Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch

Geschichten aus der chinesischen Wirklichkeit

(Autor)

Buch | Hardcover
496 Seiten
2013
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-044816-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch - Liao Liao Yiwu
24,99 inkl. MwSt
Spannende und unmittelbare Einblicke in das wahre China von heute.

Nichtstuer, Künstler, Haschischforscher, Erdbebenmütter, Mörder, Prostituierte – über Jahre hinweg hat der Friedenspreisträger Liao Yiwu faszinierende Geschichten und Schicksale gesammelt, die er zu einem eindrücklichen Portrait des anderen, des nicht offiziellen Chinas verdichtet.
Während Liao Yiwu in seinem hochgelobten Buch »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser« sein Augenmerk auf den Zusammenprall politischer Wirklichkeit mit jahrtausendealten Traditionen richtete, berichtet er nun eindrücklich von der chinesischen Gegenwart. Wieder gelingt es Liao Yiwu, Menschen zum Erzählen zu bringen und so die Lebenswirklichkeit eines großen Teils der chinesischen Gesellschaft zu dokumentieren, die sonst für immer im Dunkeln bliebe. Einzigartige Geschichten aus der Mitte der chinesischen Gesellschaft.

Aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2012:
»Ein chinesischer Schriftsteller, der sprachmächtig und unerschrocken gegen die politische Unterdrückung aufbegehrt und den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme verleiht. Liao Yiwu setzt in seinen Büchern und Gedichten den Menschen am Rand der chinesischen Gesellschaft ein aufrüttelndes literarisches Denkmal. Der Autor, der am eigenen Leib erfahren hat, was Gefängnis, Folter und Repression bedeuten, legt als unbeirrbarer Chronist und Beobachter Zeugnis ab für die Verstoßenen des modernen China.«

Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind von Eltern »ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis« in der großen Hungersnot der 60er Jahre auf. 1989 verfasste er das Gedicht ›Massaker‹, das in Windeseile Verbreitung fand, auch über die Grenzen Chinas hinaus. Hierfür wurde er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien auf Deutsch sein von Kritik und Publikum euphorisch begrüßtes Buch ›Fräulein Hallo und der Bauernkaiser – Chinas Gesellschaft von unten‹, das in China verboten ist. 2011, als ›Für ein Lied und hundert Lieder‹ in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seitdem lebt er in Berlin. 2012 erschien »Die Kugel und das Opium«. 2011 wurde ihm der Geschwister-Scholl-Preis verliehen, 2012 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

»Liao Yiwu liefert in 30 Interviews ein beeindruckendes Porträt seines Landes.«
Chrismon, Oktober 2013

»Es sind fesselnde Blicke hinter die schwer durchdringliche Miene eines Riesenreichs.«
Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2013

»Der Faszination, die von diesem literarischen Journalismus ausgeht, kann man sich als Leser nicht entziehen.«
Tobias Wenzel, Norddeutscher Rundfunk, NDR Kultur, 16.9.2013

»Fast jede der Erzählungen benennt auf atemberaubende Weise soziale und menschenrechtliche Probleme in der Volksrepublik China.«
Herbert Wiesner, Die Welt (Literarische Welt), 12.10.2013

»Nur schwer zu übertreffen ist vor allem der Witz des Buches, sei es der des Autors oder der seiner Gesprächspartner.«
Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung (Buchmessen-Beilage), 5.10.2013

»Nicht nur eine Chronik Chinas im letzten Jahrzehnt, sondern auch eine wahre comédie humaine, ein literarisches Dokument des menschlichen Schicksals.«
Badische Zeitung, 5.10.2013

»So strotzt sein dritter, nun erschienener Gesprächsband […] von drastischen Geschichten, und doch liest man diese nicht schockstarr, sondern voller Staunen über ihre Ausdruckskraft«
Katharina Borchardt, Deutschlandradio, 24.9.2013

»Diese poetischen Miniaturen und literarischen Porträts sind mal erschütternd, mal erheiternd, stets aber erhellend. […] geben ungeahnte Einblicke in den Alltag und die Gedankenwelt von Chinesen.«
Steffen Radlmaier, Nürnberger Nachrichten, 26.8.2013

Erscheint lt. Verlag 22.8.2013
Reihe/Serie Sachbuch (allgemein)
Sprache deutsch
Original-Titel Die Tänzerin und der Sichuan-Koch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 708 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Reisen Reiseberichte Asien
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Alltag • Beijing • Biografisch • Chengdou • Chengdu • China • China; Politik/Zeitgeschichte • chinesischer Alltag • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels • Fuqing • Geschwister-Scholl-Preis • Interview • Interviews • Interviews/Gespräche • Peking • Reportage • Sichuan
ISBN-10 3-10-044816-2 / 3100448162
ISBN-13 978-3-10-044816-3 / 9783100448163
Zustand Neuware
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