Wunderwelt Biogarten. Glücklich und nachhaltig gärtnern - Monat für Monat (eBook)

Altes Wissen, neue Tipps, Gedankene, Aphorismen, Anekdoten ... Das ideale Geschenk für passionierte Gärtner
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2024
Bassermann Verlag
978-3-641-31795-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wunderwelt Biogarten. Glücklich und nachhaltig gärtnern - Monat für Monat - Eva Goris, Claus-Peter Hutter
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Wer den eigenen Garten auf natürliche Weise bestellt, möchte mehr wissen über die Rhythmen der Natur und die Lebensbedingungen der Pflanzen. »Wunderwelt Biogarten« versammelt alte und neue Erkenntnisse auf kurzweilige und amüsante Weise, aufschlussreiche Anekdoten sowie konkrete Ratschläge und Anleitungen. Fundiert und mit nostalgischem Charme ist dieser Wissensschatz auch ein wunderschönes Geschenk für alle passionierten Gärtnerinnen und Gärtner, der sie durch die Monate führt.
  • Der Garten als Quell der Erbauung
  • Altes Gartenwissen - nachhaltig, ökologisch und aktueller denn je
  • Wissenswertes kurzweilig und amüsant geschrieben von dem renommierten Autoren-Duo Claus-Peter Hutter und Eva Goris
  • Dieses einmalige Gartenlesebuch kombiniert gartenpraktische Tipps mit philosophischen Ergänzungen, jahreszeitlichen Gedichten, Sprüchen, Stimmungsbildern, naturkundlichen Beobachtungen und Gedanken zur Natur
  • Mit vielen einfachen Rezepte, Adressen und unbezahlbaren Gartentipps
  • ein schönes und sinnvolles Geschenk für alle Hobby-Gärtnerinnen und Hobby-Gärtner


Eva Goris (55) ist Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. Die Journalistin hat bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Essen ihre journalistische Karriere gestartet. Dann wechselte sie als Pressesprecherin zur Umweltschutzorganisation Greenpeace. Anschließend arbeitete sie zwei Jahrzehnte als Ressortleiterin Umwelt bei BILD am SONNTAG und hat für ihre aufrührenden Reportagen zahlreiche Medienpreise erhalten. Eva Goris hat gemeinsam mit Claus-Peter Hutter bereits mehrere Bücher veröffentlicht.

Warum uns Gärtnern glücklich macht


In einem bin ich mir ganz sicher, und dafür würde ich sogar die Bestände meines gut bestückten Weinkellers – und der ist mir fast heilig – verwetten: Es gibt keinen Garten auf der Welt, der einem anderen aufs Ganze gleicht. Denn wie kunstvoll ein Garten auch geplant und angelegt ist und wie penibel er gepflegt wird, ein Garten hat immer etwas mit Natur zu tun. Und Natur kann man in ihrem Entfaltungsreichtum vielleicht einschränken und ein Stück weit formen, aber nie gänzlich unterjochen. Selbst wenn man zwei Gärten absolut identisch ganz nach technokratischen Mustern anlegen und unterhalten würde, wäre schon nach kurzer Zeit keiner mehr dem anderen gleich. Denn urplötzlich macht sich an der einen Stelle ein Löwenzahn breit, an anderer Stelle bringen die im Herbst gesteckten Blumenzwiebeln prächtigere Blüten hervor als im Vergleichsgarten. In einem Fall wächst das Gras trotz gleicher Behandlung schneller, in anderen Bereichen sprechen die Zweige der Johannisbeeren oder anderer Sträucher eine andere Formensprache. Und so wie kein Blatt dem anderen auf das i-Tüpfelchen gleicht, liegt es auch nicht in der Entscheidung des Gärtners, wo sich Läuse breitmachen, wo sich Amsel, Spatz und Fink auf Futtersuche begeben oder wo sie ihren Kot fallen lassen und dabei Samenkörner verteilen und sich als Naturgärtner betätigen.

Leben ist Vielfalt, und solange Gärten mit etwas Lebendigem bepflanzt sind – und dafür würde ich sogar die nicht minder gut sortierten Weinkeller meiner Freunde verwetten (aber dies tut man ja nicht) –, wird nie ein Garten dem anderen gleichen. Denn die Natur hat einen faszinierenden Formen-, Farben- und Verhaltensreichtum hervorgebracht. Einen Reichtum, von dem wir ein Stück im eigenen Garten immer wieder aufs Neue erleben können. Es hängt dabei von jedem Gärtner selbst ab, wie viel Natur er zulässt und wie viel Natur er sich letztlich selbst wert ist.

Wenn hier übrigens von »dem Gärtner« die Rede ist, dann sind ganz selbstverständlich auch die Gärtnerinnen eingeschlossen. Waren es doch über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg die Frauen, die Gemüse angebaut haben und so mit zum Überleben der Familien beitrugen. Und sicherlich waren es auch die Frauen – sie sind einfach das einfühlsamere Geschlecht –, welche die ersten Wildblumen zu Kränzen flochten, Blumen und Kräuter an ihre Hütten pflanzten. Und schaut man sich die Arbeitsteilung bei den letzten, heute noch nicht oder nur wenig von der sogenannten Zivilisation beeinflussten Naturvölkern an, so waren es sicherlich auch die Frauen, die bei den ersten jungsteinzeitlichen Siedlern und Ackerbauern für das Vegetarische verantwortlich waren, während sich die Männer um Jagd und Domestizierung der ersten Haustiere (die damit zu Nutztieren wurden) kümmerten. Und es waren auch Frauen, die das gartenbauliche Wissen um essbare Pflanzen und um Heilkräuter von Generation zu Generation weitergaben und teilweise ihre Erfahrungen aufschrieben. Man denke hierbei nur an Hildegard von Bingen (1098–1179), die gerade wegen ihrer vielen Aufzeichnungen zur Pflanzenwelt berühmt wurde.

So wie Frauen den Gartenbau geprägt haben, wurde meine Liebe zum Garten ebenfalls durch Frauen geweckt, auch wenn ich mir dessen in den Anfängen nicht bewusst war. Geht es Ihnen nicht auch so? Oft merkt man erst später im Erwachsenenalter, welche Rolle die eine oder andere Begebenheit, welchen Einfluss Kindheitserlebnisse für einen selbst bekommen können. Drei Frauen haben früh meine Liebe zum Garten und sicherlich dadurch bedingt auch zur Natur geweckt. Da war meine Urgroßmutter Louise, die hinterm Haus eine Mischung aus Gemüse-, Kräuter-, Obst- und Blumengarten hatte. Es war einer jener Bauerngärten, wie man ihn in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts hinein noch vielerorts fand. Ein Gartentyp, der so selbstverständlich war, dass man nie auf den Gedanken gekommen wäre, es könnte sich dabei um etwas Besonderes handeln. Heute findet man solche reich strukturierten Bauerngärten nur noch im Umfeld von Freilichtmuseen oder in ländlichen Gebieten, wo sie noch von immer älter werdenden Gärtnerinnen wie ein Relikt aus vergangenen Tagen gepflegt werden.

Dass meine Oma Mina einmal mein gärtnerisches Interesse wecken würde, hätte ich als Kind auch nicht gedacht. Sie pflegte außerhalb des Ortes einen Beerengarten mit Schwarzen und Roten Johannisbeersträuchern, Stachelbeeren und je einer Reihe Himbeeren und Brombeeren. Schon als Achtjähriger wurde ich zusammen mit meinen Vettern Rolf und Harald dazu angehalten, Beeren zu pflücken und sorgfältig darauf zu achten, dass auch nicht eine einzige Beere zu Boden fällt. Das hat mir als Kind genauso wenig Spaß gemacht, wie die Tomaten- und Zucchinipflanzen meiner Mutter Roswitha zu gießen oder die im eigenen Garten geernteten Bohnen für die Einmachgläser kleinzuschneiden, ebenso wenig, wie die Kämme der Johannisbeeren abzuernten oder sonstige Gartenarbeiten zu verrichten. All dies bereitete mir, und da ging es vielen meiner Altersgenossen sicherlich nicht anders, kaum Freude. Ich hatte auch keine Lust, meinem Vater Reinhold im Obstgarten, der noch von meinem Urgroßvater Christian stammte, im Herbst beim Auflesen der Mostäpfel oder an kalten Wintertagen beim Einsammeln des Schnittholzes der Birn-, Apfel-, Zwetschgen- und Kirschbäume helfen zu müssen. Doch auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war, habe ich viel dabei gelernt. Erst später habe ich begriffen, welch wertvolles Vermächtnis mir damit auf den Lebensweg gegeben wurde. So kam im Laufe der Zeit einiges an neuem Praxiswissen von mir und meiner Frau (die in diesem Buch an mancher Stelle zu Wort kommt) und Freunden dazu. Später wurde mir klar:

All diese Traditionen und das damit verbundene Wissen sollten ebenso wenig verloren gehen, wie die dabei gepflegte Natur im urbanen Raum mit all ihren Chancen der immer wichtiger werdenden Selbstversorgung. Ja, dieses wertvolle Kulturgut sollte neu entdeckt, wieder etabliert und lebendig weitergegeben werden. Und erst recht jetzt in Zeiten des Klimawandels, wo wir mehr Grün und mehr Natur in Dorf und Stadt dringender denn je brauchen.

Dies war für mich Motivation, gemeinsam mit Eva Goris – mit der mich seit Jahren eine überaus inspirierende Zusammenarbeit verbindet – dieses Buch zu schreiben.

Claus-Peter Hutter

Erlebnis Naturgarten – ein Stück Lebensqualität


Da zahlen heute manche Menschen viel Geld, um sich in verschwitzten Sportstudios fit zu halten, und meinen, sie hätten keine Zeit für die Arbeit im Garten. Der soll deshalb möglichst pflegeleicht sein. Und es wird noch einmal viel Geld ausgegeben, um mit Kunstdünger und Chemikalien den Rasen einheitlich grün und die Thujahecke langweilig gerade zu halten. Dabei ist es so einfach, mit einem Biogarten das eigene Leben zu bereichern. Das Einzige, was man dazu braucht, ist Mut zur Natur und die Bereitschaft, immer wieder neu dazuzulernen.

Ein naturnaher Garten kann vieles sein: ein Ort, um mit allen Sinnen die ganze Faszination der Natur zu erleben; Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen; internationaler Landeplatz für viele Zugvögel; Obstwiese im Kleinen; ein wahres Kräutererlebnis und Schlüssel zu mehr Naturverständnis. Der Garten ist wohl das beste Fitnessstudio, er ist Biotopverbund zur freien Landschaft. Im Biogarten lässt sich Energie tanken. Hier geben sich Natur und Kultur die Hand und hier findet sich Raum für glückliche Momente. Ein naturnah gestalteter Garten ist bestens geeignet, um Kinder und Jugendliche – und so habe ich es ja auch selbst erlebt – ohne erhobenen Zeigefinger an die Natur heranzuführen.

Naturverständnis wiederum ist die Grundlage, um Vorgänge in der Umwelt wahrnehmen und begreifen zu können. In einer Zeit, in der Kinder mehr Handy-Apps als Vogelstimmen, mehr nichtssagende Posts in gar nicht so sozialen Netzen statt Wildpflanzen kennen, wird Naturerlebnis und Umweltverständnis immer wichtiger. Denn nur wer gelernt hat, Natur zu beobachten und zu verstehen, wird sensibel genug sein, Veränderungen und Gefahren in der Umwelt wahrzunehmen. Dies wiederum ist aus meiner Sicht der Schlüssel für die ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Wie sollen Bürgerinnen und Bürger ihre Rechte wahrnehmen und im Sinne demokratischer Mitwirkung konsequente Umweltpolitik und nachhaltiges Handeln einfordern, wenn sie Vorgänge in der Natur immer weniger verstehen? Und so ist es für mich erschreckend, wenn selbst viele Biologen keine Amsel von einer Singdrossel und keinen Spatz von einer Grasmücke unterscheiden können. Meinem langjährigen Mitautoren und Motivator Claus-Peter Hutter geht es genauso. Deshalb haben wir nach anderen Werken auch dieses Buch zusammen entwickelt und geschrieben. Wir wollen alle Gartenbesitzer und solche, die es werden wollen, ermuntern, mehr Natur in ihrem Umfeld einziehen und vor allem ihre Kinder und Enkel daran teilhaben zu lassen.

Beide stehen wir hinter allen Teilen des Buches, auch wenn wir die Arbeit aufgeteilt haben und die Texte zum Teil im „Ich-Stil“...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2024
Zusatzinfo durchgehend s/w Abbildungen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Garten
Schlagworte 2024 • Alte Gemüsesorten • altes Gartenwissen • Biogarten • Biologischer Anbau • biologisch gärtnern • eBooks • Garten • Gartenbau • Gartenbepflanzung • Gartenbuch • Garten Buch • Gartenbücher • Gartengestaltung • Gartenkalender • Gartenplanung • Gartentiere • Gärtnern durch das Jahr • Gärtnern mit dem Mond • geschenkbuch garten • gießen und düngen • Heilkräuter • heimische Bäume • heimische sträucher • Hochbeet • Hochbeet bepflanzen • Hochbeet Buch • Kompost • Küchenkräuter • Mischkultur • Nachhaltig Gärtnern • Naturgarten • Neuerscheinung • Nützlinge im Garten • Ökologisches Gärtnern • Permakultur • Ratgeber • Selbstversorgung
ISBN-10 3-641-31795-9 / 3641317959
ISBN-13 978-3-641-31795-9 / 9783641317959
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