FaYo Das Faszien-Yoga (eBook)
256 Seiten
Arkana (Verlag)
978-3-641-18678-4 (ISBN)
Der Körper braucht Bewegung. Aber nicht irgendwelche, sondern diejenige, die er wirklich braucht. Die revolutionäre Yogatechnik FaYo wurde im Hinblick auf genau diese Bedürfnisse des Körpers entwickelt: Die neuen, gelenkoptimierten Übungen des Faszienyoga aktivieren den Stoffwechsel umfassend und stärken zudem gezielt die gesunderhaltende Kraft des Bindegewebes. Nicht energetisches Arbeiten wie beim herkömmlichen Yoga steht damit im Vordergrund, sondern die heilende Kraft der richtigen Bewegung. Denn gesunde Ernährung und Ausdauertraining allein genügt einfach nicht, um gesund und schmerzfrei zu sein. Hierzu werden im Buch und der ergänzenden Videobegleitung hochwirksame Bewegungsübungen kombiniert mit der Arbeit mit speziellen Faszienrollen anhand vieler Bilder step-by-step vorgestellt. Das bekannte Autorenteam von LNB-Schmerzspezialisten bestehend aus der Medizinerin Dr. Petra Bracht und ihrem Ehemann Roland Liebscher-Bracht ergänzt das gängige Yoga-Angebot mit der neuen, innovativen Methode FaYo, dem Schlüssel zu mehr Beweglichkeit, Gesundheit und Lebensfreude.
E-Book mit Video-Links: Je nach Hardware/Software können die Video-Links direkt auf dem Endgerät abgespielt werden. In jedem Fall können die Video-Links über jede Browser-Software geöffnet und über ein Smartphone, Tablet oder Computer abgespielt werden.
Die renommierte Ernährungsmedizinerin und Bestsellerautorin Dr. med. Petra Bracht begründete gemeinsam mit ihrem Mann Roland Liebscher-Bracht die erfolgreiche Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht, mit einem Netzwerk von über 12.000 Therapeuten im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von der Schmerzprophylaxe und -behandlung entwickelten sie, die Medizinerin mit Schwerpunkt Ernährungs- und Entgiftungsmedizin, und ihr Mann, der Wirtschaftsingenieurwesen studierte und passionierter Kampfsportler und Schmerzspezialist ist, eine neue revolutionäre Form der Schmerztherapie und Selbsthilfe, die keine Operationen, Schmerzmittel oder andere Medikamente benötigt.
Warum FaYo? – Die Sicht eines führenden Faszienforschers
Im Jahre 2009 sprach mich in einem meiner Faszienkurse ein Teilnehmer an und erzählte von einer neuen Schmerztherapie, der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht. Er beschrieb sie als weitaus wirkungsvoller als das, was üblicherweise in der Physiotherapie oder auch der Osteopathie praktiziert wird. Ich nahm Kontakt mit den beiden Entwicklern dieser Methode auf und traf einige Zeit später Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht zu einem Gedankenaustausch. Natürlich war ich skeptisch, was die Wirksamkeit ihrer Therapie anging – es klang zu einfach und roch für mich nach der üblichen missionarischen Überheblichkeit vieler Heiler und Manualtherapeuten. Aber schon bei diesem ersten Treffen sollte ich die beiden als sehr authentische Menschen kennenlernen, die nicht nur von ihrer Therapie überzeugt waren, sondern damit offensichtlich auch sehr häufig die Ergebnisse erzielten, von denen ich inzwischen immer öfter erzählt bekommen hatte. Bemerkenswert empfand ich jedoch ihre Bereitschaft, sich auch auf andere – alternative – Erklärungskonzepte für die erzielte Wirksamkeit gedanklich einzulassen. In der mir bekannten Szene der selbsternannten Handaufleger und Heiler war ich das Gegenteil gewohnt.
Nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten und aufgrund der gegenseitigen Sympathie schnell zum Du übergegangen waren, wurde es spannend. Roland – wohl als passionierter Kampfsportler sehr pragmatisch – fragte ziemlich schnell, ob ich selbst irgendwelche Schmerzen hätte. Offensichtlich war er sich sehr sicher, mir helfen zu können, falls ich Schmerzen hätte. Glücklicherweise hatte und habe ich nie unter größeren Schmerzen zu leiden. Ich konnte lediglich einen schmerzhaft verspannten Unterarm anbieten, der mich immer mal wieder und auch gerade zu diesem Zeitpunkt nervte.
Ich war gespannt, als Roland die Therapie an mir demonstrierte. Während er verschiedene Stellen meines Unterarms und Ellbogens relativ schmerzhaft mit punktuellem Druck bearbeitete, erläuterte er mir den damaligen Stand des Erklärungsmodells der LNB Therapie. Darin spielten die Golgi-Rezeptoren und deren Beeinflussung die Hauptrolle. Da ich die unterschiedlichen Typen der Rezeptoren nicht nur intensiv erforscht habe, sondern auch über eine langjährige Praxis-Erfahrung in der Rolfing-Methode verfügte, spürte ich jedoch sehr schnell, dass die deutliche Erleichterung, die ich nach nur wenigen Minuten empfand, mit den Golgi-Rezeptoren vermutlich nur wenig zu tun hatte. Ich sagte damals spontan zu den beiden: »Das sind nicht die Golgis, das geht viel höher, bis ins Gehirn. Das sind viel eher die freien Nervenendigungen im Periost.« Mein anfänglicher Schmerz war jedenfalls durch die kurze Behandlung fast verschwunden.
Petra und Roland waren von Beginn an sehr offen für meine Einschätzungen ihrer Arbeit. Da wir uns wunderbar ergänzten und die beiden großes Interesse daran hatten, ihr Erklärungsmodell für ihre Schmerztherapie, die sie über die Jahre entwickelt hatten, mit meinen Kenntnissen der akademischen Faszienforschung abzugleichen, beschlossen wir, auf wissenschaftlicher Ebene zusammenzuarbeiten.
Einige Zeit später hielt ich auf einem großen LNB Therapeuten-Treffen einen Vortrag zum neuesten Stand der Faszienforschung. Ich war sehr beeindruckt, als ich sah, wie bei LNB einige Hundert in dieser Therapie ausgebildete Ärzte und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen intensiv zusammenarbeiten. Darunter auch mehrere ehemalige Rolfing-Schüler und Kollegen von mir, die ich zu meiner Überraschung dort als begeisterte Teilnehmer wiederfand. Besonders erfreut war ich aber, als ich beim Training der so genannten Basis-Form (ein Vorläufer des SkyFlow) die fließend-dynamischen Bewegungsfolgen sah, die das LNB Bewegungssystem enthält. Mir schien, als ob hier viele der von mir und anderen Faszienforschern propagierten theoretischen Konzepte für eine faszienfreundliche Bewegungs- und Schmerztherapie auf einem beeindruckend hochentwickelten Niveau und mit einer bestechenden praktischen Systematik umgesetzt waren.
Der Austausch wurde intensiver, und 2012 wurde ich Mitglied des wissenschaftlichen Beirates bei LNB. Seitdem habe ich im LNB Ausbildungszentrum drei Seminare zum Thema Faszien gehalten. Jedes Mal habe ich weitere Übungen, vor allem aus dem Bereich der so genannten Engpassdehnungen, kennengelernt. Auch diese speziellen Übungen verdienen meine absolute Hochachtung: Mit ihrer Hilfe werden die Schmerzpatienten in die Lage versetzt, begleitend zu den Behandlungen die mit der Osteopressur erreichte Schmerzminderung durch selbstständiges Üben im Alltag zu unterstützen. Ich kenne kaum ein anderes Übungssystem für Muskeln und Faszien, das so vielseitig und systematisch ausgearbeitet ist und dabei die Patienten bzw. Schüler so wirksam, tatkräftig und nachhaltig in den Weg zur Gesundung einbezieht. Natürlich predigte ich wie viele meiner Rolfing-Kollegen schon seit langem den Wert aktiver bewegungstherapeutischer Hausaufgaben für die Patienten … meist mit recht bescheidenen Umsetzungserfolgen. Aber eine so hohe »Compliance« – also reale Umsetzung in der täglichen Alltagspraxis der Patienten – wie hier hatte ich noch nie erlebt.
Die Art und Weise, mit der Petra und Roland sowie das von ihnen ausgebildete Netzwerk von Ärzten und Therapeuten mit neuesten Forschungsergebnissen umgehen, indem sie frühere physiologische Hypothesen als solche bezeichnen und bereitwillig korrigieren, wenn es entsprechende neuere Forschungsergebnisse gibt, ist vorbildlich und stellt eine seltene und besonders wertvolle Art der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und klinischen Anwender dar.
Die letzte mir vorgestellte Neuentwicklung war die Faszien-Rollmassage – ein System zur Bearbeitung der Faszien mit eigens von LNB entwickelten Rollen und Kugeln verschiedener Größen und Härtegrade. Unter fachkundiger Anleitung bekommt der Anwender hier ein Werkzeug-Set an die Hand, mit dem er als selbstwirksamer Akteur verklebte und verhärtete Bereiche in seinem muskulären Bindegewebe gezielt behandeln kann.
Und nun freue ich mich sehr, dass ich FaYo, die neueste LNB-Entwicklung, wissenschaftlich durch Grundlagenforschung begleiten darf. Zum traditionellen Yoga gibt es bereits zahlreiche hochwertige Studien, die auch für andere therapeutische Bereiche wichtige Anregungen geliefert haben. Es dürfte spannend werden, die möglichen physiologischen Unterschiede und Wirkungsmechanismen des hier vorgestellten modernen Faszien-Yoga in den kommenden Jahren ebenso kritisch zu durchleuchten. Das FaYo ist in erster Linie ein Übungssystem, das für die Prävention entwickelt wurde: um möglichst lebenslang Schmerzfreiheit und Beweglichkeit im Bewegungsapparat zu erhalten. Es besteht aus Bewegungs-, Dehn-, Ansteuerungs- und Kräftigungsübungen, kombiniert mit einer darauf abgestimmten Faszien-Rollmassage. Sämtliche Übungen bis hin zu Ernährungstipps widmen sich vor allem der Gesundung des Fasziensystems. Wie auch der LNB Schmerztherapie liegt FaYo ein biologisch begründetes und leicht verständliches Erklärungsmodell zugrunde. Dieses zeigt, wie der Anwender nicht nur sein fasziales Bewegungssystem optimieren kann, sondern auch die Grundlage der Gesundheit, die Durchlässigkeit des alles durchdringenden Fasziennetzes.
FaYo eignet sich damit als einfach zu erlernendes Übungssystem für alle Menschen, die sich in ihrem Alltag einseitig bewegen. Egal ob Schreibtischarbeiter, Vielfahrer, Stehberufler oder hart körperlich Arbeitende, Musiker der diversen Instrumente, Yoga-, Pilates-, Fitness- oder Kraftsport-Übende oder Trainierende der verschiedensten Sportarten: Alle diese »Bewegungskörper« benötigen eine gesunde und resiliente Architektur des körperweiten Fasziennetzes. FaYo zeigt Ihnen einen Weg, wie Sie durch eigenes Üben Ihren Teil dazu beitragen können.
Jedes Gewebe hat seine spezifischen Belastungsreize, die es optimal fördern. Für das Herz-Kreislaufsystem ist das zum Beispiel ein Kardio-Training im mittelhohen Pulsbereich, für die Muskulatur ein adäquat dosiertes muskuläres Widerstandstraining, und für die Knochen sind es Kompressions- und Biege-Belastungen. Das faserige Fasziengewebe hingegen benötigt zur Gesunderhaltung vor allem extendierende Zugbelastungen sowie gelegentlich auch seitlich-verschiebende Scherbewegungen. Es verwundert daher nicht, dass Yoga und Faszienpflege von immer mehr Experten in einen engen Zusammenhang gebracht werden.
In der Tat lässt sich einiges an den traditionellen Yoga-Inhalten mit den neuen Erkenntnissen der Faszienforschung konsequent begründen und mit einer modernen Sichtweise der physiologischen Zusammenhänge des menschlichen Körpers verstehen. Auf der anderen Seite sind für mich viele der hier von Roland und Petra vorgebrachten modernen Weiterentwicklungen, die weit über die traditionellen Asanas des indischen Yoga hinausgehen und diese mit Aspekten der von ihnen entwickelten Schmerztherapie befruchten, sehr überzeugend. Deutlich erkennt man in diesen wichtigen Ergänzungen das profunde Fachwissen der Autoren im Bereich der menschlichen Bewegungs-Anatomie sowie der modernen Schmerztherapie.
Auch eine weitere mir von den Autoren bekannte Stärke wird der Leser schnell erkennen und wertschätzen: nämlich deren didaktisches Talent, komplexe Dinge in klar verständliche einfache Anwendungen zu übersetzen. Da hatte ich schon mehr als einmal den Impuls, mir von den beiden ein mittelgroßes Scheibchen abzuschneiden. Sowie den Wunsch, den meisten mir bekannten Schmerzmedizinern...
Erscheint lt. Verlag | 8.8.2016 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Alternative Heilverfahren |
Schlagworte | Beweglichkeit • Bindegewebe • Booktok • booktokgermany • eBooks • Faszien • Faszientraining • Fitness • Gesundheit • LNB • Muskeln • Ratgeber • Robert Schleip • Schmerzen • Sehnen • Stoffwechsel • TikTok • Yin Yoga • Yoga • yoga für anfänger |
ISBN-10 | 3-641-18678-1 / 3641186781 |
ISBN-13 | 978-3-641-18678-4 / 9783641186784 |
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