Übermorgen

Bei den Pflegeheimen mangelt es an nichts: moderne Gebäude, eine aufmerksame Leitung, ausgefeilte Aktivierungsprogramme und ein engagiertes Personal. Und trotzdem: Die Pflegebedürftigen verbringen die meiste Zeit des Tages untätig, vorn übergebeugt im Rollstuhl und sind unzufrieden.

Dr. William Thomas hat bei seiner Arbeit in Pflegeheimen die Probleme analysiert und erkannt, dass die drei Qualen des Alters Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langweiligkeit sind. Er entwickelte 1991 unter dem Namen Eden-Alternative ein umfassendes Konzept, bei dem die Bedürfnisse der Bewohner ganz im Mittelpunkt stehen und das nicht nur die Leitung und das Pflegepersonal der Heime betrifft, sondern auch deren Hotellerie, Küche sowie die Techniker und die Architektur.

Dass das Konzept keine Utopie, sondern bereits Tatsache ist, zeigen die 270 Heime in den USA, Kanada, Australien und Europa. Die Pflegeheime Am See und Beugi in Zollikon, Zürich, setzen die Grundsätze der Eden-Alternative seit 2000 erfolgreich in die Realität um. Dabei zeigt sich, dass sich die Lebensqualität der Bewohner und Mitarbeiter auch ohne höhere finanzielle Belastung beträchtlich steigern lässt.

Fachpersonen, Bewohner und Angehörige berichten im Buch eindrücklich, wie pflegebedürftige ältere Menschen auch im hohen Alter in einem Heim aktiv mitreden und dieses mitgestalten können. Der Eintritt ins Pflegeheim kann so zu einem beinahe nahtlosen Übergang in den letzten Lebensabschnitt werden, wo der Tag mit Engagement und Freude gelebt werden kann.

Das Buch soll zum Überdenken der bisherigen Altersbetreuung auffordern und richtet sich an Pflegebedürftige und deren Angehörige, und vor allem auch an Fachpersonen und Politiker.

»Es ist eines der schönsten, informativsten und hoffnungsvollsten Bücher über das Alter, das ich kenne … Dieses Buch macht Hoffnung und es macht Mut. Mit der Eden-Alternative kann jeder Mensch lernen dem Alter beruhigt entgegenzugehen und es nicht zu fürchten.« Leonie Ossowski, Schriftstellerin

»Der Unterschied zu konventionell betriebenen Heimen ist die gleichzeitig praktizierte Distanz und Nähe. Was sich scheinbar ausschliesst, entpuppt sich als durchaus umsetzbare Praxis.« Zürichsee-Zeitung