Herausforderungen für
Spürnasen

Kegeln mit Bechern

ür dieses lustige Spiel benötigen Sie mehrere stabile(!) bunte Plastiktrinkbecher und für den Einstieg außerdem eine Decke. Bei dem Spiel wird unter einem Becher ein Leckerli versteckt, das Ihr Hund dann durch Umstoßen des Bechers finden muss. Je mehr Becher es sind, desto größer ist die Herausforderung. Zuerst fangen Sie aber mit nur einem Becher an. Legen Sie die Decke so auf den Boden, dass sie Falten wirft. Legen Sie dann ein Leckerli darauf und stellen Sie den Becher umgekehrt (mit der Öffnung nach unten) über das Leckerli. Doch Achtung, im ersten Durchgang soll der Becher das Leckerli nicht ganz verstecken, sondern die Becherkante soll auf dem Leckerli stehen.

So begreift Ihr Vierbeiner zum einen schneller, was von ihm erwartet wird, und zum anderen fällt ihm das Umstoßen leichter. Zur Erleichterung des Umstoßens sollte der Becher außerdem auf einer faltigen Stelle der Decke stehen. Meistert Ihr Hund diese Herausforderung gut, können Sie die Schwierigkeit erhöhen. Bleiben Sie aber zunächst weiterhin bei einem einzigen Becher. Jetzt jedoch wird das Leckerli ganz unter dem Becher versteckt, die Becherkante steht nicht mehr auf dem Leckerli.

Ziehen Sie im nächsten Schritt dann die Decke glatter, damit das Umstoßen nicht mehr so einfach ist. Läuft auch das alles gut, können Sie es ohne Decke probieren. Das ist aber kein Muss. Sie können auch auf der Decke mit mehreren Bechern spielen. Stellen Sie zunächst zwei umgekehrte Becher nebeneinander, aber nur unter einem verstecken Sie ein Leckerli. Lassen Sie Ihren Hund dabei aufmerksam zuschauen. Er kann natürlich auch einfach beide Becher umstoßen, aber vielleicht merkt er sich ja, unter welchem Becher sich das Leckerli verbirgt, und kegelt gleich den richtigen um. Wenn es mit zwei Bechern gut klappt, können Sie die Anzahl der Becher schrittweise erhöhen. Außerdem können Sie es schwieriger machen, indem Sie die Becher nicht mehr in Reihe aufstellen, sondern durcheinander.

Ein Leckerli im Klopapier

Das klingt nicht gerade schmackhaft, aber mit der Toilette hat dieses Spiel zum Glück nichts zu tun. Sie entfremden einfach nur das Toilettenpapier seinem eigentlichen Zweck und setzen es als Spielzeug ein. Sie brauchen dafür lediglich eine volle Rolle Klopapier, deren erstes Blatt noch nicht gelöst sein sollte. Stellen Sie die Rolle mit der Seite auf den Boden, sodass die Öffnung der inneren Papprolle nach oben zeigt. Werfen Sie dann ein Leckerli von oben hinein. Ihr Hund kann nur an das begehrte Leckerli herankommen, indem er die Klopapierrolle umstößt.

Das ist gar nicht so einfach umzusetzen, da so eine Rolle ziemlich standfest ist, und so mancher Hund wird auch eine Weile überlegen müssen, um zu verstehen, was er tun muss. Erleichtern Sie Ihrem Vierbeiner den Einstieg, indem Sie die Rolle im ersten Durchgang (und bei Bedarf auch weiteren) auf eine faltige Decke oder eine andere unebene Fläche stellen. Wenn Ihr Hund die Herausforderung bewältigt hat, können Sie es auch auf glattem Boden versuchen. Schafft er das auch schon spielend, stellen Sie ihm doch einmal mehrere Rollen Klopapier hin, damit er erst suchen muss, wo sich das Leckerli versteckt. Fällt Ihrem Hund das Umstoßen der Toilettenpapierrolle zu schwer, können Sie auch Küchenrolle verwenden. Da diese länger bzw. höher ist, fällt sie leichter um.

Große Kegel

Das Kegeln mit Plastiktrinkbechern kennt Ihr Vierbeiner ja schon. Jetzt wird es im wahrsten Sinne des Wortes etwas schwerer. Sie nehmen als Leckerli-Verstecke bei diesem Spiel nämlich keine kleinen Becher, sondern große Gefäße, die höher, breiter und schwerer sind. Natürlich müssen Sie dabei die Größe und Kraft Ihres Hundes bedenken und darauf achten, dass das Gefäß keine Gefahr für Ihren Vierbeiner darstellt. Einsetzen können Sie zum Beispiel einen Eimer, einen größeren Plastikblumentopf, eine Salatschüssel oder einen größeren Karton. Starten Sie wie beim Kegeln mit Bechern auf einer unebenen Fläche und mit nur einem Gefäß. Bei den großen Gefäßen ist es außerdem besser, wenn das Spiel in der Nähe einer Wand oder eines Sofas durchgeführt wird. Denn dann kann Ihr Hund dies bei Bedarf als Hilfsmittel nutzen, um das Gefäß umzustoßen, indem er Letzteres gegen die Wand oder das Sofa schiebt. Darauf muss er natürlich auch erstmal kommen.

Dieses Spiel ist also eine echte Herausforderung. Auch hier können Sie, wenn Ihr Hund mit dem einzelnen Gefäß gut klarkommt, mehrere Gefäße gleicher Art verwenden, wobei Sie wiederum nur unter eines ein Leckerli legen, das Ihr Hund dann finden und herausbugsieren muss. Erhöhen Sie auch hier die Schwierigkeit immer nur Schritt für Schritt bzw. Gefäß für Gefäß. Das besonders Gute an den großen „Kegeln“ ist, dass Sie hierunter auch einen Hundeball oder ein anderes Spielzeug verstecken können, sodass Sie dieses Spiel auch gut ohne Leckerlis spielen können.

Kegeln mal andersrum

Schon wieder wird gekegelt, aber diesmal stehen die Kegel Kopf. Besser gesagt, sie sind nun ausnahmsweise mal richtig herum. Die Becher oder anderen Gefäße werden bei diesem Spiel nicht wie sonst mit der Öffnung nach unten auf das Leckerli gestellt, sondern sie stehen ganz normal da und das Leckerli liegt einfach drin. Das klingt, als ob es sehr leicht wäre, aber das ist es gar nicht. Denn Ihr Vierbeiner muss dieses Leckerli ja irgendwie aus dem Behälter herausbekommen. Sie dürfen natürlich nur Gefäße einsetzen, in die Ihr Hund nicht einfach mit der Schnauze hineingehen und sich ganz locker das Leckerli herausnehmen kann. Gefäße mit großer Öffnung eignen sich insofern nicht, es sei denn, sie sind so hoch, dass Ihr Hund nicht mit dem Kopf hineinkommt. Gut geeignet für jede Hundegröße sind zum Beispiel wieder die Plastiktrinkbecher. Bei anderen Gefäßen kommt es darauf an, wie groß Ihr Hund ist. Für einen kleineren Hund ist ein normaler Haushaltseimer schon hoch, während ein Riesenhund diesen eher als bequemen Futternapf sieht. Bei der Auswahl der Gefäße müssen Sie also selbst ein wenig Ihre grauen Zellen anstrengen. Ihr Vierbeiner hat dann die Aufgabe, sich zu überlegen, wie er an das begehrte Leckerli herankommt. Auch hier fällt das Umstoßen am Anfang auf einer unebenen Fläche und ggf. mithilfe einer Wand oder eines Sofas leichter. Wenn Sie Behälter nehmen, in die Ihr Hund nicht so einfach hineinschauen kann, können Sie die Schwierigkeit wiederum durch den Einsatz mehrerer Gefäße erhöhen.

Brettspiel mit Papp-Paletten

Für dieses Spiel gehen Sie erst einmal in den Supermarkt oder Baumarkt. Dort müssen Sie nichts kaufen, sondern nur etwas mitnehmen, was sonst im Altpapier landet: Eine Papp-Palette von Joghurt, Pudding, Blumentöpfen oder Ähnlichem. Schauen Sie einfach, wo eine Palette leer oder fast leer ist, und schon haben Sie ein schönes neues Spiel für Ihren Hund. Die Öffnungen, worin sonst Joghurt & Co. gestanden haben, eignen sich nämlich wunderbar, um sie für eine Variation des Kegel-Spiels zu verwenden. Stellen Sie einfach die umgekehrten Plastiktrinkbecher in die Öffnungen und verstecken Sie unter einem der Becher ein Leckerli. Neu ist daran natürlich nur der Aufbau, aber gerade dieser macht die Sache für Ihren Vierbeiner deutlich kniffeliger. Deshalb sollten Sie auch hier wieder erst mit einem einzelnen Becher anfangen. Diesen sollten Sie außerdem leicht schräg stellen, indem sie ihn mit der Kante halb auf die Kante der Öffnung in der Papp-Palette stellen. Wenn Ihr Vierbeiner mit der neuen Herausforderung klarkommt, stellen Sie den Becher gerade in die Öffnung, sodass das Leckerli ganz verborgen ist. Klappt das auch gut, kommen weitere (leere) Becher hinzu, aber nicht alle auf einmal, sondern Schritt für Schritt immer mehr.

Türme umstoßen

Jetzt kommt eine echte Herausforderung, nicht nur für die Intelligenz, sondern auch für den Mut. Es wird mal wieder etwas umgeschubst, aber diesmal sind es nicht nur einzelne Becher, Eimer oder Klopapierrollen. Nein, es ist ein ganzer Turm, und das ist schwierig und kann auch erschreckend sein. Deshalb eine kleine Warnung: Für schreckhafte Hunde ist dieses Spiel leider nicht zu empfehlen. Aber auch jeden noch so ruhigen, selbstbewussten Hund sollten Sie langsam an das Spiel heranführen. Stapeln Sie zunächst nur zwei Elemente aufeinander, stellen Sie also zum Beispiel zwei Toilettenpapierrollen oder zwei Becher übereinander oder positionieren Sie einen umgedrehten Plastikbecher auf einem umgestülpten Eimer oder einer Klopapierrolle.

Während Sie aufbauen, sollte Ihr Hund in einiger Entfernung warten, damit er den Turm nicht versehentlich umreißt und sich dabei erschreckt. Er soll sich bewusst entscheiden, auf das fremdartige Gebilde zuzugehen und sich damit auseinanderzusetzen. Unter dem Turm wird natürlich ein Leckerli versteckt. Bei einer stabileren Konstruktion, wie zum Beispiel einem Becher auf einem Eimer, können Sie auch in beide Etagen ein Leckerli legen. Das Spiel führen Sie bitte auf einem Teppich durch, damit beim Umstoßen keine lauten Geräusche erzeugt werden. Lassen Sie Ihrem Vierbeiner Zeit, den Turm zu beäugen und zu beschnüffeln. Es ist seine Entscheidung, ob und wann er ihn umstößt. Üben Sie mehrfach mit dem Zweier-Turm, bis Ihr Hund ganz selbstbewusst an die Aufgabe herangeht und sie spielend meistert. Dann bauen Sie den Turm eine Etage höher, und wenn das gut geht, noch eine höher und so weiter.

Achten Sie darauf, dass Sie stabil bauen, damit der Turm nicht von selbst umfällt. Das erfordert besonders bei gleichartigen bzw. gleich großen Elementen ein bisschen Fingerspitzengefühl. Leichter geht es, wenn der Turm von unten nach oben schmaler wird, zum Beispiel, indem Sie ganz...