Art. 22 Nr. 2 EuGVO vor dem Hintergrund internationaler Derivategeschäfte juristischer Personen des öffentlichen Rechts

Grenzuberschreitende Derivategeschafte juristischer Personen des oeffentlichen Rechts fuhren aufgrund ihrer Risikostruktur immer wieder zu internationalen Gerichtsverfahren mit Streitwerten in mehrstelliger Millionenhoehe. Der Verfasser untersucht in seiner Arbeit die Frage, inwieweit eine juristische Person des oeffentlichen Rechts unter Berufung auf Art. 22 Nr. 2 EuGVO den Rechtsstreit vor die Gerichte ihres Sitzstaates bringen kann.
Im Anschluss an einen UEberblick uber Derivategeschafte juristischer Personen des oeffentlichen Rechts wird gezeigt, dass Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit derartigen Geschaften trotz oeffentlich-rechtlicher Bezuge von Art. 1 Abs. 1 EuGVO erfasst sind. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Frage, ob auch Einwendungen einer beklagten juristischen Person des oeffentlichen Rechts die Zustandigkeit des Art. 22 Nr. 2 EuGVO ausloesen. Nach Ansicht des Autors erfordert eine sachgerechte Loesung dieser Problematik eine Erganzung der Regelungen der EuGVO.