Wissen und Ad-Hoc-Publizität.

Buch | Hardcover
412 Seiten
2022
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18449-1 (ISBN)
119,90 inkl. MwSt
Die Wissenszurechnung ist wieder da. Im Rahmen der Ad-Hoc-Publizität gehört sie zu den umstrittensten Themen der europäischen Kapitalmarktinformationshaftung. Die hierfür maßgebliche Vorschrift des Art. 17 MAR schweigt nämlich zu der Frage, bei welchen Personen innerhalb des Emittenten sich eine Insiderinformation befinden muss, damit die Ad-Hoc-Publizitätspflicht entsteht. Die rechtlichen Grundlagen sind bislang unzureichend durchdacht und wenig geklärt.
Das Wissenserfordernis im Rahmen der Ad-Hoc-Publizität gehört zu den umstrittensten Themen der europäischen Kapitalmarktinformationshaftung. Es geht um die kognitiven Anforderungen an kapitalmarktorientierte Gesellschaften (Emittenten) bei Erfüllung der Ad-Hoc-Publizitätspflicht nach Art. 17 der Marktmissbrauchsverordnung, VO 596/2014 (MAR). Gemäß Art. 17 Abs. 1 MAR haben Emittenten Insiderinformationen, die sie unmittelbar betreffen, unverzüglich zu veröffentlichen. Hierbei schweigt die Vorschrift zu der entscheidenden Frage, bei welchen Personen innerhalb des Emittenten sich eine Insiderinformation befinden muss, damit die Ad-Hoc-Publizitätspflicht entsteht. Durch Auslegung des Art. 17 MAR ermittelt der Autor, dass die Ad-Hoc-Publizitätspflicht implizit die Kenntnis des Emittenten voraussetzt. Die deshalb erforderliche Wissenszurechnung gewinnt er aus unionsrechtlichen Grundsätzen und beschränkt sie grundsätzlich auf die Führungsebene.

Grigory Bekritsky, Studies in Law and Economics at the University of Bonn; 2015 Bachelor of Laws (LL.B.); Diploma in Legal Studies at the University of Oxford (Magdalen College); 2019 First State Examination; Research assistant at the Chair of Civil Law, Commercial and Corporate Law at the University of Bonn; Lecturer in »Civil Law and Economics«; 2021 Doctorate under the supervision of Prof. Dr. Jens Koch; since 2021 Legal training at the Higher Regional Court of Cologne.

1. Einführung
Problemaufriss – Meinungsstand und praktische Unterschiede – Vergleich und praktische Implikationen
2. Informationspflichten und Verhaltenssteuerung
Informationelle Regulierung des Kapitalmarkts – Rechtsfolgenbetrachtung
3. Wissen und Wissensorganisation im Rahmen des Art. 17 Abs. 1 MAR
Gegenstand des Wissens – Ad-Hoc-Publizität und nationale Vorschriften – Das Wissenserfordernis als Tatbestandsmerkmal des Art. 17 Abs. 1 MAR – Keine Anwendung von Wissensorganisationspflichten
4. Wissenszurechnung im Rahmen des Art. 17 Abs. 1 MAR
Maßstäbe der Wissenszurechnung – Relevante Personen im Rahmen des Art. 17 Abs. 1 MAR – Schranken der Wissenszurechnung
5. Schluss
Stringenz in der Konzernbetrachtung – Zusammenfassung in Thesen
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht ; 195
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 621 g
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Bank- und Kapitalmarktrecht
Schlagworte Ad-hoc-Publizitätspflicht • kapitalmarktinformationshaftung • Wissenszurechnung
ISBN-10 3-428-18449-1 / 3428184491
ISBN-13 978-3-428-18449-1 / 9783428184491
Zustand Neuware
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