Reine Rechtslehre -  Hans Kelsen

Reine Rechtslehre (eBook)

Mit einem Anhang: Das Problem der Gerechtigkeit (Studienausgabe der 2. Auflage 1960)

(Autor)

Matthias Jestaedt (Herausgeber)

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2017 | 1. Auflage
826 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-156464-2 (ISBN)
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Nachdem die 1934 erschienene Erstauflage von Hans Kelsens Reine[r] Rechtslehre im Jahre 2008 als Studienausgabe erschienen ist, folgt nun im selben Format die Studienausgabe der Zweitauflage aus dem Jahre 1960. Zwischen den Auflagen 1934 und 1960 liegt nicht nur ein Vierteljahrhundert und ein Weltkrieg, sondern auch ein Umfangswachstum auf den fünffachen Wert und ein vielfältiger Reifungsprozess von Kelsens Allgemeiner Rechtslehre. Die Zweitauflage bildet zugleich Höhepunkt und Abschluss der sog. 'Klassischen Phase' im rechtstheoretischen Werk Hans Kelsens. Überhaupt darf die auf Deutsch erschienene Zweitauflage, die in mehr als ein Dutzend andere Sprachen übersetzt worden ist, als die reifste und letzte geschlossene Darstellung der Reinen Rechtslehre gelten. Gemeinsam mit H.L.A. Harts Concept of Law (1961) stellt sie das wirkmächtigste Werk des modernen rechtstheoretischen Diskurses dar.
Die vorliegende Studienausgabe enthält, anders als die seit 1992 publizierten Nachdrucke, auch den für das (Selbst-)Verständnis der Reinen Rechtslehre bedeutsamen Anhang zum Problem der Gerechtigkeit. Im Anmerkungsapparat sind darüber hinaus die aus Anlass der Übersetzung der Zweitauflage ins Italienische 1966 von Kelsen vorgenommenen Korrekturen am deutschen Text erstmals berücksichtigt worden.

Inhalt 8
Vorrede zur Studienausgabe 10
Ein Klassiker der Rechtstheorie 14
I. Kein einfaches Buch 16
II. Ein Kontrast-Buch 21
III. Die Reine Rechtslehre im Singular und im Plural 23
IV. Die beiden Auflagender »Reinen Rechtslehre« im Vergleich 25
1. Die »Reine Rechtslehre« ein Vierteljahrhundert später 25
2. Vergleich von Umfang, Aufbau und Gliederung 30
3. Inhaltliche Gegenüberstellung 35
a) I. Kapitel »Recht und Natur« 37
b) II. Kapitel »Recht und Moral« 46
c) III. Kapitel »Recht und Wissenschaft« 47
d) IV. Kapitel »Rechtsstatik« 51
e) V. Kapitel »Rechtsdynamik« 55
f) VI. Kapitel »Recht und Staat« 61
g) VII. Kapitel »Staat und Völkerrecht« 63
h) VIII. Kapitel »Die Interpretation« 64
i) Fazit zu den inhaltlichen Neuerungen 65
V. Der Haupttext und der Anhang »Das Problem der Gerechtigkeit« 67
1. Warum die Hinzufügung des Anhangs? 67
2. Warum die Weglassung des Anhangs? 69
3. Präsentationsunterschiede von Haupttext und Anhang 75
4. Kelsens Gerechtigkeitsschriften 77
VI. Die Zweitauflage und Kelsens Korrekturen 1965/66 81
VII. Kelsens »Reine Rechtslehre«und Harts »The Concept of Law« 86
1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 87
2. Die Existenz der Rechtsordnung als Exempel 90
VIII. Zur vorliegenden Studienausgabe 92
1. Aufbau und Inhalt 92
2. Herausgebereingriffe 94
Reine Rechtslehre 98
Vorwort zur ersten Auflage 100
Vorwort zur zweiten Auflage 106
Inhalt 110
I. Recht und Natur 118
1. Die „Reinheit“ 118
2. Der Akt und seine rechtliche Bedeutung 119
3. Der subjektive und der objektive Sinn des Aktes seine Selbstdeutung
4. Die Norm 122
a) Die Norm als Deutungsschema 122
b) Norm und Normerzeugung 123
c) Geltung und Geltungsbereich der Norm 132
d) Positive und negative Regelung gebieten, ermächtigen, erlauben
e) Norm und Wert 144
5. Die Gesellschaftsordnung 157
a) Sanktionen statuierende Gesellschaftsordnungen 157
b) Gibt es sanktionslose Gesellschaftsordnungen? 162
c) Transzendente und gesellschaftlich immanente Sanktionen 164
6. Die Rechtsordnung 168
a) Das Recht: Ordnung menschlichen Verhaltens 168
b) Das Recht: Eine Zwangsordnung 173
?) Die von der Rechtsordnung statuierten Zwangsakte als Sanktionen 175
?) Das Zwangsmonopol der Rechtsgemeinschaft 177
?) Rechtsordnung und kollektive Sicherheit 180
?) Zwangsakte, die nicht den Charakter von Sanktionen haben 184
?) Das Freiheitsminimum 188
c) Das Recht als normative Zwangsordnung. Rechtsgemeinschaft und „Räuberbande“ 191
d) Sanktionslose Rechtspflichten? 201
e) Unselbständige Rechtsnormen 209
II. Recht und Moral 216
7. Moralnormen als soziale Normen 216
8. Moral als Regelung des inneren Verhaltens 218
9. Moral als positive Ordnung ohne Zwangscharakter 223
10. Recht als Teil der Moral 224
11. Relativität des Moral-Wertes 225
12. Trennung von Recht und Moral 229
13. Rechtfertigung des Rechts durch die Moral 232
III. Recht und Wissenschaft 236
14. Rechtsnormen als Gegenstandder Rechtswissenschaft 236
15. Statische und dynamische Rechtstheorie 237
16. Rechtsnorm und Rechtssatz 238
17. Kausalwissenschaft und Normwissenschaft 246
18. Kausalität und Zurechnung Naturgesetz und Rechtsgesetz
|19. Das Prinzip der Zurechnung im Denken der Primitiven . 162 20. Die Entstehung des Kausalprinzipes aus dem Vergeltungsprinzip 263
21. Kausale und normative Gesellschaftswissenschaft 265
22. Die Unterschiede zwischen dem Kausal? und dem Zurechnungsprinzip 272
23. Das Problem der Willensfreiheit 274
24. Andere Tatsachen als menschliches Verhalten. Inhalt sozialer Normen 288
25. Kategorische Normen 292
26. Die Leugnung des Sollens das Recht als „Ideologie“
IV. Rechtsstatik 305
27. Die Sanktion: Unrecht und Unrechtsfolge 305
a) Die Sanktionen des nationalen und des internationalen Rechts 305
b) Das Unrecht (Delikt) nicht Negation, sondern Bedingung des Rechts 309
28. Rechtspflicht und Haftung 316
a) Rechtspflicht und Sanktion 316
b) Rechtspflicht und Sollen 320
c) Haftung 323
d) Individual? und Kollektivhaftung 326
e) Schuld? und Erfolgshaftung 328
f) Die Gutmachungspflicht 329
g) Kollektivhaftung als Erfolgshaftung 332
29. Subjektives Recht: Berechtigung und Ermächtigung 333
a) Recht und Pflicht 333
b) Personenrechte und Sachenrechte 341
c) Das subjektive Recht als rechtlich geschütztes Interesse 248 d) Das subjektive Recht als Rechtsmacht 347
e) Das subjektive Recht als positive (behördliche) Erlaubnis 353
f) Die politischen Rechte 354
30. Handlungsfähigkeit Kompetenz
a) Handlungsfähigkeit 365
b) Kompetenz 370
c) Organschaft 372
31. Rechtsfähigkeit Stellvertretung
32. Rechtsverhältnis 395
33. Rechtssubjekt – Person 403
a) Rechtssubjekt 403
b) Person: Physische Person 409
c) Juristische Person (Körperschaft) 413
d) Die juristische Person als handelndes Subjekt 416
e) Die juristische Person als Subjekt von Pflichten und Rechten 419
?) Pflichten der juristischen Person 422
V. Rechtsdynamik 443
34. Der Geltungsgrund einer normativen Ordnung: die Grundnorm 443
a) Sinn der Frage nach dem Geltungsgrund 443
b) Das statische und das dynamische Prinzip 446
c) Der Geltungsgrund einer Rechtsordnung 451
d) Die Grundnorm als transzendental-logische Voraussetzung 456
e) Die logische Einheit der Rechtsordnung Normenkonflikte
f) Legitimität und Effektivität 470
g) Geltung und Wirksamkeit 474
h) Die Grundnorm des Völkerrechts 484
i) Theorie der Grundnorm und Naturrechtslehre 489
j) Die Grundnorm des Naturrechts 493
35. Der Stufenbau der Rechtsordnung 495
a) Die Verfassung 495
b) Gesetzgebung und Gewohnheit 500
c) Gesetz und Verordnung 508
d) Materielles und formelles Recht 509
e) Die sogenannten „Rechtsquellen“ 514
f) Rechtserzeugung, Rechtsanwendung und Rechtsbefolgung 515
g) Rechtsprechung 520
?) Der konstitutive Charakter der richterlichen Entscheidung 520
?) Die Beziehung zwischen der richterlichen Entscheidung und den anzuwendenden generellen Rechtsnormen 529
VI. Recht und Staat 588
36. Rechtsform und Staatsform 588
37. Öffentliches und privates Recht 590
38. Der ideologische Charakter des Dualismus von öffentlichem und privatem Recht 591
39. Der traditionelle Dualismus von Staat und Recht 596
40. Die ideologische Funktion des Dualismus von Staat und Recht 597
41. Die Identität von Staat und Recht 598
a) Der Staat als Rechtsordnung 598
b) Der Staat als juristische Person 605
?) Der Staat als handelndes Subjekt: das Staatsorgan 606
?) Repräsentation 619
?) Der Staat als Subjekt von Pflichten und Rechten 624
?1) Pflichten des Staates: Staatspflicht und Staatsunrecht Haftung des Staates
?1) Rechte des Staates 634
c) Die sogenannte Selbstverpflichtung des Staates der Rechtsstaat
d) Zentralisation und Dezentralisation 641
e) Die Auflösung des Dualismus von Recht und Staat 648
VII. Staat und Völkerrecht 651
42. Das Wesen des Völkerrechts 651
a) Die Rechtsnatur des Völkerrechts 651
b) Das Völkerrecht als primitive Rechtsordnung 655
c) Der Stufenbau des Völkerrechts 656
d) Bloß mittelbare Verpflichtung und Berechtigung durch das Völkerrecht 657
43. Völkerrecht und staatliches Recht 663
a) Die Einheit von Völkerrecht und staatlichem Recht 663
b) Kein Konflikt zwischen Völkerrecht und staatlichem Recht 666
c) Das gegenseitige Verhältnis zweier Normensysteme 669
d) Die Unvermeidlichkeit einer monistischen Konstruktion 671
?) Die Anerkennung des Völkerrechtes durch den Einzelstaat: Der Primat der staatlichen Rechtsordnung 671
?) Der Primat der Völkerrechtsordnung 676
?) Der Unterschied zwischen den beiden monistischen Konstruktionen 681
44. Rechtsanschauung und Weltanschauung 688
VIII. Die Interpretation 693
45. Das Wesen der Interpretation. Authentische und nichtauthentische Interpretation 693
a) Relative Unbestimmtheit des rechtsanwendenden Aktes 694
b) Beabsichtigte Unbestimmtheit des rechtsanwendenden Aktes 695
c) Unbeabsichtigte Unbestimmtheit des rechtsanwendenden Aktes 696
d) Das anzuwendende Recht ein Rahmen, innerhalb dessen mehrere Möglichkeiten der Anwendung 697
e) Die sogenannten Interpretationsmethoden 699
46. Die Interpretation als Erkenntnis? oder Willensakt 701
47. Die rechtswissenschaftliche Interpretation 704
Das Problem der Gerechtigkeit 708
I. Die Normen der Gerechtigkeit 710
II. Die Naturrechtslehre 784
Inhalt (hier hinzugefügt) 852
Editorische Anmerkungen 856
Sach? und Namenverzeichnis 870

Erscheint lt. Verlag 8.8.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verwaltungsverfahrensrecht
ISBN-10 3-16-156464-2 / 3161564642
ISBN-13 978-3-16-156464-2 / 9783161564642
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