Die Süße des Göttlichen

Erfahrungen mit Sathya Sai Baba

(Autor)

Buch | Softcover
233 Seiten
2023
Sathya Sai (Verlag)
978-3-96571-006-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Süße des Göttlichen - Maryam Smith
10,00 inkl. MwSt
Maryam Smith ist eine klinische Psychologin, sie lebt und arbeitet in der San Francisco Bay Area in Kalifornien (USA). In diesem Buch schildert die iranisch stämmige Autorin ihre beeindruckenden Erfahrungen mit einem Mann, der von vielen als der Avatar unseres Zeitalters angesehen wird. Sie erzählt den Verlauf ihrer langen spirituellen Suche, die mit dem Studium der Methode des „Vierten Weges“ (Gurdjieff) begann und in dem Ruf von Sri Sathya Sai Baba gipfelte, der sie in spirituelle Dimensionen führte, die sie nie für möglich gehalten hätte. In ihrem freimütigen, nachdenklichen und wunderbar poetischen Bericht erzählt Maryam von den Jahren, in denen sie in zwei Welten lebte – einer irdischen und einer göttlichen – und nimmt den Leser mit auf eine spirituelle Reise, die sowohl einzigartig als auch universell ist – eine Inspiration für jeden, der sich auf einem spirituellen Weg befindet.

Vorwort
Der Ruf
Rückkehr nach San Franzisco
Das erste Interview
Nach dem ersten Interview
Er hat es nicht vergessen
Anmerkungen zu Amrit
Amrit
Der göttliche Sai Baba
Das zweite Interview
Nach dem zweiten Interview
Gott
Der vierte Weg
Schwierigkeiten
Atman
Das dritte Interview
Erfahrungen
Nachgedanken
Anmerkungen
Die Autorin

Gott ist die Süße selbst Nach unserem Treffen am Aschram-Tor machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Unterwegs spürte ich einen ungewöhnlichen süßen Geschmack, der sich in meinem Mund auszubreiten begann. Ich vermutete, die heilige Asche, die Er materialisiert hatte, habe einen süßen Nachgeschmack hinterlassen. Ich erzählte meiner Zimmergenossin freudig von unserem Interview und seinen Höhepunkten und auch von dem süßen Geschmack in meinem Mund und dass ich mich fragte, was das sei. Sie sagte ganz gelassen und sicher: „Durch Seine Worte gab Er dir Amrit, Shivas Nektar. Es wird eine lange Zeit andauern.“ Ihre einfache, mir rätselhafte Erklärung und die Art und Weise, wie sie sie mir gab, erwies sich als wunderbar zutreffend. Meine Kenntnisse von der indischen Mythologie und Spiritualität wie auch mein Interesse daran, waren minimal. Ich hatte etwas über Amrit gelesen, was als Nektar der Unsterblichkeit beschrieben wird, wusste aber auch nicht viel über die Attribute Shivas, oder dass Amrit mit Ihm assoziiert wird. Dieser Umstand war mein Glück, denn so durfte sich diese Erfahrung ohne Selbstbestätigung, ohne assoziatives Denken und ohne Berechnung entfalten. Zu diesem Zeitpunkt war es mir noch nicht bewusst geworden, dass ich ein Jahr zuvor einer Devotee gegenüber die Bemerkung gemacht hatte, ich würde Baba, falls ich Ihn sehen sollte, um den Geschmack Gottes bitten. Und im Interviewzimmer hatte ich gesagt, ich wünsche mir den Kontakt zu meinem Atman. Gott, das Höchste Selbst, der Atman – alle diese Begriffe verweisen auf die allumfassende Essenz der Wahrheit und Wirklichkeit. Ich wurde neugierig und wollte den Geschmack auf seine Beständigkeit testen. Ich gurgelte mehrmals mit einem kräftigen, bitteren Mundwasser, trank zusammen mit meiner indischen Zimmergenossin in einem Café außerhalb des Aschrams mehrere Tassen starken Kaffee – nicht gerade mein Lieblingsgetränk – doch der Geschmack blieb. Am Nachmittag versammelte sich die Gruppe vor dem Darshan im Ganesha-Garten, um ihre Aufzeichnungen zu vergleichen. Ich forschte bei den Frauen nach, was für Erfahrungen sie mit dem Geschmack des Vibhuti gemacht hatten, und jede beschrieb ihn anders. Die eine sagte, es habe salzig geschmeckt, für die andere schmeckte es nach Milch und eine weitere sagte, es habe überhaupt keinen Geschmack gehabt. Keine von ihnen beschrieb den Geschmack als süß. Danach gingen wir zum Nachmittagsdarshan. Die schöne Musik erklang und verkündete, dass Er in die Halle eingetreten war. Als ich Ihn hereinkommen sah, floss der süße Geschmack in Strömen meine Kehle hinunter und versetzte mich in einen ekstatischen Zustand. Jetzt wusste ich es: Der Geschmack hatte mit Ihm zu tun, nicht mit der heiligen Asche! Ich hörte auf, Ihn weiter zu untersuchen, mir zu überlegen, was ich als Nächstes tun sollte oder ob ich versuchen sollte, ein weiteres Interview zu bekommen, um Ihn wegen dieses süßen Geschmacks zu befragen. Ich nahm Seine Anwesenheit einfach bewusst wahr und auch die Ekstase, die Er in mir hervorrief. Ich wollte gerne herausfinden, an welcher Stelle meines Körpers dieser himmlisch süße Geschmack entsprang. Eine solch starke physische Empfindung musste ja von irgendwoher in meinem Körper kommen. Ich nahm an, ihre Quelle seien meine oberen Backenzähne, denn an dieser Stelle hatte ich den Geschmack zuerst wahr-genommen. Am nächsten Tag wurde mir klar, dass der Geschmack nicht aus meinen Zähnen kam, sondern vom Scheitelpunkt meines Kopfes. Ich konnte seinen Weg verfolgen, als mein Kopf in der Nacht auf dem Kopfkissen ruhte. Die Geschmacksempfindung wurde durch einen leichten Druck auf den Scheitel ausgelöst. Ich erinnerte mich daran, die Hypothese gelesen zu haben, der Sitz des Bewusstseins sei die Zirbeldrüse, die in der Mitte des Gehirns eingebettet ist. Mit einigen älteren Devotees, Indern und Menschen aus dem Westen, die ich im Aschram kennengelernt hatte, sprach ich über meine Amrit-Erfahrung. Keiner hatte je eine solche Erfahrung gemacht und kannte auch niemanden, der dieses Geschenk von Baba erhalten hätte. „Gott ist die Süße selbst (madhura svarūpa). Fragt man euch nach dem Geschmack von Zucker, antwortet ihr, Er sei süß. Den Geschmack kann man nur erfahren, nicht beschreiben. In ähnlicher Weise ist die Süße Gottes nur jenen bekannt, die sie geschmeckt haben. Ebenso wie Süße (mādhurya) keine Form hat, so hat auch Gott keine Form.“ (Sri Sathya Sai Baba) Das Amrit floss bei jedem Darshan, wurde stärker, wenn Baba in den Tempel hereinkam, und schwächer, wenn ich die Darshanhalle verließ. Während meines ganzen Aufenthalts empfand ich eine nie zuvor gekannte Freude und Glückseligkeit. Diese außergewöhnlichen Ereignisse hatten mich in einen erhöhten Zustand versetzt. Ich war glücklich, strahlend, schwebend. Das treffendste Sanskrit-Wort, mit welchem man meinen Zustand beschreiben könnte, ist Samādhi, völliges Aufgehen in einer höheren Wirklichkeit. Es war die Zeit des Dasara-Festes und des Lichterfestes Diwali. Wie jedes Jahr um diese Zeit gab es Feiern und Prozessionen. Dasara, auch als Vijayādashamī bekannt, ist ein großes hinduistisches Fest, das am 10. Tag des Āshvina-Monats (September oder Oktober) begangen wird. Das Fest erinnert an den Sieg des Guten über das Böse. In Nordindien feiert man den Sieg Ramas über den bösen Ravana, und im Süden Durgas Sieg über den Dämonen in Büffelgestalt. (Durga ist eine Manifestation von Shakti, der göttlichen Energie.) Die voran-gehenden neun Tage werden Navarātri genannt, was „neun Nächte“ bedeutet, ein Fest, das der Göttin Durga geweiht ist. Jede der neun Nächte wird damit zugebracht, Durga in ihren verschiedenen Gestalten anzubeten. Am ersten Tag von Navarātri wird die Göttin Durga durch das Ritual Ghatasthapana angerufen. Wie ich später herausfand, war der 12. Oktober jenes Jahres der erste Tag von Navarātri und der Tag, an dem sich das Amrit in mir zu bilden begann. Der Meister aller Meister hatte den richtigen Zeitpunkt gewählt, mich Seiner Gnade teilhaftig werden zu lassen. Am 10. November folgte auf die Dasara-Feiern das Fest des Lichtes, Diwali. Die Straßen von Puttaparthi waren voll von Menschen, die feierten, Prozessionen abhielten und Feuerwerk veranstalteten. Obgleich ich eine einsame Reisende war, fühlte ich mich zuhause; ich war in meinem wahren Zuhause, wo meine Mutter wohnte, und empfand vollkommene Erfüllung. Die Heiterkeit und die festliche Stimmung der äußeren Umgebung waren Widerspiegelungen meiner innerlichen festlichen Stimmung und intensivierten meine ohnehin gesteigerte Freude. Bei der Heimkehr trug ich ein unvergängliches Geschenk bei mir, den Nektar der Unsterblichkeit, Amrit.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Norbert Nicolaus
Verlagsort Steinfurt
Sprache deutsch
Original-Titel Sweetness is That
Maße 147 x 206 mm
Gewicht 350 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Östliche Weisheit / Alte Kulturen
Schlagworte Prashanti Nilayam • Sathya Sai Baba • Spiritualität
ISBN-10 3-96571-006-0 / 3965710060
ISBN-13 978-3-96571-006-1 / 9783965710061
Zustand Neuware
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