Alles sauber ... oder was? (eBook)

EM: Effektive Mikroorganismen

Dieses Multitalent besteht aus vielen verschiedenen kleinen Organismen. Sie sind alle so klein, dass wir sie mit dem bloßem Auge nicht sehen können. Doch die Größe ist hier nicht ausschlaggebend, sondern ihre Mischung und Zusammenarbeit in diesem Probiotikum.

Probiotisch putzen

Ein Probiotikum ist eine Zubereitung aus lebenden Mikroorganismen. Pro bios bedeutet »für das Leben«.

Ich möchte Ihnen nun ungeahnte Perspektiven aufzeigen, wie wir probiotisch effektiv putzen und reinigen können, dabei unser Immunsystem stärken und zudem die Umwelt nicht belasten, sondern sie sogar regenerierend unterstützen. Es wird dabei kein Leben durch aggressive Chemie zerstört, sondern wir fördern den biologischen Kreislauf.

Effektive Mikroorganismen®, auch EM® genannt, sind eine optimal zusammengestellte Mikrobenmischkultur. Sie besteht aus 13 bis 18 verschiedenen Milchsäure- und Fotosynthesebakterien, Hefen und deren Pilzen. Diese Mikroorganismen werden anaerob, also ohne Sauerstoff, in einer Nährlösung mit saurem Milieu (pH-Wert etwa 3,5) stabilisiert.

Mikroben mit großem Effekt

Unsere Erde mitsamt Gewässern sowie alle Lebewesen sind mit Mikroorganismen (Mikroben) besiedelt. Dieses Mikrobiom ist für unser Leben, unsere Gesundheit und unsere Umwelt von höchster Bedeutung.

Sauber Dreck weg mit Bakterien?

Diejenigen unter Ihnen, die vom Einsatz Effektiver Mikroorganismen noch nie gehört haben, finden jetzt wahrscheinlich erst mal, dass es etwas schmuddelig klingt, mit Bakterien & Co zu putzen und sich zu pflegen. Und Sie denken vielleicht: »Komisch, im Kapitel über H2O2 hat sie beschrieben, wie wir Bakterien, Viren und Pilze nachhaltig abtöten – und nun schlägt sie vor, damit zu putzen? Das passt ja wohl nicht zusammen, oder doch?«

Ja, es passt! Sie wissen ja: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen … Und Putzen mit EM ist eine wirklich saubere Sache – für alle Beteiligten.

Über gute und Schlechte Mikroorganismen

Mikroben oder Mikroorganismen sind einzellige Kleinstlebewesen und Teil unseres Lebens. Es gibt sie vermutlich schon seit dreieinhalb Milliarden Jahren auf unserer Erde, und sie haben eine zentrale Bedeutung in allen ökologischen Stoffkreisläufen. Auch wenn wir sie (ohne Mikroskop) nicht sehen können, sind sie allgegenwärtig: in der Natur, in Tieren, in und auf unserem Körper – und letztendlich sind sie eine ganz große Sache.

Viele von Ihnen werden bei den Begriffen Bakterien und Pilze erst einmal nicht an Sauberkeit, Gesundheit und Wohlbefinden denken, sondern ganz im Gegenteil an Krankheit und Infektionen. Bedauerlicherweise sind wir so konditioniert. Wir versuchen, Bakterien und Pilze eher zu meiden, und empfinden sie als ekligen Schmutz. Aber wie in allen Lebensbereichen gibt es selbstverständlich auch hier die Guten und die Bösen und die Mitläufer.

Symbiose und Mehrheitsverhältnisse

In einem Milieu, das von Mikroorganismen besiedelt ist, leben – grob gesagt – drei Arten von Mikroorganismen:

Ob nun in einem Milieu – zum Beispiel im Darm oder auf der Haut, in einem Gewässer oder im Erdboden – positive oder negative Vorgänge stattfinden, hängt davon ab, welche dieser Mikroorganismen in der Mehrzahl sind.

Schon kleine Abweichungen vom normalen Zustand können eine Veränderung in die eine oder die andere Richtung bewirken. Denn die »neutralen«, also die opportunistischen Mikroben schließen sich der Mehrheit an. In einem kranken Milieu überwiegen die Fäulnisbakterien und Pilze; die neutralen Mitläufermikroben schließen sich ihnen an, und das Milieu ist somit degenerativ, also im negativen Bereich.

Fügt man nun nach einer Reinigung dieses Milieus positive, also aufbauende Mikroorganismen hinzu, dann können sich die neutralen Mikroben wiederum an die Mehrheit anschließen, und das Milieu wird in Richtung positiv und Regeneration gelenkt.

Geniale Symbiose

Alle mehrzelligen Organismen sind von einer Vielzahl an Mikroorganismen besiedelt. Im optimalen Zustand stehen sie in einer funktionalen Beziehung. Solch ein Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art nennt man Symbiose. Ich nenne es auch »gesundes Gleichgewicht«. Leider gerät dieses Gleichgewicht immer mehr und öfter aus der Balance.

Mikroorganismen gehören zu unserem Leben oder wir zu ihrem dazu. Doch wenn wir an Mikroben denken, dann wie gesagt meist als Krankheitserreger. Selbstverständlich gibt es Erreger, die unserer Gesundheit nicht förderlich sind, aber eben auch Massen an Mikroben, durch die unser Leben erst möglich wird. Die meisten Mikroben sind keine krank machenden Keime, sondern üben wichtige Funktionen in unserem Körper aus, speziell zur Stärkung unseres Immunsystems.

So sind sie unverzichtbar, um Lebensmittel zu verwerten, giftige Stoffe (Toxine) abzubauen oder unsere äußere Schutzschicht, die Haut, stabil und funktionsfähig zu erhalten und so zu verhindern, dass Krankheitserreger sie besiedeln oder in den Körper eindringen.

Keimfreiheit ist sicher in einigen Bereichen unseres Lebens unter gewissen Umständen sinnvoll – nehmen wir zum Beispiel den Operationssaal –, aber nicht in allen.

Gerät die Symbiose aus dem Gleichgewicht, hat das auf die Fruchtbarkeit unserer Böden, die Widerstandsfähigkeit unserer Haut und die Funktion unseres Immunsystems leider keine positive Auswirkung.

Das Mikrobiom im Körper

Der menschliche Körper besteht durchschnittlich aus 30 bis 39 Billionen Zellen und ungefähr genauso vielen Mikroorganismen. Etwa zwei Kilogramm bringt unser Mikrobiom auf die Waage. Das heißt, wir sind in unserem Körper nicht allein!

Diese Keime sind unsere Mitbewohner. Sie befinden sich auf Haut und Schleimhäuten, im Mund, in der Lunge und im Magen sowie im Urogenitalbereich. Die größte Ansammlung finden wir jedoch in unserem Darm. Allein hier leben etwa 1000 bis 1500 verschiedene Bakterienarten, Pilze und Hefen.

Jedes unserer Organe hat lebenswichtige Funktionen im Körper zu erfüllen. Würden wir das Mikrobiom als Ganzes sehen, dann wäre es sozusagen ein Superorgan, das viele wichtige Aufgaben in unserem Körper übernimmt, zum Beispiel bei der Abwehr von Krankheitserregern und schädigenden Umwelteinflüssen, bei der Verdauung und beim Stoffwechsel.

Wichtig für eine ganzheitliche Gesundheit

Da sie dem gegenseitigen Nutzen dient, ist es wichtig, diese Symbiose im Gleichgewicht zu halten. Ein funktionierendes Mikrobiom ist für unsere Gesundheit ebenso wichtig wie Wasser, Sauerstoff, Sonnenlicht und Nährstoffe – auf körperlicher und psychischer Ebene.

Nehmen wir nur die Darmflora: Wie wir heute wissen, stehen die im Darm existierenden Mikroorganismen (auch: intestinale Mikrobiota) über die Darm-Hirn-Achse im Austausch mit unserem Gefühlszentrum. Die richtige Besiedelung ist also auch an unseren Stimmungen und dem emotionalen Befinden maßgeblich beteiligt. Wohlbefinden und Gesundheit funktionieren eben auf vielen...