Gesetzliche Regulierungsvorgaben für Unternehmensübernahmen in Deutschland

Unternehmensubernahmen betreffen Wirtschaftssysteme in besonderem Masse, da eine Vielzahl von Markten betroffen ist: Es geht gleichermassen um die Allokation von Produktionsmitteln und Arbeitskraften, aber auch um die Versorgung mit Gutern. Seit dem 1.1.2002 ist das Wertpapiererwerbs- und UEbernahmegesetz (WpUEG) in Kraft, welches diesen oekonomisch bedeutsamen Bereich regelt. Es wurde durch die am 14.7.2006 umgesetzte europaische UEbernahmerichtlinie novelliert.
Die Arbeit analysiert die Regulierungsvorgaben des WpUEG hinsichtlich ihrer Wirkungen auf den Markt fur Unternehmensubernahmen. Hierfur wird der folgenorientierte Blickwinkel der OEkonomischen Theorie des Rechts eingenommen, in deren Analyseinstrumentarium vorab kurz eingefuhrt wird.
Die Analyse ergibt, dass die von den Regulierungsvorgaben ausgehenden Wirkungen nicht im Einklang mit oekonomischen Grundsatzen stehen. Insbesondere wird die Attraktivitat von UEbernahmen durch einen uberdimensionierten Schutz der Aktionare der Zielgesellschaft deutlich eingeschrankt. Positive gesamtwirtschaftliche Effekte gehen hierdurch verloren.
Abschliessend werden die einzelnen Analyseergebnisse in eine Reihe konkreter Handlungsvorschlage fur den Gesetzgeber umgesetzt.