Archäologie in Berlin und Brandenburg

Hinab zu den Vorfahren begaben sich Berliner und Brandenburger Archäologen auch im Jahr 2001 – manchmal sehr tief: Vier Meter unter der Oberfläche stießen sie am Schloss in Berlin-Köpenick auf die Überreste eines vor fast 5000 Jahren verstorbenen 18-20-jährigen, in Hockerstellung beigesetzten Mannes. Weniger als halb so tief lagen 16 Gräber einer kompletten frühbronzezeitlichen Nekropole, die in Nordostdeutschland ihresgleichen sucht. Zuweilen genügten einige Zentimeter: Schon 5-10 cm unter dem Sand zeigte sich der originale, gelbbraune, 2800 Jahre alte und vollständige Lehmfußboden des 'Königsgrabes' von Seddin. Mitunter erhob sich das Objekt der Untersuchung auch als Berg über die Umgebung, wie der slawische Burgwall in Lenzen, dessen Besiedlung sich an Bauhölzern, Fußböden und Flechtwerkwänden gut nachvollziehen lässt.
Ganz gleich aus welcher Tiefe – es kamen aufregende Neuigkeiten und schöne Seltenheiten zutage, denen sich die 55 Beiträge dieses Bandes widmen.