Dein neues Selbstbild (eBook)
224 Seiten
Irisiana (Verlag)
978-3-641-31175-9 (ISBN)
Sara Wragge nimmt uns mit auf eine erkenntnisreiche Reise in die eigene Vergangenheit, eine achtsame Gegenwart und schließlich in eine selbstbestimmte Zukunft. Dabei gibt das sogenannte Selbstbild Auskunft über das Selbstwertgefühl und das damit einhergehende Lebensgefühl. Die Autorin stellt faszinierende Techniken aus der Positiven Psychologie und der Arbeit der Bestsellerautorin Carol Dweck wie das dynamische Selbstbild, das Growth Mindset oder die Biografiearbeit vor. Ebenso begegnen der Leserin ganzheitliche Praktiken wie Achtsamkeitsübungen, Journaling und Meditation. So entsteht die Erkenntnis: Ich muss nicht bleiben, wer ich immer glaubte, zu sein. Dieses dynamische Selbstbild eröffnet ungeahnte Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung, Selbstwirksamkeit und Resilienz und fördert wachstumsorientiertes und zuversichtliches Handeln.
- Der erste praktische Ratgeber zum Thema Selbstbild und Growth Mindset nach dem Bestseller von Carol Dweck
- Mit praktischen Übungen aus dem Bereich der Positiven Psychologie wie Biografiearbeit und Growth Mindset sowie Achtsamkeitstraining, Journaling und Meditation
- Die Autorin und Coachin Sara Wragge steht und schreibt für eine neue Generation selbstbewusster, selbstbestimmter und spirituell interessierter Frauen
Sara Wragge, geboren 1990, ist systemische Beraterin und Coach. Ihre Arbeit basiert auf der Akzeptanz- und Commitment-Therapie, der Positiven Psychologie und der Biografiearbeit. Dabei geht es darum, Menschen in ihrem Wohlbefinden zu fördern, indem sie ihre Ressourcen und Stärken erkennen sowie Selbstverantwortung übernehmen. Die selbstständig tätige Autorin studiert derzeit Kulturwissenschaften und nimmt ihre Follower auf Instagram mit durch ihren Alltag. Sara Wragge lebt und arbeitet in der Nähe von München.
Selbstwahrnehmung und Grundüberzeugungen
Unser Leben hält viele Überraschungen bereit. Neben aller Freude und allem Glück begegnen jedem von uns auch Trauer und Schmerz. Neben allem Fortkommen erleben wir Rückschläge. Neben aller Hoffnung auch Enttäuschung. Aber wir sind es, die einen Weg wählen können, der uns zu einem förderlichen Umgang mit diesen angenehmen und unangenehmen Überraschungen verhilft. Obwohl wir uns dieser Freiheit bewusst sind, haben wir manchmal Schwierigkeiten, den besten Weg zu erkennen. Dabei geht es nicht nur um die großen Entscheidungen des Lebens, sondern auch um all die kleinen Weichen, die wir alltäglich stellen. Die Antworten, um zu verstehen, was uns bei den kleinen und großen Entscheidungen lenkt, liegen in uns. Je gründlicher wir unsere inneren Missverständnisse aus dem Weg räumen, desto klarer wird uns der nächste Schritt werden.
Hinter dem Begriff Selbstbild verbirgt sich die Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen und einschätzen. Darin offenbart sich alles, was wir über uns zu wissen glauben. Es umfasst alle selbstbeschreibenden und selbstdefinierenden Aspekte der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und stellt damit unsere umfassende Vorstellung von uns selbst dar. Unser gesamtes Leben ordnet und orientiert sich danach. Das Selbstbild setzt sich aus verschiedenen Aspekten zusammen, wie zum Beispiel Identität, Persönlichkeit, Fähigkeiten und Erfahrungen, Beziehungen zu anderen Menschen, Erfolge und Misserfolge, physisches Erscheinungsbild und soziale Rollen. Wenn wir über uns selbst hinauswachsen wollen, ist es von großer Bedeutung, unsere gewohnten Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und unsere festgefahrenen und gewohnten Annahmen über uns selbst zu hinterfragen.
Unbewusste Überzeugungen und Verhalten
Alfred Adler, der Begründer der Individualpsychologie, stellte fest, dass es so viele Lebensstile gibt, wie es Menschen gibt. Darüber hinaus sagte er: »Nicht die Tatsachen bestimmen unser Leben, sondern wie wir sie deuten.« Jeder Einzelne funktioniert auf seine ureigene Art und Weise. Was bei dem einen auf Zustimmung trifft, löst bei manch anderem Widerstand aus. Etwas, das uns unlogisch, übertrieben oder unangemessen erscheint, hat für jemand anderen eine ganz eigene innere Logik. Das ist der Grund, weshalb wir manchmal nicht nachvollziehen können, warum jemand sich so fühlt oder verhält, wie er es eben tut. Manch einer zieht sich beispielsweise aufgrund verletzter Gefühle zurück und wird still, während eine andere Person in der gleichen Situation vor Wut schäumt und dies zum Ausdruck bringt, indem sie angreift. Was uns dabei lenkt, sind erlernte Verhaltensstrategien, die auf meist unbewussten Überzeugungen beruhen.
Überzeugungen beeinflussen unser Leben
Zum Zeitpunkt unserer Geburt sind wir frei von Überzeugungen und Annahmen. Um jedoch unser Überleben zu sichern, müssen wir verstehen, wie das Leben funktioniert und wie wir uns unseren Platz in der Welt sichern können. Im Laufe der Jahre bilden sich Konzepte, die uns helfen, uns das zu erklären, was wir um uns herum erleben. Wir lernen unseren Wert kennen und sehen, wie wir angenommen und akzeptiert werden. Werden wir umsorgt und wird liebevoll auf uns eingegangen, scheinen wir wertvoll zu sein. Werden wir vernachlässigt und ignoriert, scheinen wir unwichtig zu sein. So entstehen mit der Zeit und dem wiederholten Erleben Überzeugungen, die verallgemeinert in uns abgespeichert werden. Manche davon übernehmen wir von unseren Bezugspersonen, die meisten hingegen bilden wir selbst aus der Wahrnehmung unseres Erlebens heraus.
Die Psychologie spricht neben Überzeugungen auch von Glaubenssätzen oder Annahmen. Es sind innerlich formulierte Sätze, mit denen wir uns unsere Umwelt und uns selbst erklären. Durch das, was wir selbst erfahren oder von anderen übernommen haben, entsteht durch die innere Logik gleichzeitig eine höchst subjektive Wahrheit. Dabei kann es sich um Regeln handeln, die als Strategien dienen, um unseren Selbstwert zu schützen, zu erhalten oder zu fördern. Sie basieren auf einer Ursache und einer Wirkung. Als Beispiel: »Nur wenn ich leise bin, werde ich akzeptiert.« Oder: »Um Papa stolz zu machen, muss ich gute Noten schreiben.« Haben unsere Strategien sich oft genug bestätigt, behalten wir sie oft bis ins Erwachsenenalter bei. So kann es sein, dass wir wie in diesem Beispiel glauben, Liebe nur über Leistung zu verdienen.
Nun dürfte dir klarer sein, wie sehr dein Bild von dir selbst auf dein Selbstbewusstsein und -vertrauen einwirkt. Ein überwiegend positives Selbstbild geht mit Zufriedenheit, Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz einher, während ein überwiegend negatives Selbstbild auf Unzulänglichkeit, Unsicherheit und Minderwertigkeit basiert. Wir können unser Selbstbild beeinflussen, wenn wir uns darüber bewusst werden, welche Überzeugungen und Glaubensstrukturen ihm zugrunde liegen und diese überprüfen. Unsere innere Haltung können wir reflektieren und ändern, und so liegt dort unsere Entscheidungsfreiheit. Wir können unsere Bewertungen und Gefühle erforschen und neue Sichtweisen sowie Handlungen etablieren, die unseren Wünschen und Zielen im Leben entsprechen.
Wie unser Selbstbild entsteht
Das Selbstbild formt sich zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr, nämlich sobald ein Kind das »Ich« vom »Du« unterscheiden kann. Aufgrund der Erfahrungen der ersten Lebensjahre entwickelt jeder Mensch ein Modell, wie er sich selbst, andere Menschen und das Leben ganz allgemein sieht. Dieses Bild wird im Laufe der Zeit mit den Erfahrungen aus der Kindheit verknüpft, es entsteht also nicht nur in der Gegenwart, sondern ist ein komplexes Zusammenspiel aus biografischen Erfahrungen, fortwährender Selbstreflexion und Ausrichtungen der zukünftigen Identität.
Die meisten Glaubenssysteme hängen damit zusammen, welche Rollen die wichtigsten Bezugspersonen eingenommen haben, wozu neben den Eltern auch weitere Familienangehörige, FreundInnen und LehrerInnen gehören. Um den Ursprung unserer Gefühle zu verstehen, müssen wir uns also auf die Ebene begeben, auf der sie entstanden sind. Durch das Erkennen der Annahmen und Haltung unserer Eltern, Familie und anderer Bezugspersonen können wir uns unserer eigenen Annahmen und Haltung bewusst werden.
Aktion und Reaktion schaffen Leitlinien für unser Verhalten. So entstehen bestimmte Strategien, mit deren Hilfe wir uns einen Platz in der Welt erobern. Ein Kind erschließt sich über diese Handlungs- und Reaktionsstrategien, wie es sich verhalten soll, damit ihm das Leben gelingt. Das kann beispielsweise durch den verbalen Ausdruck einer Bewertung durch die Bezugsperson ausgelöst werden, ebenso wie durch eine Handlung oder Nicht-Handlung der Person.
Dazu ein Beispiel: Ein Kind wird in der Schule über einen längeren Zeitraum gemobbt und ausgegrenzt. Es versucht, Freunde zu finden und dazuzugehören, aber es scheint niemanden zu geben, der es einbezieht und akzeptiert. Das Kind beginnt zu glauben, dass es irgendwie falsch oder unzureichend ist und dass niemand es jemals wirklich mögen wird. Um sich selbst zu schützen, wird das Kind zurückhaltender und traut sich nicht mehr, auf andere zuzugehen. Im Laufe der Zeit bekommt das Kind Schwierigkeiten, Vertrauen zu anderen und zu sich selbst aufzubauen. Die negative Überzeugung des Kindes entsteht also nicht aufgrund seiner tatsächlichen Mängel oder Schwächen, sondern aufgrund seiner Interpretation von Erfahrungen.
Jedoch kann auch ein wohlwollender Umgang je nach Interpretation zu einer negativen Überzeugung führen: Wenn ein Kind sich selbst etwas erschließen und sich ausprobieren will, aber der Vater dazu neigt, ihm alles abzunehmen, damit es keine Frustration erlebt, kann das Kind Überzeugungen entwickeln wie »Ich bin unfähig« oder »Ich schaffe es nicht allein«. Dieses mangelnde Selbstvertrauen sorgt auch zukünftig dafür, dass das Kind den Herausforderungen des Lebens mit einer empfundenen Unzulänglichkeit begegnet. So wird eine Überzeugung gleichzeitig zur Grundlage dessen, was wir in einem oder in jedem Bereich des Lebens als möglich oder unmöglich erachten und bestätigt sich immer wieder selbst. Aufgrund der selektiven Wahrnehmung kann das schließlich zu Überzeugungen führen, die das Selbstbild schwächen. Wie individuell diese sind, zeigt sich an Kindern, die zwar in derselben Familie aufgewachsen sind, aber dennoch komplett individuelle, manchmal sogar gegensätzliche Ansichten und Interpretationen entwickeln.
Selbstbild – Fremdbild – Idealbild
Im Laufe des Lebens beginnen wir, unser Selbstbild an einem Idealbild zu messen. Anhand dessen, wie wir andere Menschen wahrnehmen, entwickeln wir ein Ideal, wie wir sein wollen, das uns in unserem Verhalten antreibt. Wir streben nach Übereinstimmung mit unserem Ideal, orientieren und vergleichen uns mit ihm. Kommen wir unserem Ideal nahe, sind wir zufrieden. Schaffen wir es nicht und sind unserer Einschätzung nach nicht so, wie wir gern sein möchten oder glauben sein zu sollen, kommt es zu einer Selbstdiskrepanz, einer Unstimmigkeit zwischen Selbst- und Idealbild. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass damit unangenehme Emotionen einhergehen und unser Wohlbefinden leidet. Dabei kommt es auf die Art und Intensität der Diskrepanz an, die Reaktion kann von Unzufriedenheit bis hin zur Abwertung der eigenen Person reichen. Womöglich wird der Teil unseres Selbstbildes angesprochen, der glaubt, nicht gut, schön oder erfolgreich genug zu sein, und der sich in dieser Annahme bestätigt fühlt. Es kommt zu einem Knick in unserem Selbstbild. Andersherum führt eine Kongruenz, also Übereinstimmung mit unserem Idealbild, zu gesteigertem Wohlbefinden,...
Erscheint lt. Verlag | 11.9.2024 |
---|---|
Zusatzinfo | ca. 15 Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
Schlagworte | 2023 • 2024 • Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Achtsamkeitsübungen • Biografiearbeit • Carol Dweck • Coaching • eBooks • growth mindset • innere Kraftquellen • Innere Ressourcen • Journaling • Meditation • Motivation • Neuerscheinung • Persönliche Entwicklung • Persönliches Wachstum • Persönlichkeitsentwicklung • Positive Psychologie • Positives Denken • Potenzialentfaltung • Ratgeber • Resilienz • Selbsterforschung • Selbstliebe • Selbstvertrauen • Selbstwert • Verhaltensmuster • Vision |
ISBN-10 | 3-641-31175-6 / 3641311756 |
ISBN-13 | 978-3-641-31175-9 / 9783641311759 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 2,4 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich