Einzelkind - Privileg oder Schicksal
RGV Renate Götz (Verlag)
978-3-902625-06-9 (ISBN)
Das verwöhnte Einzelkind wird meist beneidet und doch ist man unsicher, ob wirklich alles nur von Vorteil ist für diesen Menschen.Seine Klientinnen und Klienten haben den Psychotherapeuten Dr. Arlt viel über das Schicksal von Einzelkindern gelehrt. In seinem Buch zeigt er, dass das Einzelkind, das meist als verwöhnt, verhätschelt und somit als absolut egozentrisch verunglimpft wird, vielleicht ein großes Schicksal trägt, nämlich die Wucht, alle elterlichen Bedürfnisse und alle elterlichen Probleme allein aushalten und austragen zu müssen.
Dr. Norbert Arlt geb. 1942, ist Psychotherapeut in freier Praxis, Lehrtherapeut und Lehrbeauftragter der Ärztekammer. Norbert Arlt ist selbst kein Einzelkind, seine Motivation zu diesem Buch entspringt den Erfahrungen mit KlientInnen, die oft schwer mit dieser Einzelkindproblematik kämpfen. Nach der Matura einige Jahre Tätigkeit in der Wirtschaft, Pädagogische Akademie mit Lehramtsprüfung für die Berufsschule der Drogisten, Lehrtätigkeit Universitätsstudium in Wien, Hauptfach Psychologie und die Nebenfächer Humanbiologie und Philosophie. Ausbildung zum Psychotherapeuten bei der Gesellschaft für Angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie (ÖGATAP) in den Methoden: "Katathym imaginative Psychotherapie (KIP)" und in "Autogener Psychotherapie (ATP)". Tätigkeit im Schulpsychologischen Dienst, an der Drogenstation und Erfahrungen in Gruppendynamik, Gestalttherapie, Hypnose und Familienaufstellung. Seit 1981 als Psychotherapeut in freier Praxis tätig •Seit 1993 als Lehrtherapeut für KIP •Seit 1996 als Lehrbeauftragter der NÖ Ärztekammer. •Seit 1992 Zusammenarbeit und Gemeinschaftspraxis mit Dr. Brigitte Arlt-Schöpflin. •Ab 1995 Zweitpraxis in Kaumberg, wo eigene Seminarräume eine vielschichtige Arbeit ermöglichen. ATP: beinhaltet die Entspannungstechnik der Unterstufe, bekannt als "Autogenes Training" und die analytische Oberstufe, eine anspruchsvolle Form der Gruppenpsychotherapie.
"Prolog: "Kein Buch kann jemals fertig werden; während wir daran arbeiten, lernen wir immer gerade genug, um seine Unzulänglichkeit klar zu sehen, wenn wir es der Öffentlichkeit übergeben." (Sir Karl Popper)
Das verwöhnte Einzelkind wird meist beneidet und doch ist man unsicher, ob wirklich alles nur von Vorteil ist für diesen Menschen?
Es bekam die ganze Liebe seiner Eltern und musste sie nie mit Geschwistern teilen. Es bekam beim Essen das erste und schönste Stück. Natürlich wurden ihm am Sonntag die Wünsche von den Augen abgelesen. Mit niemandem musste es sich streiten, wer das größere Stück der Schokolade bekommt, wer in der Badewanne die rutschige Seite und wer den Knopf im Rücken hat und ob der Kindersitz im Auto der Eltern eine gute Aussicht bietet. Niemals musste es neidig zuschauen, wie ein weinendes oder krankes Geschwister getröstet und somit für kurze Zeit ihm vorgezogen wurde. Niemals musste es die abgelegten Kleider anderer Geschwister tragen, niemals das alte Paar Ski und das alte Dreirad übernehmen. Das Kinderzimmer wurde nach seinen Vorstellungen gestaltet und kein lästiger Bruder und keine lästige Schwester hat ihm drein geredet. Ausrüstungen für die Schule oder den Schikurs waren kein Problem. Schließlich ließen sich die Eltern nicht lumpen.
Vor Freunden und Verwandten wurden seine Vorzüge in höchsten Tönen gelobt. Bei Spielzeug und Kleidung spielte Geld meist keine große Rolle. Hatten die Eltern Gäste, sitzt man mit bei Tisch und gibt auch weise Sprüche von sich.
Ist vielleicht etwas daran, wenn es heißt: "Alles was ein Vorteil ist, ist auch ein Nachteil!" Je mehr Vorzüge man aufzählt umso trauriger und nachdenklicher wird man.
Woran liegt das?
Wahrscheinlich können Sie viele Inhalte dieses Buches in anderen Zusammenhängen und in anderen Veröffentlichungen ebenso lesen. Hier soll der Versuch gewagt werden, viele der Nöte und Probleme der Einzelkinder darzustellen.
Die Beschreibungen in diesem Buch sind wie eine Perlenkette bekannter Phänomene, aufgefädelt am gemeinsamen Faden des Kindes ohne Geschwister.
Es zeigt, dass das Einzelkind, das meist als verwöhnt, verhätschelt und somit als absolut egozentrisch verunglimpft wird, vielleicht ein großes Schicksal trägt, nämlich die Wucht, alle elterlichen Bedürfnisse und alle elterlichen Probleme allein aushalten und austragen zu müssen.
Freilich könnte man auch Schicksale von Kindern beschreiben, die einen Bruder oder eine Schwester haben, mit allen Differenzierungen, ob sie als älteste, jüngstes Geschwister oder gerade "in der Mitte" aufwachsen.
Es macht auch Sinn, zu überlegen, was es heißt als Bub nur mit Schwestern, als Mädchen nur mit Brüdern aufzuwachsen und und und ...
In dieser Abhandlung ist das Schicksal des Einzelkindes das Thema.
Falls Sie selbst Eltern eines Einzelkindes sind, wird Ihnen dieses Buch vielleicht Schuldgefühle machen, Schuldgefühle helfen aber nicht weiter. Lesen Sie es so, als wären Sie selbst ein Einzelkind. Es gibt sicher Aspekte, wo Sie es waren...."
Erscheint lt. Verlag | 9.3.2010 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 210 mm |
Gewicht | 282 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Familie / Erziehung |
Schlagworte | alleinerziehend • Arzt • Ärztin • Einzelkind • Eltern • Kind • Kindergärtner • Pädagoge • Psychotherapeut • Sozialarbeiter • Taschenbuch / Ratgeber/Lebenshilfe, Alltag/Familie |
ISBN-10 | 3-902625-06-6 / 3902625066 |
ISBN-13 | 978-3-902625-06-9 / 9783902625069 |
Zustand | Neuware |
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