Rat der Spötter

Das Leipziger Studentenkabarett Rat der Spötter war, urteilt man nach der drakonischen Strenge der Maßregelung und der Dauer der Haft für Peter Sodann, Ernst Röhl und ihre Mitstreiter, das erfolgreichste Kabarett der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Zur Leipziger Herbstmesse 1961, kurz nach dem Mauerbau, will der Rat der Spötter im Spötterkeller am Nikolaikirchhof sein neues Programm Wo der Hund begraben liegt aufführen. Die Parteiinstanzen der Karl-Marx-Uni verhindern die Aufführung und überlassen den Rest der Staatssicherheit.
Der Verfasser, einer der damals Inhaftierten, erinnert sich an die Ereignisse jener Tage und entwirft ein berührendes Bild von Freundschaft und Verrat vom alltäglichen Leben in der DDR der 60er Jahre.
Autorenporträt:
Ernst Röhl studierte von 1957 bis 1961 Journalistik in Leipzig. Er war Mitglied des Studentenkabaretts Rat der Spötter und wurde als einer der Rädelsführer 1961 verhaftet. Von 1965 bis 1997 war er Redakteur der Zeitschrift Eulenspiegel. Außerdem ist er Verfasser bzw. Herausgeber zahlreicher satirischer Bücher.