Der Mallorca Mord Club - Albas Geheimnis (eBook)

Urlaubskrimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
251 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4333-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Mallorca Mord Club - Albas Geheimnis - Laura Nieland
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Als die Leiche des Schülers Mateo an den Klippen von Caví gefunden wird, ist die Dorfgemeinschaft erschüttert. Schnell stellt sich heraus, dass der junge Mann an einer Überdosis Drogen gestorben ist. Die Polizei will hart gegen die Drogendealer vorgehen und findet schnell eine Verdächtige: Maries Freundin Alba, die sympathische Besitzerin der Boqueria. Obwohl die Beweislast gegen die freundliche ältere Dame erdrückend ist, glauben Marie und Christian an ihre Unschuld und schmieden einen Plan: Sie ermitteln undercover in Mateos exklusiver Privatschule, in der nicht nur die Schüler eine Menge Geheimnisse haben ...

Über die Serie: Traumhafte Strände, malerische Dörfer und belebte Promenaden: Auf Mallorca will sich Marie endlich ihren großen Traum von einer eigenen Bar erfüllen. Bis es so weit ist, arbeitet sie als Rezeptionistin in einem kleinen, exklusiven Wellnesshotel. Doch schon bald muss Marie feststellen, dass hinter der sonnigen Urlaubsidylle der Baleareninsel auch menschliche Abgründe lauern können. Und sie entdeckt eine neue Leidenschaft: das Lösen von Kriminalfällen!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Laura Nieland wurde 1992 im schönen Münsterland geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Rheinland. Schon als Kind hat sie sich gerne Geschichten ausgedacht. Beim Lesen und Schreiben schlägt ihr Herz für Krimis und Fantasy. Immer dabei: viel Kaffee und Süßigkeiten. Wenn Laura nicht gerade an ihren Büchern schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit ihrer Familie, am liebsten beim Wandern in der Natur.</p>

1.
Das Ende einer Partynacht


Santiago Navarro blickte die steile Felsformation hinab. Unter seinen Füßen brandete das dunkelblaue Meer, umspülte die spitzen Steine und schlug schäumend gegen die Felswand.

Der Februarwind hatte an diesem Tag aufgefrischt. Obwohl es noch immer mild war mit fünfzehn Grad, bevorzugte Santiago bei diesem Wetter ein langärmliges Hemd und eine leichte Jacke. Das Säuseln und Jaulen des Windes vermischte sich mit dem Rauschen des Wassers unter ihm, während die Wolken über seinen Kopf hinwegjagten.

Eine Möwe glitt im Luftstrom dahin und kreischte, während sie geschickt die Balance hielt, um dann im Sturzflug auf das Wasser niederzusausen.

Perfektes Surfwetter, dachte Santiago und ließ den Blick sehnsüchtig zum Strand schweifen, wo nur ein paar Touristen in Richtung Berge spazierten.

»Santiago?« Die Stimme seiner Kollegin Beatriz Sanchez von der Policía Local erklang hinter ihm.

Santiago wandte sich um.

Die Frau mittleren Alters schaute ihn fragend an. Sie sah älter aus. Ihre Haut schien von der vielen Sonne in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Viele zarte Falten furchten ihr Gesicht. Die braunen, mit grauen Strähnen durchzogenen Haare hatte sie zu einem Knoten zusammengefasst. »Es ist noch ein Stück«, sagte sie und nickte in Richtung Strand, weg vom Meer.

Santiago blickte sich um. Er wartete auf Rubio Alonso, seinen Vorgesetzten und Teamkollegen, der sich schnaufend einen Weg über das unwegsame, mit Wildkräutern bewachsene Land bahnte. Immer wieder hielt er an, um die Hose über seinen beachtlichen Bauch zu zerren.

Hinter ihm folgten die Rechtsmedizinerin Dr. Reyes sowie eine Entourage der Spurensicherung, bewaffnet mit großen silbernen Koffern und Kameras.

Santiago wartete, bis Rubio sich ihm ein wenig genähert hatte, ehe er der Kollegin Sanchez weiter folgte. Sie hatte die Verwüstung oder Vermüllung mehrere Meter hinter ihnen auf Fotos dokumentiert, die offenbar eine feiernde Meute in der letzten Nacht hinterlassen hatte.

Als Beatriz Sanchez das Gelände jedoch weiträumig abgelaufen war, hatte sie einen grausamen Fund gemacht und Santiago und seinen Chef von der Policía Nacional verständigt.

Seine Kollegin blieb nun stehen. Unter ihren Füßen sackte der Fels ab und bildete so eine natürliche Stufe von ungefähr einem Meter Tiefe. Ihre braune Haut wirkte nun grau, als sie mit dem Finger auf den Leichnam deutete. »Ich dachte erst, dass der Junge nur seinen Rausch ausschläft«, begann sie und atmete schwer. »Als ich ihn dann aber wach rütteln wollte, habe ich schon gemerkt, dass er nicht bei Bewusstsein ist.«

Sie fuhr sich durch das Gesicht, auf dem sich nun Schweißperlen bildeten. Sie konnte den Blick offenbar nicht von dem Jungen wenden. »Ich habe nach seinem Puls gefühlt. Da war keiner … u-und er fühlte sich auch schon recht kalt und steif an.«

Santiago nickte. Mit einem Gefühl der Schwere auf der Brust blickte er auf den Jungen hinab. Er lag auf dem Rücken. Seine Augen waren geschlossen, ebenso wie der Mund. Es wirkte tatsächlich so, als schliefe er. »Du hast ihn also berührt? Hast du ihn anderweitig bewegt?«

Beatriz Sanchez nickte. »Ja, als ich gemerkt habe, dass er von meinem Rütteln nicht aufwacht, habe ich ihn auf den Rücken gedreht. Er lag ursprünglich seitlich in Embryo-Haltung.« Sie schluckte. »Ich dachte erst, ich müsste ihn wiederbeleben, aber da habe ich schon gemerkt, dass da nichts mehr zu machen ist.« Sie schlug traurig die Lider nieder. »Er war noch so jung.«

Santiago atmete schwer ein. »Ja, das war er.« Trotz des Schmerzes, den dieser Fund in ihm auslöste, wahrte Santiago die Ruhe. Sosehr ihn vor allem junge Opfer aufwühlten, musste er als Ermittler vor Ort fokussiert bleiben, um nichts zu übersehen. Kein Hinweis, kein Beweisstück durfte unentdeckt bleiben.

Hinter ihm erklang ein Schnaufen. Rubio hatte ihn also eingeholt. »Wo ist der Tote denn?« Suchend sah er sich um.

Santiago wies wortlos mit dem Kopf zu dem Jungen.

»Ah.« Rubios Miene blieb ungerührt. »Tja. Der hat wahrscheinlich zu tief ins Glas geschaut.« Er zuckte mit den Schultern.

Manchmal glaubte Santiago, dass Rubio Alonso diese Dinge absolut kaltließen. Oder – und das war die sympathischere Erklärung – er wahrte seine Professionalität, indem er keine Emotionen zeigte … Allerdings vermutete Santiago eher, dass er kaum zu Empathie fähig war. Davon abgesehen zog Rubio meistens voreilige Schlüsse, blieb jedoch starrsinnig bei der einmal gefassten Meinung, bis die Fakten etwas anderes belegten, und »ermittelte« lieber in Restaurants bei ein paar Gläsern hierbas, dem hier auf Mallorca beliebten Kräuterschnaps.

»Das wissen wir doch noch nicht«, erwiderte Santiago nun und bahnte sich an der Seite der Rechtsmedizinerin einen Weg zu dem Leichnam.

Über ihnen begannen die Kollegen von der Spurensicherung, Fotos zu schießen.

Während Santiago abwartete und Rubios viel zu lauten Atem zu ignorieren versuchte, ließ er Dr. Reyes ihre Arbeit machen. Dabei schaute er sich interessiert um.

Einige Meter weiter zeugte eine regelrechte Müllhalde um ein abgebranntes Lagerfeuer von der Party, die hier offenbar in der letzten Nacht stattgefunden hatte. Dieser Ort hier war aber frei von extremen Verschmutzungen. Eine Süßigkeitentüte hatte sich in einer gelben Wildblume verfangen und knisterte im Wind. Zu Santiagos Füßen lagen Zigarettenstummel. Die hatten sich jedoch schon so weit zersetzt, dass zu vermuten war, dass sie hier schon einige Zeit lagen. Nichts Brauchbares also.

Er blickte sich um, begutachtete die Stelle, wo gefeiert worden war. Hatte niemand bemerkt, dass einige Meter entfernt jemand gestorben war? Ein bitterer Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus. Wahrscheinlich nicht. Ab irgendeinem Zeitpunkt waren die Feiernden sicherlich berauscht gewesen, und nachts wurde es hier sehr dunkel. Und der Leichnam lag recht weit von der Feuerstelle entfernt. Er würde es in Erfahrung bringen, sobald sie Zeugen aufgetrieben hatten, die auf der Party gewesen waren.

Jetzt konzentrierte er sich erst einmal auf die Rechtsmedizinerin, die den Leichnam umsichtig untersuchte und dabei in ein Diktiergerät sprach. Er beobachtete, wie sie einige Gegenstände aus der Hosentasche des Mannes zog und in Asservatenbeutel verfrachtete. Danach erhob sie sich und wies ihren Assistenten an, den Leichnam abzudecken. Darüber war Santiago froh, denn einige Meter über ihnen auf den Klippen hatten sich bereits ein paar Schaulustige versammelt, die ihre Köpfe zu ihnen herüberreckten.

Seufzend kam Dr. Reyes auf Santiago zu, wobei sie die weißen Latexhandschuhe von ihren Händen zog. »Guten Tag, die Herren«, begrüßte sie Santiago und Rubio. Ihr rostbraunes Haar war zu einem hohen Zopf zusammengefasst. Sie war jung. Ein knappes Lächeln zuckte über ihre Lippen.

Rubio trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. »Wo ist Dr. Gonzalez?«, murrte er.

Dr. Reyes’ Blick schnellte zu Rubio. Ihre Augen verengten sich. »Er ist momentan im Urlaub.« Kurz schwieg sie, als wartete sie auf eine Reaktion von Rubio. »Haben Sie damit irgendein Problem?«

Rubio Alonso mahlte mit dem Kiefer und rieb sich mit der Hand über die lichten Haare. »Nein. Nein, kein Problem. Normalerweise haben wir es mit Dr. Gonzalez zu tun, und ich weiß ja nicht, wie Sie so arbeiten. Schließlich sind Sie … äh …«

Dr. Reyes hob eine Braue. »Eine Frau?« Sie legte den Kopf schief und setzte ein Lächeln auf, das Rubio hätte zu Stein erstarren lassen, wäre er von sensiblerem Gemüt gewesen. »Keine Sorge. Ich habe die gleiche Laufbahn wie Dr. Gonzalez durchlaufen.«

Rubio brummte etwas Unverständliches, zog seine Hose einmal mehr am Gürtel nach oben und schnaubte. »Gut. Dann schießen Sie mal los, Frau Dr. Reyes.«

Santiago warf der Medizinerin einen entschuldigenden Blick zu. So viel zum Thema »Professionalität«! Allerdings konnte Santiago das Gefühl der Genugtuung nicht ignorieren, das er empfand, weil die Gerichtsmedizinerin Rubio so unmissverständlich in die Schranken gewiesen hatte.

Dr. Reyes beließ es dabei, wandte sich beim Sprechen nun aber demonstrativ Santiago zu. »Der Todeszeitpunkt ist schwer einzugrenzen. Die Totenstarre, rigor mortis, ist bereits fortgeschritten, aber noch nicht vollständig ausgeprägt. Livores, Totenflecke, sind seitlich am Körper nachweisbar. Ich gehe davon aus, dass er auf der Seite gelegen hat, als er gestorben ist.«

Santiago nickte. »Ja, Señora Sanchez hat mir bereits berichtet, dass sie den Toten bewegt hat.«

Rubio schnaubte empört auf. »Das ist ja ungeheuerlich! Lernen die bei der Policía Local denn heutzutage gar nichts mehr? Die verunreinigt hier ja alles.«

»Wir wissen doch noch gar nicht, ob es sich um ein Fremdverschulden handelt«, gab Santiago zurück und wünschte sich einmal mehr, dass sein Kollege sich zur Siesta in ein Lokal verziehen und ihn in Ruhe seiner Arbeit nachgehen lassen würde.

»Wie auch immer«, mischte sich Dr. Reyes ein, bevor Rubio etwas entgegnen konnte. »Die Livores bestätigen die Aussage der Kollegin, dass sie ihn auf der Seite wie einen Schlafenden aufgefunden hat. Die Totenflecke sind allerdings noch wegdrückbar. Das sind sie bis zu zwanzig Stunden nach Einsetzen des Todes. Und da die Totenstarre nach etwa acht Stunden vollständig ausgeprägt ist und das hier aber noch nicht der Fall ist, gehe ich davon aus, dass der...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2024
Reihe/Serie Mord, Mojito & Meer
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte Band 4 • bethrilled • Cocktail • COSY • Drogen • eBook • E-Book • Ermittlung • Hotel • Krimi • Krimis • Lesen • lustig • Mallorca • Mallorca Mord Club • Sommer • Spanien • Tapas • Urlaub
ISBN-10 3-7517-4333-2 / 3751743332
ISBN-13 978-3-7517-4333-4 / 9783751743334
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