Nationalparks in Alaska -  Wolfgang Förster

Nationalparks in Alaska (eBook)

US Nationalpark Guide
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
136 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7557-1840-6 (ISBN)
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Der 49th und nördlichste Staat der USA empfängt seine Besucher mit einer atemberaubenden Natur. Besonders seine acht Nationalparks stehen für mächtige Berge mit riesigen Gletschern, wilde Flüsse, abgelegene Seen und eine grenzenlose Weite die ihresgleichen sucht. Hier kann der Besucher eine enorme Vielfalt an Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Alaska - The Last Frontier

Unendliche Weite, Freiheit und eine faszinierende Natur - dafür steht Alaska bis heute.

Bis 1867 gehörte das heutige Alaska als Überseekolonie zum aufstrebenden russischen Zarenreich. Mit einem Vertrag (Alaska Purchase) vom 30. März 1867 aber kauften die USA den Russen das riesige Gebiet ab - für lediglich 7,2 Millionen Dollar. Und nachdem am 18.Oktober 1867 Alaska auch völkerrechtlich zu den Vereinigten Staaten gehörte, weht über den endlosen Weiten des Nordens die „Stars and Stripes“, die Flagge der USA.

Obwohl vom Senat mit 37 zu 2 Stimmen beschlossen, war der Kauf des unwirtlichen Landes lange Zeit umstritten. Die ersten beiden Jahre stand das „Department of Alaska“ unter der Verwaltung der United States Army. 1877 übernahm diese Aufgabe das Finanzministerium und von 1879–1884 die US Kriegsmarine. Erst der Klondike Goldrausch um die Jahrhundertwende machte eine genaue Vermessung der Landesgrenzen zum Nachbarn Kanada hin notwendig. Der „District of Alaska“ hatte von 1884 bis 1912 eine eigene Regierung und von 1912 bis 1959 als „Alaska-Territorium“ sogar einen Sitz im Kongress der Vereinigten Staaten. Erst mit dem Alaska Statehood Act am 3. Januar 1959 nahmen die Vereinigten Staaten Alaska als gleichberechtigten 49. Bundesstaat in ihre Gemeinschaft auf.

In den letzten Jahren plädiert eine Unabhängigkeitsbewegung für die Abtrennung des Staates. Die Mitglieder des Alaska Independent Movement streben eine unabhängige Republik Alaska an. Die dies ebenfalls unterstützende Alaskan Independence Party stellte 1990 mit Walter Hickel (US-Innenminister unter Richard Nixon) immerhin schon den Gouverneur von Alaska. Dieser verließ jedoch 1994 die Partei und kehrte zu den Republikanern zurück.

Eine Besonderheit ist der Alaska Permanent Fund (APF) im nördlichsten US Bundesstaat. Dieser Fond wurde 1976 nach einem Volksentscheid eingerichtet. Seitdem fließen 25 % der jährlichen Rohstoffeinnahmen des Bundesstaates in den APF. Sein Volumen liegt derzeit bei über 60 Mrd. Dollar. Die jährlichen Ausschüttungen (Dividende) an jeden Einwohner Alaskas lagen bisher zwischen 331,29$ (1984) und 2.072$ im Jahr 2015. Die Voraussetzungen für die Auszahlung sind die amerikanische Staatsbürgerschaft und der ständige Wohnsitz in Alaska seit mindestens 12 Monaten.

Außergewöhnlich ist auch die Staatsflagge Alaskas, die 1927 im Rahmen eines Wett bewerbs von dem erst 13-jährigen John „Benny“ Benson aus Seward entworfen wurde. Sie zeigt das Sternbild des Großen Bären in Verbindung mit dem Polarstern (in Europa auch als Großer Wagen und Nordstern bekannt) auf blauem Grund.

Geografie

Geografisch wird Alaska in fünf Abschnitte aufgeteilt: den hohen Norden, das Zentrum bzw. Herz von Alaska und an der Pazifikküste der Südwesten mit den Aleuten, der zentrale Süden und der Südosten, auch Panhandle genannt.

Die weitläufige Tundra, sanfte Hügel und Bergketten beherrschen den Far North von Alaska. Die Sommertage hier sind lang, da die Mitternachtssonne kaum oder gar nicht untergeht. Ähnlich extrem ist im Winter die Polarnacht. Dann bleibt die Sonne mehrere Wochen lang hinter dem Horizont verborgen. Viele Gemeinden im Norden Alaskas sind nur per Flugzeug oder im Winter mit dem Motorschlitten zu erreichen. Der einzige US-Highway, der den nördlichen Polarkreis überquert, ist auf seiner gesamten Länge von 415 Meilen nicht asphaltiert: Die Alaska State Route 11 (Dalton Highway) verbindet die Ortschaften Livengood (70 Meilen nördlich von Fairbanks) und Deadhorse (Prudhoe Bay am Polarmeer). Die indigenen Ureinwohner, auf die man vereinzelt im hohen Norden stößt, sind vom Stamm der Inupiat. Sie sind auf die Jagd und das Fischen angewiesen und genießen diesbezüglich gewisse Sonderrechte. Einige ihrer Dörfer sind seit mehr als 10.000 Jahren bewohnt. Ihre Geschichte wird durch mündliche Überlieferung von Generation zu Generation weitergegeben.

Auch im Herzen von Alaska liegen weite Tundragebiete und die höchsten Berge Nordamerikas. Mit einem Mietwagen oder einem Wohnmobil kann man die Berge, die Wildnis und die Gletscher erkunden. Der Mount Denali dominiert und überragt die Landschaft und ist schon vom Parks Highway aus zu sehen. Die Wildnis des Landesinneren von Alaska kann auch bei einer Vielzahl von geführten Touren und Aktivitäten erkundet werden, darunter ATV- und Jeep-Touren, WildwasserRafting und malerische Flussfahrten, Angeln sowie Flugbesichtigungen. Im Winter sind Hundeschlittenfahren und Schneeschuhwanderungen beliebte Aktivitäten. Mit ein wenig Glück ist in klaren Nächten zwischen Ende August und Mitte April die Aurora borealis zu sehen. Einige der besten Orte, um wild lebende Tiere zu beobachten, liegen an der Chena Hot Springs Road, rund um die Chena Lakes, bei Delta Junction, am Denali Highway, im Denali National Park, am Pinnell Mountain Trail und am Steese Highway, sowie im Tetlin National Wildlife Refuge und in der White Mountains National Recreation Area. Zur Vogelbeobachtung eignen sich in Fairbanks die Creamer‘s Field-Wanderwege und der Smith Lake auf dem weitläufigen Gelände der Universität.

Der Südwesten Alaskas umfasst ein großes Gebiet mit einer Vielzahl von verschiedenen Landschaften. Der Aleuten-Gebirgszug mit seinen Vulkanen erstreckt sich über die gesamte Länge der Alaska-Halbinsel. Am Ende der Halbinsel geht der Gebirgszug in die Kette der Aleuten Inseln über, die in Richtung Asien über 1.700 km einen Teil des Pazifischen Feuerrings bilden und das Beringmeer vom Pazifischen Ozean trennen.

Im Landesinneren gibt es Zehntausende von Quadratkilometern relativ abgelegenes und unberührtes Gelände, einschließlich borealer Wälder, Sümpfe und Hochländer.

Süd-Zentral-Alaska ist die bevölkerungsreichste Region Alaskas und beheimatet mehr als die Hälfte der Bevölkerung Alaskas. Anchorage ist mit rund 300.000 Einwohnern die größte Stadt Alaskas. Hier herrscht ein relativ mildes Klima, was die Gegend zusammen mit den Bergen, Seen und Gletschern zu einem beliebten Touristenziel macht. Die Region von Süd-Zentral-Alaska wird von sieben Gebirgszügen geprägt, den Alaska-Mountains, den Talkeetna-Mountains, den Wrangell- Mountains, den Chugach-Mountains, dem Kenai-Gebirge, dem Tordrillo-Gebirge und dem Aleuten-Gebirge. Es gibt auch mehrere schlafende und aktive Vulkane. Die Wrangell-Vulkane sind älter, liegen im Osten und umfassen den Mount Blackburn, den Mount Bona, den Mount Churchill, den Mount Drum, den Mount Gordon, den Mount Jarvis, den Mount Sanford und den Mount Wrangell. Die Cook-Inlet-Vulkane im Tordrillo-Gebirge und am nördlichen Ende der Aleuten sind neuer und liegen im Westen. Dazu gehören der Mount Redoubt, der Mount Iliamna, der Hayes-Vulkan, der Mount Augustine, der Fourpeaked Mountain und der Mount Spurr. Zuletzt brachen Augustine und Fourpeaked im Jahr 2006 aus und der Mount Redoubt im März 2009, was zu Flugausfällen führte.

Südost-Alaska, auch als Alaska Pan-handle bekannt, ist eine malerische Gegend mit Bergen, Fjorden, Regenwäldern und kleinen Küstenstädten. Die Gegend ist bei Besuchern wegen ihrer Landschaft und des milden Klimas beliebt. Angeboten werden naturverbundene Aktivitäten, wie Wandern, Walbeobachtung, Kajak- und Kanu-fahren. Entlang des Panhandles führt in den Sommermonaten auch eine beliebte Route der Kreuzfahrtschiffe. Mehr als 80 Prozent von Südost-Alaska sind Teil des Tongass National Forest, der mit 16,9 Millionen Morgen der größte National Forest in den Vereinigten Staaten ist. Fast die Hälfte von Tongass NF ist von Eis, Wasser, Feuchtgebieten und Felsen bedeckt. Er umfasst die Gletscher Mendenhall, LeConte und Hubbard sowie den Alexander-Archipel. Der Alaska-Teil der Inside Passage verläuft durch Kanäle und Fjorde, die von den Gipfeln der Coast Ranges eingerahmt werden. Ein Teil dieser „versunkenen Berggipfel“ bilden die 1.100 Inseln des Alexander-Archipels. Der Südosten war das erste Gebiet von Alaska, das besiedelt wurde, als es 1867 von Russland an die Vereinigten Staaten verkauft wurde.

Einflüsse der Ureinwohner Amerikas und Russlands sind in den kleinen Küstenstädten entlang der Inside Passage zu sehen. Die Ikonen in den Kirchen und die Zwiebeltürme zeugen von den russischen Einwohnern, die einst das Land besiedelten. Die Tlingit, Haida und Tsmishian Menschen leben seit über 10.000 Jahren in Südost-Alaska. Ihre Geschichte ist in hoch aufragende Totempfähle eingemeißelt.

Verschiedene Gemeinden des Panhandles wie Haines, Skagway und Hyder können auf dem Landweg über kanadisches Gebiet angefahren werden. Andere Orte wie z.B. Juneau, die Hauptstadt von Alaska, sind nur über das Meer oder die Luft erreichbar. Der Alaska Marine Highway bietet Transportmöglichkeiten zwischen Städten und verbindet Südost-Alaska mit dem Rest des Bundesstaates und den kontinentalen Vereinigten Staaten.

Bear Glacier im Kenai Fjords NP.

Gletscher

Alaska ist das Land der Gletscher, doch ist man sich über deren Anzahl uneinig. Während bei Wikipedia von 100.000 Gletscher geschrieben wird, kommt der IPCC...

Erscheint lt. Verlag 18.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
ISBN-10 3-7557-1840-5 / 3755718405
ISBN-13 978-3-7557-1840-6 / 9783755718406
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