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich eines Abends nach der Arbeit an seinem herrschaftlichen Eckbüro vorbeiging und einen Blick auf das Zitat warf, das eingerahmt auf seinem massiven Eichenschreibtisch stand. Es stammte von Winston Churchill und sprach Bände über den Menschen, der Julian war:

Ich bin überzeugt, dass wir heute Meister unseres Schicksals sind, dass die Aufgabe, die vor uns liegt, unsere Kräfte nicht übersteigt, dass ihre Qualen und Mühen nicht jenseits meines Vermögens liegen. Solange wir an unsere Sache glauben und einen unbezwingbaren Siegeswillen haben, ist uns der Sieg auch gewiss.

Julian hat diese Worte in die Tat umgesetzt. Er war zäh, zielstrebig und bereit, achtzehn Stunden am Tag für den Erfolg zu arbeiten, von dem er überzeugt war, dass er ihm zustehe. Ich hatte gehört, dass sein Großvater ein bekannter Senator und sein Vater ein hoch angesehener Richter am Bundesgerichtshof gewesen war. Es war offensichtlich, dass er aus reichem Hause stammte und dass enorme Erwartungen auf seinen in Armani-Anzügen steckenden Schultern lasteten. Aber eines muss ich zugeben: Er ist seinen eigenen Weg gegangen. Er war entschlossen, die Dinge auf seine Weise anzupacken – und es gefiel ihm, eine Show abzuziehen.

Julians exzentrisches Auftreten im Gerichtssaal schaffte es regelmäßig auf die Titelseiten der Zeitungen. Die Reichen und Berühmten strömten zu ihm, wenn sie einen versierten und angriffslustigen juristischen Strategen brauchten. Auch durch seine Aktivitäten außerhalb des Gerichtssaals machte er von sich reden. Seine nächtlichen Besuche in den angesagtesten Lokalen der Stadt mit sexy jungen Models oder seine ausschweifenden Trinkgelage mit einer Gruppe von Maklern, die er als sein »Abbruchkommando« bezeichnete, sind in der Kanzlei zur Legende geworden.

Ich kann mir bis heute nicht erklären, warum er mich auswählte, um ihm in dem Aufsehen erregenden Mordprozess zu assistieren, in dem er in jenem Sommer auftreten sollte. Obwohl ich an seiner Alma Mater, der Harvard Law School, meinen Abschluss gemacht hatte, war ich sicherlich nicht der begabteste Mitarbeiter in der Kanzlei, und mein Familienstammbaum hatte kein blaues Blut aufzuweisen. Mein Vater hatte nach seiner Zeit bei den Marines sein ganzes Leben lang als Wachmann bei einer örtlichen Bank gearbeitet. Meine Mutter war in bescheidenen Verhältnissen in der Bronx aufgewachsen.

Dennoch wählte Julian mich vor all den anderen aus, die ihn diskret dazu zu bewegen versuchten, sein juristischer Gehilfe in dem Prozess zu werden, der später als »Mutter aller Mordprozesse« bekannt werden sollte. Er sagte, an mir gefiele ihm, dass ich »hungrig« sei. Wir gewannen natürlich, und der Geschäftsmann, der des brutalen Mordes an seiner Frau angeklagt worden war, war nun ein freier Mann – oder zumindest so frei, wie es sein belastetes Gewissen zuließ.

Ich lernte sehr viel in diesem Sommer. Es war weit mehr als eine Lektion darüber, wie man einen begründeten Zweifel aufkommen lässt, wenn es keinen gibt – jeder gute Anwalt, der sein Metier beherrscht, bringt das fertig. Es war darüber hinaus eine Lektion in der Psychologie des Gewinnens und eine seltene Gelegenheit, einen Meister in Aktion zu erleben. Ich saugte diese Erfahrungen auf wie ein Schwamm.

Auf Julians Einladung hin blieb ich als Mitarbeiter in der Kanzlei und es entwickelte sich schnell eine feste Freundschaft zwischen uns. Ich muss zugeben, dass es nicht einfach war, mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Arbeit als sein Junior bot häufig Anlass zur Frustration. Mehr als einmal führten wir bis spät in die Nacht lautstarke Streitgespräche. Alles musste immer so laufen, wie er es sich vorstellte. Dieser Mann meinte, sich nie zu irren. Unter seinem schroffen Äußeren verbarg sich jedoch ein Mensch, der durchaus ein Herz für andere hatte.

Auch wenn er sehr beschäftigt war, fragte er immer, wie es Jenny gehe, der Frau, die ich immer noch »meine Braut« nenne, obwohl wir schon verheiratet waren, bevor ich mit dem Jurastudium begann. Als Julian von einem anderen Praktikanten erfuhr, dass ich finanziell in Schwierigkeiten steckte, sorgte er dafür, dass ich ein großzügiges Stipendium erhielt. Er konnte sich durchaus auch mit seinen Freunden anlegen, konnte dabei manchmal unausstehlich sein, aber er ließ seine Freunde nie im Stich. Das eigentliche Problem war, dass Julian von der Arbeit besessen war.

In den ersten Jahren rechtfertigte er seine langen Arbeitszeiten damit, dass er es »zum Wohle der Firma« tue und dass er vorhabe, demnächst einen Monat Urlaub zu nehmen und »im nächsten Winter ganz sicher« auf die Kaimaninseln zu reisen. Mit der Zeit jedoch verbreitete sich Julians Ruf als brillanter Anwalt und seine Arbeitsbelastung nahm weiter zu. Die Fälle, die er bearbeitete, wurden immer umfangreicher und anspruchsvoller, und Julian, der nie vor einer interessanten Herausforderung zurückschreckte, setzte sich selbst immer mehr unter Druck. In seinen seltenen Momenten der Ruhe vertraute er mir an, dass er nicht mehr als ein paar Stunden schlafen könne, ohne mit einem schlechten Gewissen aufzuwachen, weil er nicht an einer Akte arbeitete. Mir wurde bald klar, dass ihn der Hunger nach mehr verzehrte: nach mehr Prestige, mehr Ruhm und mehr Geld.

Wie erwartet, wurde Julian ungemein erfolgreich. Er erreichte alles, was sich die meisten Menschen nur wünschen können: Er galt in seinem Beruf als Superstar und hatte ein Jahreseinkommen im siebenstelligen Bereich. Er konnte sich eine spektakuläre Villa in einer von Prominenten bevorzugten Gegend leisten, einen Privatjet, ein Sommerhaus auf einer tropischen Insel und – das war sein wertvollster Besitz – einen glänzenden roten Ferrari, der in seiner Einfahrt parkte.

Doch ich wusste, dass die Dinge nicht so idyllisch waren, wie sie oberflächlich erschienen. Ich erkannte die Anzeichen der drohenden Katastrophe nicht deshalb, weil ich so viel scharfsichtiger gewesen wäre als die anderen in der Firma, sondern einfach, weil ich die meiste Zeit mit diesem Mann verbrachte. Wir waren immer zusammen, weil wir immer arbeiteten. Die Dinge schienen sich nie zu beruhigen. Es gab immer einen neuen Fall am Horizont, der größer oder herausfordernder war als der letzte. Keine noch so gute Vorbereitung war für Julian jemals genug. Was wäre, wenn der Richter diese oder jene Frage stellte, was Gott verhüten möge? Was würde passieren, wenn unsere Recherchen nicht perfekt waren? Was würde geschehen, wenn er mitten in einem überfüllten Gerichtssaal plötzlich überrascht werden würde und dastünde wie ein Reh, das in der Nacht von Autoscheinwerfern geblendet wird? Wir gingen also bis an unsere Grenzen, und auch ich wurde in seine kleine Welt hineingezogen, in der sich alles nur um die Arbeit drehte. Da waren wir nun, zwei Sklaven der Uhr, die sich im vierundsechzigsten Stock eines Gebäudekomplexes aus Stahl und Glas abmühten, wenn die meisten vernünftigen Menschen zu Hause bei ihren Familien waren – während wir meinten, wir hätten alles im Griff, geblendet von der Chimäre des Erfolgs.

Je mehr Zeit ich mit Julian verbrachte, desto deutlicher konnte ich erkennen, dass er sich selbst immer mehr...

Erscheint lt. Verlag 14.7.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Erfolg • Finden von Glück • Glück • Leadership • Mönche • Reiches Leben • zufriedenes Leben • Zufriedenheit
ISBN-10 3-98609-545-4 / 3986095454
ISBN-13 978-3-98609-545-1 / 9783986095451
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