Die Rückkehr
Verlag der Pioniere
978-3-941924-08-6 (ISBN)
Mit seiner »Famiglia« aus Bediensteten, befreiten Sklaven und aufgelesenen Tieren geht es weiter durch den Libanon, wo er die britische Abenteurerin Hester Stanhope besucht, über Syrien und Zypern schließlich zur Westküste von Kleinasien. Hier wühlt er sich wieder einmal durch Ruinen, deren vieltausendjährige Geschichte er präzise und fachkundig für uns aufbereitet – was Machbuba mit dem Ausruf quittiert: »O caro, lasciate alfin rovine. Perchè? Andiamo pranzare.« (»O Lieber, lass endlich die Ruinen. Wozu? Gehen wir mittagessen.«)
Die faszinierende Welt, die der Fürst in diesem Buch beschreibt, existiert heute nicht einmal ansatzweise mehr. Im »Heiligen Land«, das für drei Weltreligionen existenzielle Bedeutung hat, schwelt seit Jahrzehnten ein Konflikt zwischen dem 1948 gegründeten Israel und den in der Folge recht- oder heimatlos gewordenen arabischen Palästinensern. Internationale und innerstaatliche Konflikte verwüsten die einst blühende Region, und die Moderne betoniert die zauberhafte Landschaft großflächig.
Dieser Band ist zeitlich der letzte der sechs, in denen Pückler seine »Große Reise« beschrieb, sein Bericht endet kurz vor Konstantinopel. Beim Anblick der Stadt wirft Hermann von Pückler-Muskau seine »Feder in den Bosphorus« – er schrieb kein weiteres Buch mehr.
Der Landbesitz des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (* 30. Oktober 1785; † 4. Februar 1871) in Muskau an der Neiße dürfte einer der größten Preußens gewesen sein. Allerdings hatte die aufwendige Einrichtung der Parkanlagen seit 1815 den größten Teil des Familienvermögens aufgezehrt. Im Bemühen den Besitz zu retten, ließ Pückler sich 1826 pro forma von seiner Frau scheiden und reiste nach England, um sich eine neue, möglichst reiche Ehefrau zu suchen. -- Eine solche fand er zwar nicht, doch die tatkräftige Lucie von Pückler redigierte die Briefe, die er ihr auf der Reise geschrieben hatte, fügte sie zu einem Buch zusammen und initiierte damit seinen ersten Erfolg als Schriftsteller. Diese Art des Geldverdienens gefiel dem Fürsten ungemein, und so begann er im Mai 1834 seine Grand Tour, die ihn über Karlsbad und Paris, Bordeaux, Toulon und Algier bis nach Tunis, weiter über Malta und die Peloponnes nach Athen, ferner nach Ägypten und in den Sudan und schließlich über Israel, Syrien, Zypern und die Türkei erst 1840 wieder nach Hause führte. -- Mit der hier neu herausgegebenen Beschreibung seiner Abenteuer im Osmanischen Reich (vom ägyptisch beherrschten Sudan über das Heilige Land dreier Weltreligionen, Libanon, Syrien, Zypern und Kleinasien bis Konstantinopel) endet die Expedition des Semilasso (lat., 'der Halbmüde') rund um das Mittelmeer. Durch seine Herkunft standen dem Fürsten Türen offen, die kaum ein anderer Reisender ungestraft durchschreiten konnte. -- Dieser Band ist zeitlich der letzte der sechs, in denen Pückler seine 'Große Reise' beschrieb. Er endet etwas abrupt kurz vor Konstantinopel – und sollte auch das letzte Buch sein, das Hermann von Pückler-Muskau jemals verfasste. -- Der vorliegende Band enthält auf 800 Seiten den vollständigen Umfang der Erstausgabe von 1846/48 (bestehend aus drei Textbänden), mit allen Abbildungen, einem ausführlichen Register sowie zahlreichen Erläuterungen der historischen Hintergründe und Kurzbiographien der vom Autor erwähnten Personen.
Erster Theil. Ägypten.
Rückreise nach Kartum. Meroë.
Machärif in Berber. Dongolesische Pferde.
Neues Durchstreifen der Wüste auf andrem Wege bis zum Dschebel-Barkal.
Wasserfahrt nach Dongola.
Die Insel Argo. Dritte Katarakte bei Tombos. Phtur. Die Provinz Sokkot.
Dar-el-Hadschar. Tangur. Zweite Katarakte.
Die Tempelreihe bis Philä.
Siena. Komombos. Die Steinbrüche von Selseh. Edfu.
Noch einmal Theben.
Khéne. Akmihn. Siut. Die Gräber von Beni-Hassan. Beni-Suef.
Die Provinz Fajum. Arsinoë. Birket-el-Kerun. Das Labyrinth.
Von der Organisation der Cavallerieschule zu Dschiseh.
Dolce far niente in Kahira.
Von der Übersiedelung der Arzneischule und des Hospitals von Abu-Zabel nach Kahira.
Letzte Nilfahrt.
Zweiter Aufenthalt in Alexandria. Abreise nach Giaffa.
Zweiter Theil. Syrien.
Dschaffa.
Pilgerfahrt nach Jerusalem.
Die heilige Stadt und ihre Umgebung.
Das todte Meer.
Naplus, Tiberias und der See Genesareth.
Nazareth, St. Jean d’Acre, Saida und Beiruth.
Lady Hester Stanhope.
Abreise nach Damaskus. Daër‑el‑Cammar und der Emir Beschir.
Damaskus (Scham) und ein Besuch im Lager Ibrahim Pascha’s.
Dritter und letzter Theil. Syrien und Kleinasien.
Die Ruinen von Balbeck und die Cedern des Libanon.
Homs und Hama.
Die verwünschte Stadt und Aleppo (Haleb).
Antiochia, Suedia, Seleucia und Alexandretta.
Seeverlegenheiten zwischen Cypern, Rhodus und Stanchio.
Mylasso, Labranda, Karpuslik (Alabanda).
Alinda, Aidin (Tralles).
Reise nach Smyrna über Magnesia ad Maendrum, Milet, Geronda und Ephesus.
Aufenthalt in Burnabat und Smyrna.
Landreise nach Constantinopel mit einem Umweg über Magnesia, Sardes und Nicäa.
Literatur.
Zu dieser Ausgabe.
Worterklärungen.
Personenregister.
Ortsregister.
»Es ist so verwunderlich wie erfreulich, dass Reisebücher, die vor fast 200 Jahren geschrieben wurden, heute noch so brillant klingen. Da er zudem von ›allem‹ schreibt und alles nur Denkbare klug miteinander verbindet, kann er als Vorläufer von Bruce Chatwin, Paul Theroux oder Ryszard Kapuscinski gelten, die man als Pioniere der literarischen Reportage bezeichnet.« (Martin Hein in der »Gartenpraxis«, Heft 1/2021)
Erscheinungsdatum | 01.08.2020 |
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Zusatzinfo | Karten der Reiseroute |
Verlagsort | Böelschuby |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Die Rückkehr |
Maße | 135 x 205 mm |
Gewicht | 980 g |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Naher Osten |
Schlagworte | Ägypten • Drusen • Emir Baschir Schihab II. • Ibrahim Pascha • Israel • Kairo • Khartum • Lady Hester Stanhope • Libanon • Machbuba • Muhammad Ali Pascha • Osmanisches Reich • Palästina • Pferdezucht • Sudan • Syrien • Türkei |
ISBN-10 | 3-941924-08-7 / 3941924087 |
ISBN-13 | 978-3-941924-08-6 / 9783941924086 |
Zustand | Neuware |
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