Der automatische Austausch von Finanzkonteninformationen in Steuersachen.
Für eine globale Gesellschaft sind grenzüberschreitende Tätigkeiten wesenhaft. Die Besteuerungssysteme werden durch die fortschreitende Globalisierung vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Einerseits sind die Ermittlungsmöglichkeiten aufgrund des Völkerrechts beschränkt, andererseits besteht jedoch die verfassungsrechtlich verankerte Gewährleistungspflicht einer Gleichmäßigkeit der Besteuerung sowie der Unterbindung grenzüberschreitender Steuerhinterziehung. Die Möglichkeit der Steuerverkürzung ergab sich im Bereich der Kapitaleinkünfte auch durch im Ausland geführte Bankkonten, die dem nationalen Fiskus oftmals durch sog. "Bankgeheimnisse" verschwiegen blieben. Der grenzüberschreitende Austausch von Finanzkonteninformationen basierend auf dem "Common Reporting Standard" soll diese Verifikationslücke schließen und wird in dieser Arbeit anhand von einfachgesetzlichen, verfassungs- und europarechtlichen Maßstäben untersucht. Beleuchtet werden dabei sowohl die Stellung der Finanzinstitute, die einer "Indienstnahme" zur Kontendatenverarbeitung für Steuerzwecke und damit einer Einschränkung ihrer Berufsfreiheit begegnen, als auch die Stellung der Kontoinhaber, die durch die automatisierte Auslandsdatenübermittlung erheblichen Grundrechtseingriffen im Bereich des Daten- und effektiven Rechtsschutzes unterliegen.
Sophie Schurowski completed her law degree with special focus on business and tax in Dresden and London. Since 2013 she has worked in the Financial Service Tax area at Price Waterhouse Coopers. Due to a doctoral scholarship granted by the Konrad-Adenauer-Foundation e. V. she was able to work full-time on her thesis between 2016 and 2017, supervised by Prof. Arnd Uhle, holder of the chair for Public Law, in particular Constitutional Law, Theory of the State and Constitutional Theory at the Leipzig University. She was awarded her doctorate degree in 2019. Since 2017 she works as an authorized officer in the field of international tax at Hauck & Aufhäuser Privatbankiers in Frankfurt am Main. She is (Co-)author of a variety of publications on German, European and international tax law matters.
1. Einleitung
2. Die Initiativen zum automatischen Informationsaustausch in Steuersachen
Ausgangslage – Initiativen im Überblick – Entwicklungstendenzen der Initiativen
3. Der automatische Austausch von Finanzkonten nach dem FKAustG im Detail
Anwendungsbereich – Die Melde- und Sorgfaltspflichten der Finanzinstitute
4. Die Stellung der Finanzinstitute beim automatischen Finanzkonteninformationsaustausch
Inhaltliche Abgrenzungen – Entwicklungstendenzen der Kontendatenpreisgabe an nationale Steuerbehörden – Einordnung in die Privatisierungsdogmatik – Generell zur Legitimation der Indienstnahme – Speziell zur Legitimation der Indienstnahme im Rahmen des Austauschs von Finanzkonteninformationen – Die Indienstnahme im Rechtsverhältnis: Letztverantwortung des Staats?
5. Die Stellung des Kontoinhabers beim automatischen Finanzkonteninformationsaustausch
Generell zur Legitimation steuerverfahrensrechtlicher Maßnahmen mit datenschutzrechtlichem Eingriffscharakter – Speziell zur Legitimation von Eingriffen in die Freiheitsrechte von Kontoinhabern für Zwecke des automatischen Finanzkonteninformationsaustauschs
6. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis und Sachregister
Erscheinungsdatum | 08.07.2020 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Steuerrecht ; 150 |
Zusatzinfo | 3 Abb.; 478 S., 3 schw.-w. Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 699 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► IT-Recht |
Recht / Steuern ► Steuern / Steuerrecht ► Internationales Steuerrecht | |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht | |
Schlagworte | Automatischer Informationsaustausch • Datenschutz • Internationales Steuerrecht • Steuerliches Verfahrensrecht |
ISBN-10 | 3-428-15865-2 / 3428158652 |
ISBN-13 | 978-3-428-15865-2 / 9783428158652 |
Zustand | Neuware |
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