100 Fragen an deine Kinderärztin (eBook)

Alles, was du wissen musst, um Krankheiten richtig zu behandeln und die Gesundheit deines Kindes zu schützen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
208 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2232-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

100 Fragen an deine Kinderärztin -  Nele Marie Peters
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So geht Kindergesundheit kinderleicht! Darf mein Kind mit Schnupfen in die Kita? Woran erkenne ich eine Blinddarmentzündung? Ist Drei-Tage-Fieber gefährlich? Wie kann ich meinem Kind bei Ohren-, Bauch- oder Zahnschmerzen helfen? Und wie gehe ich richtig mit Windpocken um? Sind die Kleinen krank, ist die Sorge groß. Damit du selbstbewusst, sicher und richtig handeln kannst, wenn es darauf ankommt, liefert dir die Kinderärztin Dr. Nele Marie Peters Antworten auf die 100 wichtigsten Fragen rund um das Thema Kindergesundheit. Sie vermittelt komplexes Fachwissen verständlich, einfühlsam und praxisnah, schafft Mythen aus der Welt und liefert vor allem eine Vielzahl hilfreicher Anwendungstipps zu allem rund um ... - das Immunsystem, - Verdauungsprobleme, - Atemwegsbeschwerden, - Hautausschlag, - Ernährungsfragen oder - klassische Kinderkrankheiten wie Pseudokrupp oder Hand-Fuß-Mund. Dr. Nele hat die wichtigsten Infos parat und hilft dir, Symptome einzuordnen und richtig auf Beschwerden zu reagieren. So unterstützt du die Gesundheit deines Kindes und stellst auch ganz ohne Praxisbesuch sicher, dass es ihm gut geht!

Dr. Nele Marie Peters ist Kinderärztin aus Leidenschaft. Nach ihrem Medizinstudium arbeitete sie in Kinderkliniken und -arztpraxen. Basierend auf dieser Erfahrung kennt sie die Fragen, die Eltern rund um die Gesundheit ihrer Kleinen beschäftigen, ganz genau. Neben ihrer Tätigkeit im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst der Stadt Berlin berät »Dr. Nele« auch über YouTube und Instagram Eltern und andere Interessierte mit fundiertem kindermedizinischem Wissen.

Dr. Nele Marie Peters ist Kinderärztin aus Leidenschaft. Nach ihrem Medizinstudium arbeitete sie in Kinderkliniken und -arztpraxen. Basierend auf dieser Erfahrung kennt sie die Fragen, die Eltern rund um die Gesundheit ihrer Kleinen beschäftigen, ganz genau. Neben ihrer Tätigkeit im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst der Stadt Berlin berät »Dr. Nele« auch über YouTube und Instagram Eltern und andere Interessierte mit fundiertem kindermedizinischem Wissen.

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Fieber


hilfreich statt gefährlich

Wenn dein Kind glüht, heißt es für dich am besten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn es mit glasigen Augen und heißer Stirn erschöpft im Bett liegt. So beunruhigend Fieber auch sein kann, so wichtig ist doch seine Funktion. Wie du deinem Kind am besten hilfst, ab wann es gefährlich werden kann und warum ein Fieberkrampf meist viel harmloser ist als er aussieht – all das erfährst du in diesem Kapitel.

 

Wenn sich der Körper wehrt


»Hallo Infekt, es wird Zeit, dass du wieder gehst!« Dringen Krankheitserreger in den kindlichen Körper ein, werden sie in den ersten Lebensjahren häufig mit Fieber »begrüßt« – und damit im besten Fall auch direkt wieder verabschiedet. Es sorgt nämlich dafür, dass das Immunsystem besser arbeiten und dein Kind schneller wieder gesund werden kann. Auf den folgenden Seiten erfährst du mehr über die Ursachen, den Nutzen und die möglichen Gefahren von Fieber.

13 Ab wann und warum hat mein Kind Fieber?

Die normale Körpertemperatur von Kindern beträgt 36,5 bis 37,5 Grad Celsius. Sie kann im Tagesverlauf schwanken: Abends ist sie meist etwas höher als morgens. Auch Sport, heißes Wetter, dicke Kleidung oder Zahnen können zu einem wärmeren Körper führen, nicht aber zu Fieber. Von Fieber spricht man ab 38,5 Grad Celsius, bei Babys in den ersten drei Lebensmonaten schon ab 38,0 Grad Celsius.

Es ist wichtig für dich zu wissen, ab welcher Körpertemperatur bei deinem Kind Fieber besteht.

Fieber an sich ist in den allermeisten Fällen keine Krankheit, sondern deren Symptom. Es ist ein Signal des Körpers (»Ich bin krank, schau mich genauer an!«), das darauf hinweist, dass sich dein Kind mit einem Krankheitserreger, zum Beispiel einem Erkältungsvirus, angesteckt hat, und das zeigt, dass das Immunsystem fleißig daran arbeitet, diesen zu bekämpfen. Erfährt der »Temperaturregler« im Gehirn vom Eindringling, veranlasst er, dass die Körpertemperatur steigt. Das so entstehende Fieber aktiviert eine Reihe verschiedener körpereigener Abwehrkräfte, sodass das Immunsystem schneller arbeiten kann. Außerdem können sich krankmachende Keime nicht mehr so gut vermehren. Ganz schön clever, so ein menschlicher Körper!

Die Ursache für Fieber ist bei Kindern in den meisten Fällen eine Virusinfektion. Schon bei harmlosen Erkältungen mit Schnupfen oder Husten kommt es bei Kindern typischerweise noch viel häufiger zu (hohem) Fieber als bei Erwachsenen. Manchmal ist auch ein Magen-Darm-Infekt, eine Bronchitis, Mittelohr-, Lungen-, Mandel-, Blinddarm- oder Nierenbeckenentzündung für das Fieber verantwortlich. Besonders schwere Erkrankungen wie eine Blutvergiftung, Entzündungen der Hirnhaut oder des Knochens können ebenfalls ursächlich sein, kommen aber glücklicherweise deutlich seltener vor.

Wenn dein Kind zusätzlich zum Fieber offensichtliche weitere Krankheitsanzeichen wie Erbrechen, Schmerzen oder Husten zeigt, erklärt sich in vielen Fällen von selbst, woher das Fieber kommt, und man kann gezielt darauf reagieren. Anders ist es, wenn dein Kind ausschließlich fiebert: Hier sollte die Fieberursache normalerweise zur Sicherheit durch eine ärztliche Vorstellung geklärt werden – je jünger das Kind, desto schneller.

Fieber kann außerdem eine Reaktion auf eine Impfung sein: Nach Totimpfungen wie der Sechsfach-, Pneumokokken- oder Meningokokken-Impfung kann dein Kind innerhalb der darauffolgenden drei Tage Fieber entwickeln, bei Lebendimpfungen wie der Masern-Mumps-Röteln- oder Windpocken-Impfung etwas verzögert nach ein bis zwei Wochen.

Auch ein Hitzschlag kann zu Fieber führen. Sollte Fieber chronisch oder immer wiederkehrend auftreten, kommen zusätzlich andere Ursachen in Betracht, die ärztlich abgeklärt werden müssen.

14 Woran erkenne ich, dass mein Kind fiebert?

Bei einem fiebernden Kind fällt oft als Erstes auf, dass sich seine Haut heiß anfühlt. Wahrscheinlich legst du dafür instinktiv die Hand auf die Stirn oder die Wangen. Etwas empfehlenswertere Prüfstellen – vor allem bei Babys – sind der Nacken oder Rücken.

Der Körper fühlt sich bei Fieber oft nicht überall oder sofort warm an: Im Fieberanstieg liegt die Körpertemperatur noch unter der Fiebertemperatur, die im Gehirn als Zielwert vorgegeben wird. Deshalb kann dein Kind zu diesem Zeitpunkt frieren. Um weniger Wärme über die Gliedmaßen zu verlieren, ziehen sich die Gefäße dort zusammen. Dadurch werden die Hände oder auch Lippen kalt und manchmal leicht bläulich. Dein Kind kann Gänsehaut bekommen und stark zittern. Dies ist unbedingt vom Fieberkrampf zu unterscheiden, über den du ab Seite 56 mehr erfährst. Beim Fieberabfall, wenn der »Temperaturregler« im Gehirn sich wieder auf ungefähr 37 Grad Celsius stellt, der Körper aber noch bei beispielsweise 40 Grad Celsius ist, ist deinem Kind zu warm: Es hat ein gerötetes Gesicht und schwitzt, um Wärme abgeben zu können. Weitere Symptome bei Fieber können sein:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit

  • Kopfschmerzen

  • wenig Appetit

  • Durst

  • Gliederschmerzen

  • glasige Augen

  • ein schneller Herzschlag und Atem

  • vermehrtes Weinen oder Quengeln

  • Blässe

Es gibt auch fiebernde Kinder, die gar nicht wirklich krank aussehen oder sogar recht munter sind. Das ist wie so häufig sehr individuell. Zeigt dein Kind jegliche Anzeichen für Fieber, ist es für gewöhnlich sinnvoll, die Temperatur zu messen. Hierzu erfährst du ab Seite 43 mehr.

15 Ab wann ist Fieber gefährlich?

»Ab 40 Grad Celsius wird‘s gefährlich!« Einen Satz wie diesen hast du sicher schon einmal gehört. Kein Wunder, denn hohes Fieber kann ganz schön Angst machen: Wenn das Kind glüht, wachsen die Sorgen mit jedem steigenden Grad auf dem Thermometer mehr. Nun die beruhigende Wahrheit: Tatsächlich ist Fieber an sich so gut wie niemals gefährlich, vor allem nicht bei sonst gesunden Kindern, die im Rahmen eines Infekts fiebern. Der Körper setzt es für sich ein, um besser gegen Krankheitserreger kämpfen zu können. Um sich damit nicht selbst zu schaden, schützt er sich bei Fieber mit sogenannten Hitzeschockproteinen vor möglichen schädlichen Einflüssen der Temperaturzunahme und reguliert Letztere so, dass erst gar keine bedrohlichen Hitzebereiche erreicht werden. »Immer weiter steigen«, wie oft befürchtet, kann Fieber also normalerweise nicht. Anders sieht dies aus, wenn die erhöhten Temperaturen durch äußere Wärmeeinwirkungen wie bei einem Hitzschlag zustande kommen.

Es ist ebenfalls ein Mythos, dass man das Fieber nicht zu sehr steigen lassen dürfe, weil es sonst zu einem Fieberkrampf komme: Die hohe Temperatur ist nicht (allein) der Grund für ein solches Ereignis und man kann einen Fieberkrampf durch Medikamente nicht zuverlässig verhindern. Ein Fieberkrampf ist darüber hinaus – so schrecklich er in dem Augenblick auch aussehen mag – in den allermeisten Fällen harmlos, wie du ab Seite 56 nachlesen kannst.

Mythos

Fieber ist gefährlich

Das stimmt so nicht, denn durch die erhöhte Temperatur werden Infekte bekämpft und gleichzeitig kann sich der Körper selbst vor der Hitze schützen. Fieber ist also eigentlich ein Zeichen für ein funktionierendes Immunsystem.

Während also Fieber selbst nicht gefährlich ist, kann es in manchen Fällen die verursachende Erkrankung durchaus sein. Vor allem bakterielle Infektionen wie eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung erfordern deshalb eine zeitgerechte und ursächliche Behandlung. Wie du eher harmlose Krankheiten mit hohem Fieber von möglicherweise bedrohlichen unterscheiden kannst, und wann du auf jeden Fall ärztliche Hilfe aufsuchen solltest, erfährst du ab Seite 54.

Fieber kann außerdem für den Körper anstrengend werden: Er verbraucht viel Energie, das Herz-Kreislauf-System wird stark beansprucht, das Kind schwitzt und verliert damit Flüssigkeit. All das ist bei sonst gesunden Kindern normalerweise kein Problem, macht es aber so wichtig, dass du für eine ausreichende Trinkmenge und körperliche Ruhe sorgst. Und noch einmal, denn man kann es gar nicht oft genug sagen: Hohes Fieber kommt bei Kindern häufig vor und ist nicht gefährlich.

16 Kann mein Kind vom Zahnen Fieber bekommen?

Dass Zahnen Fieber verursacht, ist ein hartnäckiger Mythos. Dein Kind entwickelt möglicherweise erhöhte Temperaturen bis maximal 38 Grad Celsius, da sie den Zahndurchbruch erleichtern. Zu Fieber kommt es jedoch nicht und es besteht...

Erscheint lt. Verlag 17.9.2023
Reihe/Serie 100 Fragen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Ausschlag • Bindehautentzündung • Blinddarm • Bronchitis • Durchfall • Entzündung • Erkältung • Ernährung • Husten • Impfung • Insektenstich • Kindergarten • Kita • Läuse • Magen-Darm • Mittelohrentzündung • mutterlich • Neurodermitis • Scharlach • Schlaf • Schnupfen • Schule • Übelkeit • verklebte augen • Wachstum • Windpocken • Zäpfchen • Zecke
ISBN-10 3-7453-2232-0 / 3745322320
ISBN-13 978-3-7453-2232-3 / 9783745322323
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