Private Rechtsbelehrungspflichten.
Dass der Gesetzgeber eine Vertragspartei verpflichtet, die andere Vertragspartei über ihr zustehende Rechte oder Obliegenheiten aufzuklären, ist ein relativ neues Phänomen unserer Zivilrechtsordnung. Es verbreitet sich vorwiegend durch EU-Richtlinienvorgaben in weiten Bereichen des deutschen Vertragsrechts, insbesondere im Verbraucherschutzrecht. Mit der Arbeit wird erstmals der Versuch unternommen, eine systematische Zusammenschau der mittlerweile vorhandenen privaten Rechtsbelehrungspflichten vorzunehmen, deren Entwicklungsgang und die hierbei vom Gesetzgeber verfolgten Ziele zu klären. Dabei ist insbesondere der Frage nachzugehen, inwieweit die verstreuten Tatbestände und Rechtsfolgen solcher privater Rechtsbelehrungspflichten sich zu einem stringenten und sinnvollen System zusammenfügen. Der Autor kommt im Ergebnis zum Eindruck einer widersprüchlichen und inkonsequenten Gesetzgebung. Die Untersuchung wird durch das Aufzeigen von Reform- und Alternativvorschlägen komplettiert.
Sascha Giller, who currently serves his legal traineeship (Rechtsreferendariat) at the Higher Regional Court of Bamberg, wrote this dissertation during his profession as a reserach assistant to Professor Bernd Mertens (Chair of Civil Law, German and European Legal History, University of Erlangen-Nuremberg). He graduated from the double degree programme »Deutsch-Französisches Recht« (French and German Law) at the universities of Erlangen-Nuremberg and Rennes prior to this research project.
Sascha Giller ist seit Oktober 2017 Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Bamberg. Seine Dissertation entstand während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte bei Professor Dr. Bernd Mertens an der Juristischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg nach dem ersten Staatsexamen. Von Oktober 2009 bis Juli 2015 absolvierte der Autor einen deutsch-französischen Doppelstudiengang der Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Rennes I.
Einführung
Problemstellung – Terminologische Ein- und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes – Gang der Untersuchung und Forschungsfragen – Ein historisch unbekanntes Rechtsinstrument im Lichte der Irrtumsdogmatik
1. Die Entwicklung privater Rechtsbelehrungspflichten bis ins geltende Recht
Identifikation, Darstellung und Analyse einschlägiger Gesetzgebungen – Übergreifende Beobachtungen, basierend auf der Entwicklung – Zusammenfassende Übersicht
2. Die Rechtsfolgen bei der Verletzung privater Rechtsbelehrungspflichten
Einführung – Belehrungsspezifisch geregelte Rechtsfolgen – Rechtsfolgen über allgemeine Rechtsinstitute – Kollektivrechtliche Absicherungsmechanismen
3. Alternativvorschläge für eine Revision privater Rechtsbelehrungspflichten
Alternativen in der Gesetzgebung – Alternativen zu der Gesetzgebung
Schlussbetrachtung
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 28.06.2018 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Bürgerlichen Recht ; 486 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 485 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Besonderes Schuldrecht |
Schlagworte | Belehrungspflichten • Europäisierung • Verbraucherschutz |
ISBN-10 | 3-428-15467-3 / 3428154673 |
ISBN-13 | 978-3-428-15467-8 / 9783428154678 |
Zustand | Neuware |
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