Zwei Zottel unterwegs in Neuseeland

Schon seit meinem 13. Lebensjahr wuchs in mir der Traum, ein möglichst fernes Land möglichst weit weg zu bereisen. Zunächst wollte ich nach Australien, aber nachdem ich bei der Bundeswehr auf Enrico Frischauf traf, wechselte ich mein Ziel. Tante und Onkel von Enrico waren vor einigen Jahren nach Neuseeland ausgewandert, weshalb er sein Auslandsjahr unbedingt in diesem fernen Land verbringen wollte. Ich entschied mich dazu, mich ihm anzuschließen und so kehrten wir Deutschland am 22.08.2011 den Rücken um die große, weite Welt zu entdecken. Durch das Working Holiday Visum war es uns möglich, ein Jahr in Neuseeland zu arbeiten und zu reisen. Gleich am Anfang kauften wir uns einen Van, der uns maximale Flexibilität garantierte und zugleich unser Schlafzimmer war. Mit unserem Auto bereisten wir letztendlich für mehr als acht Monate die beiden Hauptinseln Neuseelands. Wir nutzten hauptsächlich die Highways, die am Meer entlang verliefen und entdeckten so neben einigen der schönsten Strände der Welt auch die meisten der 14 Nationalparks Neuseelands. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Boot erkundeten wir beispielsweise Vulkane im Tongariro National Park, goldene Strände im Abel Tasman National Park, massive Gletscher im Westland National Park oder sagenhafte Fjorde wie den weltberühmten Milford Sound im Fjordland. Neben den oftmals atemberaubenden Natureindrücken lernten wir auch eine Menge interessanter Menschen kennen. Sehr behilflich dabei war uns das Wwoof-System . Sinn dieses Arbeitsprogramms war der kulturelle Austausch zwischen den Völkern. 3-5 Stunden täglich arbeiteten wir auf verschiedenen Farmen und wurden dafür mit Nahrung und Unterkunft versorgt. Da wir ein fester Bestandteil der Familien waren, konnten wir die neuseeländische Lebensweise erfahren und verinnerlichen. Nach acht Monaten gemeinsamen Reisens trennten Enrico und ich uns im Frieden und bereisten jeder für sich noch ein paar Länder. Für sechs Wochen reiste ich noch in Australien, wo ich u.a. in einem der naturfreundlichsten Dörfern der Welt lebte. Nach kurzen Abstechern in Thailand und Dubai kehrte ich ein knappes Jahr nach meiner Ausreise wieder gesund und munter zurück nach Deutschland. Die entstandenen Erfahrungen mit den Familien einerseits und die Erlebnisse mit der sagenhaften Natur dieses traumhaften Landes andererseits bilden die zwei tragenden Säulen dieses Buches.