Indikation und nicht-indizierte Eingriffe als Gegenstand des Medizinrechts.
Die Arbeit wurde als herausragende Dissertation des Jahres 2017 von der Juristenfakultät der Universität Leipzig und der Dr. Feldbausch-Stiftung Landau/Pfalz ausgezeichnet.
Traditionell wird die Prüfung der Rechtmäßigkeit einer medizinischen Behandlung mit der Frage nach einer entsprechenden Indikation verbunden. Daher sind indikationslose Eingriffe, die am gesunden Patienten durchgeführt und bislang im Medizinrecht eher fallgruppenbezogen erörtert werden, hinsichtlich ihrer allgemeinen Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen klärungsbedürftig. Die Autorin systematisiert hierzu einen historisch gewachsenen Begriffspluralismus und untersucht das Verhältnis des medizinrechtlichen Grundlagenbegriffs der Indikation sowie der »Nichtindikation« zu anderen schwer konturierbaren Begriffen wie Gesundheit, Krankheit, Prävention, Risiko, medizinische Notwendigkeit, Enhancement, Sittenwidrigkeit und Heilzweck. Sie klärt die Anforderungen an die Rechtmäßigkeit nicht indizierter Eingriffe bei Erwachsenen und Minderjährigen, formuliert hierfür Grundsätze der mittelbaren und unmittelbaren Bedeutung der Indikation und beschreibt bestehende Besonderheiten in verschiedenen Rechtsbereichen.
Die Arbeit wurde als herausragende Dissertation des Jahres 2017 von der Juristenfakultät der Universität Leipzig und der Dr. Feldbausch-Stiftung Landau/Pfalz ausgezeichnet.
Einleitung
Einführung ins Thema – Gang der Untersuchung
1. Die historische Entwicklung des Indikationsbegriffs im Recht
Rechtsentwicklung bis zur Einführung des § 226a RStGB – Rechtsentwicklung ab Einführung des § 226a RStGB – Die Einführung des Grundgesetzes und die Folgezeit – Das »Dohrn«-Urteil – Entwicklung nach der Dohrn-Entscheidung bis heute – Gesetzgebungskompetenzen
2. Nicht indizierte Behandlungen und die grundlegenden Begriffe und Kategorien ihrer Bestimmbarkeit
Gesundheit und Krankheit – Indikation – Heilauftrag, Heilbehandlung und Heilzweck – Kontraindikation – Die medizinisch nicht indizierte Behandlung (»Nichtindikation«) – Enhancement und »wunscherfüllende Medizin« – Patient und Kunde – Der Eingriffsbegriff
3. Die Rechtmäßigkeit nicht indizierter Behandlungen nach der aktuellen Rechtslage
Verfassungsrechtliche Einbettung – Die Indikation und die Frage nach der Rechtmäßigkeit ärztlichen Handelns – Die Einwilligung in einen medizinischen Eingriff – Die Selbstbestimmungsaufklärung bei nicht indizierten Eingriffen – Die Einwilligung in einen nichtärztlichen Eingriff
4. Der Behandlungsvertrag
Die Rechtsnatur des Vertrages – Vertragliche Pflichten – Beendigung des Vertrages – Nichtigkeit des Vertrages – Die Haftung des Behandelnden – Maßnahmen von Nichtärzten
5. Nicht indizierte Maßnahmen bei Minderjährigen
Die Einwilligung bei Minderjährigkeit – Behandlungsvertrag – Kostenbeteiligung gemäß § 52 Abs. 2 SGB V
6. Fazit
Zusammenfassende Ergebnisse – Ausblick
Literatur- und Sachwortverzeichnis
»Die Dissertation von Richter ist eine wahre Fundgrube, welche die medizinrechtliche Literatur bereichert und eine grundlegende Arbeit darstellt, die nicht nur arzthaftungsrechtlich tätigen oder wissenschaftlich interessierten Medizinrechtlern weiterhilft. Darüber hinaus wird sie gerade der juristischen Aufgabe in einem vornehmlich durch Mediziner geprägten Gebiet gerecht, und zwar anstelle einer unbesehenen Übertragung von medizinischen Begrifflichkeiten grundlegende rechtliche Überlegungen anzustellen, um diese zu systematisieren und damit rechtlich handhabbar sowie überprüfbar zu machen.« Dr. Ole Ziegler, in: Gesundheit und Pflege, 3/2019
»Eine sehr solide Lektüre, die sich aufgrund der guten Gliederung überraschend gut liest - und einen guten rechtlichen Ratgeber für Behandler darstellen dürfte.« Volker Grosskopf, in: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, Jg. 16, 3/2019
»Das Buch stellt eine umfassende und beeindruckende Behandlung eines wesentlichen Bereichs des Medizinrechts dar. Auch für die (Rechts-)Lage in Österreich sind diese Ausführungen von großem Interesse und mit Gewinn zu lesen. Das Buch kann den am Medizinrecht, besonders am Bereich der Indikation und ihrer Bedeutung Interessierten bestens empfohlen werden.« Prof. Dr. Helmut Schwamberger, in: Recht der Medizin, 1/2019
»Die Dissertation von Richter ist eine wahre Fundgrube, welche die medizinrechtliche Literatur bereichert und eine grundlegende Arbeit darstellt, die nicht nur arzthaftungsrechtlich tätigen oder wissenschaftlich interessierten Medizinrechtlern weiterhilft. Darüber hinaus wird sie gerade der juristischen Aufgabe in einem vornehmlich durch Mediziner geprägten Gebiet gerecht, und zwar anstelle einer unbesehenen Übertragung von medizinischen Begrifflichkeiten grundlegende rechtliche Überlegungen anzustellen, um diese zu systematisieren und damit rechtlich handhabbar sowie überprüfbar zu machen.« Dr. Ole Ziegler, in: Gesundheit und Pflege, 3/2019
»Eine sehr solide Lektüre, die sich aufgrund der guten Gliederung überraschend gut liest - und einen guten rechtlichen Ratgeber für Behandler darstellen dürfte.« Volker Grosskopf, in: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, Jg. 16, 3/2019
»Das Buch stellt eine umfassende und beeindruckende Behandlung eines wesentlichen Bereichs des Medizinrechts dar. Auch für die (Rechts-)Lage in Österreich sind diese Ausführungen von großem Interesse und mit Gewinn zu lesen. Das Buch kann den am Medizinrecht, besonders am Bereich der Indikation und ihrer Bedeutung Interessierten bestens empfohlen werden.« Prof. Dr. Helmut Schwamberger, in: Recht der Medizin, 1/2019
Erscheinungsdatum | 05.09.2018 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Gesundheitsrecht ; 49 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 825 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Medizinrecht | |
Schlagworte | Aufklärungspflicht • Enhancement • Indikation • Wunschmedizin |
ISBN-10 | 3-428-15366-9 / 3428153669 |
ISBN-13 | 978-3-428-15366-4 / 9783428153664 |
Zustand | Neuware |
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