Königsberg entdecken

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 9
Hinweise zur Benutzung dieses Reiseführers 11
Zeichenlegende 12
Land und Leute 14

Geschichte des Landes zwischen Weichsel und Memel 16
Die Pruzzen 17
Die Zeit des Deutschen Ritterordens 18
Der Deutsche Ritterorden 20
Das Ordensland Preußen 21
Das Herzogtum Preußen 26
Das Königreich Preußen 31
Ostpreußen zwischen 1871 und 1933 37
Das Ende Ostpreußens 40
Die Nachkriegszeit 43
Die Kaliningradskaja Oblast' nach 1991 46
Die 750-Jahr-Feier Königsbergs 48
Die aktuelle Situation des Kaliningrader Gebiets 53
Von Berlin in das Kaliningrader Gebiet 56

Zwischen Berlin und Kostrzyn 60
Kostrzyn 62
Zwischen Kostrzyn und Dobiegniew 64
Zwischen Dobiegniew und der Weichsel 66
Zwischen der Weichsel und Gronovo 70
Mamonovo und Umgebung 75
Vesëloe 78
Pjatidoroschnoe und Kornevo 80
Von Laduschakin nach Kaliningrad 86
Bagrationovsk und Umgebung 87
Von Königsberg nach Kaliningrad 92

Nimbus und Realität einer Stadtlandschaft 94
Stadtgeschichte 97
Stadtspaziergänge 99
Auf der Dominsel 99
Das Haus der Räte und das frühere Schloß 104
Die Geschichte des Schlosses 106
Um Schloßteich, Universität und Steindamm 109
Die Königsberger Universität 112
Am pl. Pobedy 116
Vom pl. Pobedy über das Roßgärter Tor zum Sackheim 118
Vom Sackheimer Tor zum Hafen 124
Vom Hafen auf die Hufen 129
Vom Kneiphof zum Friedländer Tor und zum Südbahnhof 136
Vom Südbahnhof nach Ponarth 141
Kant und andere große Königsberger Geister 144
Das westliche Samland und die Bernsteinküste 150

Zwischen Königsberg und Zelenogradsk 153
Zelenogradsk 156
Zwischen Zelenogradsk und Svetlogorsk 159
Svetlogorsk 161
Zwischen Svetlogorsk und Jantarnyi 169
Jantarnyj 172
Der Bernstein und seine Kulturgeschichte 174
Zwischen Russkoe und Königsberg 177

Baltijsk und der russische Teil der Frischen Nehrung 179
Zwischen Königsberg und dem Baltijsker Schlagbaum 180
Pavlovo 183

Baltijsk 184
Kosa 189
Die Frische Nehrung und das Frische Haff 190
Von Königsberg in die östlichen Gebiete 192

Zwischen Königsberg und Gvardejsk 194
Gvardejsk 198
Lovis Corinth 200
Am Südrand des Pregeltals nach Gvardejsk 201
Znamensk 202
Zwischen Znamensk und Meschduretsche 204
Meschduretsche 206

Tschernjachovsk 208
Ein Stadtrundgang 208
Zwischen Maëvka und Ul'janovka 212
Von Talpaki auf Nebenstrecken nach Tschernjachovsk 213

Gusev 215
Ein Stadtrundgang 218
Die Umgebung von Gusev 220
Jasnaja Poljana 221
Nesterov 224

Zwischen Nesterov und Tschernyschevskoe 225
Tschernyschevskoe 226

Der Süden des Kaliningrader Gebiets 228
Zwischen Königsberg und Domnovo 228
Domnovo 229
Pravdinsk 231
Zwischen Pravdinsk und Scheleznodoroschnyj 234
Scheleznodoroschnyj 234
Gerdauen - Eine architektonische Musterstadt 237
Zwischen Scheleznodoroschnyj und Krylovo 239
Krylovo und Umgebung 240
Druschba 242

Um die Rominter Heide 244
Ozersk und Umgebung 246
Tschistye Prudy 253
Die Rominter Heide 255
Der Ozero Vyschtineckoe 260

Der Nordosten 263
Zwischen Nesterov und Dobrovol'sk 263
Dobrovol'sk und Umgebung 265
Kutuzovo und Umgebung 267
Zwischen Dobrovol'sk und Krasnoznamensk 269
Krasnoznamensk und Umgebung 270
Zwischen Königsberg und der Memel 274

Die nordöstlichen Königsberger Vororte 276
Gur'evsk 277
Zwischen Gur'evsk und Polessk 278
Polessk 281
Matrosovo und die südliche Memelniederung 282
Von Polessk über Bol'schakovo nach Sovetsk 285
Der Lauf der Memel 290

Sovetsk 291
Die Memel 292
Geschichte 293
Tilsit und sein Käse 295
Ein Stadtrundgang 296
Neman 301

Im Großen Moosbruch und der Elchniederung 304
Das Große Moosbruch 304
Slavsk und Umgebung 310
Jasnoe 313
Das Jagdhaus Pait und der Elchwald 316
Durch den Ibenhorster Forst in den äußersten Norden 318
Auf der Kurischen Nehrung 320

Die erdgeschichtliche Bildung 322
Der Kampf gegen die Versandung 327

Der russische Teil der Nehrung 330
Lesnoj 332
Müllers Höhe 334
Rybatschij 336
Morskoe und Umgebung 339
Der litauische Teil der Nehrung 343
Nida 344
Eine Fahrradtour von Nida nach Pervalka 348
Zwischen Pervalka und Juodkrante 354
Juodkrante 356
Von Juodkrante zum nördlichen Nehrungsende 358
Das Memelland 360

Die besondere politische Entwicklung nach 1919 362
Klaipeda 365

Ein Stadtrundgang 368
Nördlich von Klaipeda 375
Zwischen Klaipeda und Silute 377
Priekule 379
Kintai und Vente 381
Hermann Sudermann 383
Zwischen Minija und Silute 385
Silute 386
Rusne und das Memeldelta 389

Von Silute nach Osten 393
Zwischen Silute und Pagegiai 393
Pagegiai und Taurage 394
Der Rambyno kalnasund Umgebung 396
Um das Königsberger Gebiet herum wieder nach Westen 400

Ein kleiner Sprachführer 401
Reisetips von A bis Z 412

Internethinweise 427
Literaturhinweise 428
Der Autor 430
Danksagung 430

Kartenregister 431
Ortsregister 431
Sach- und Personenregister 445
Bildnachweis 449

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VORWORT Das kleine Gebiet zwischen Ostsee, Polen und Litauen ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Land: bezüglich seiner Geschichte, seiner gegenwärtigen Verfaßtheit und auch seiner Zukunft. Die ›Kaliningradskaja Oblast'‹, wie der offizielle Name der Region lautet – auf deutsch auch ›Kaliningrader Gebiet‹ oder nördliches Ostpreußen genannt –, war von 1945 bis 1991 ein streng bewachtes militärisches Sperrgebiet innerhalb der Sowjetunion und ist im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts zu einer staatspolitischen Merkwürdigkeit ersten Ranges geworden. Die Kaliningradskaja Oblast' ist eine Exklave und eine ungewöhnliche dazu. Zum einen umfaßt dieser Teil des alten Ostpreußen, der 1945 der Sowjetunion zugesprochen wurde, ein verhältnismäßig großes Terrain; mit rund 15.000 Quadratkilometern hat es in etwa die Ausmaße von Schleswig-Holstein. Zum anderen wurde vor 60 Jahren die Bevölkerung des Gebiets nahezu vollständig durch eine andere ersetzt. Schließlich wurde das Gebiet erst in jüngster Zeit zur Exklave, als die angrenzende frühere Sowjetrepublik Litauen 1991 ihre Autonomie erhielt und der vormalige Satellitenstaat der Volksrepublik Polen sich zu der in jeder Hinsicht souveränen Republik Polen wandeln durfte. Die Kalingradskaja Oblast' hat zu ihren Anrainern heute Grenzen, die zu den am stärksten bewachten in Europa gehören. Zwar ist es, im Unterschied zur kommunistischen Ära, für die Bewohner des Königsberger Gebietes jederzeit möglich, ohne spezielles Ausreisevisum ihr Gebiet zu verlassen, dafür verlangen aber alle umgebenden Länder ihrerseits teilweise nur sehr schwierig und umständlich zu erhaltende Visa für die ein- und durchreisenden Russen – Transitvisa werden für die Fahrt ins Mutterland von Litauen beispielsweise nicht erteilt, und jeder Russe, der von Kaliningrad nach Moskau fahren will, weiß um die Kompliziertheit, ein normales Einreisevisum zu erhalten. Mit ebenso ungewöhnlich-umständlichen Einreise- und Zollbestimmungen antwortet nun seinerseits die russische Regierung auf das Vorgehen der vormaligen Bruderländer. Offensichtlich schaukeln sich die gegenseitigen Animositäten und die belastete Vergangenheit hoch. Die Entfernung zwischen Kaliningrad und Berlin beträgt nur etwa 600 Kilometer, für viele scheint das Gebiet aber auf einem anderen Stern zu liegen. Vor dem Zerfall der Sowjetunion drangen keinerlei Berichte aus diesem Gebiet nach Westen, seit 1991 herrscht größtenteils Ratlosigkeit vor, wie man mit diesem früheren deutschen Gebiet umgehen soll. Das Wirken des Ritterordens im fernen Ostpreußen hat die Geschichte Mitteleuropas entscheidend bestimmt. Das Königreich Preußen wäre nicht entstanden, auch die Entwicklung Polens sicherlich anders verlaufen. Die Vergangenheit Ostpreußens – wie die Provinz erst in den letzten 150 Jahren ihrer Geschichte hieß –, das in seiner fast 800jährigen Geschichte so oft neuen Herren dienen mußte, in dem so viele unterschiedliche Völker zusammenkamen und zusammenschmolzen, endete vor 60 Jahren in einem katastrophalen Untergang. Das historische Ostpreußen und die Kaliningradskaja Oblast' haben wenig gemein, wenn sich auch Spuren der Geschichte vor 1945 allenthalben finden. Wer heute diesem Land und seinen Bewohnern aufgeschlossen gegenübertritt, lernt eine Region kennen, die für viele unserer Vorfahren jahrhundertelang ebenso Heimat war, wie sie nun schon seit einigen Jahrzehnten Heimat heute für unsere geographisch gar nicht so weit entfernten russischen Nachbarn ist. Abgesehen von politischen und historischen Besonderheiten, bietet der kleine Landstrich zwischen Memel und Frischem Haff Landschaften von so erlesener Schönheit wie kaum ein anderes Gebiet des Ostseeraums. Mögen auch die Architekturdenkmäler des mittleren und nördlichen Ostpreußen weitgehend zerstört sein – die Wunderwelt der Nehrungsdünen, die stille Memelniederung und die sanft atmende Hügellandschaft zwischen Frischem Haff und Rominter Heide bieten genügend Anreize für eine ausführliche Beschäftigung mit diesem einzigartigen Landstrich. Das Gebiet an Memel und Pregel kann gleichermaßen Neugier auf das Unbekannte wie auch Neugier auf Vertrautes, auf die eigene Geschichte aufkeimen lassen. Dieses ›unbekannt Vertraute‹ macht nicht zuletzt den einzigartigen Zauber dieser europäischen Landschaft auf. Lernen wir sie kennen! >>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de